NDR Info Nachrichten vom 04.08.2018:

Ankara: Die Türkei hat Strafmaßnahmen gegen die USA verhängt. Wie Präsident Erdogan mitteilte, werden mögliche Vermögen von zwei amerikanischen Ministern in seinem Land eingefroren. Hintergrund ist der Streit über einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor. Er steht unter Terror- und Spionageverdacht. Der Mann soll die PKK und die Bewegung des islamischen Predigers Gülen unterstützt haben. Die USA fordern die Freilassung des Pastors. Am Mittwoch hatten die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen die türkischen Minister für Justiz und Inneres verhängt, da diese für die Festnahme und Inhaftierung des Geistlichen verantwortlich seien. Er war zwei Jahre im Gefängnis und steht jetzt unter Hausarrest.| 04.08.2018 14:45 Uhr

Berlin: Außenminister Maas hat im Streit über die Verteilung aus Seenot geretteter Flüchtlinge eine schnelle Lösung angemahnt. Der SPD-Politiker sagte der "Frankfurter Rundschau", innerhalb weniger Wochen sollte eine europäische Regelung gefunden werden. Daran müssten sich auch nicht alle 28 EU-Staaten gleichermaßen beteiligen, so Maas. Wer nicht mitmache, solle sich in anderen Bereichen engagieren, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Fluchtursachen. Die Vereinten Nationen riefen die europäischen Staaten auf, die Seenotrettung beizubehalten und Hilfsschiffen das Anlegen zu ermöglichen. Viele Leben seien bedroht. Nach UN-Daten sind seit Jahresbeginn mehr als 1.500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Etwa 60.000 Menschen erreichten demnach Europa, etwa halb so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die meisten Migranten kamen in Spanien an.| 04.08.2018 14:45 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig hat den Bund aufgefordert, schnell über Dürre-Hilfen für Landwirte zu entscheiden. Schwesig sagte auf NDR Info, das Land werde ebenfalls Unterstützung leisten. Dazu würden Gelder aus Rücklagen bereitgestellt. Gemeinsam mit dem Bund solle gezielt mittleren Betrieben und Familienunternehmen geholfen werden, deren Existenz bedroht sei. Die Ernteausfälle aufgrund der Trockenheit sind nach den Worten der Ministerpräsidentin in diesem Jahr so hoch wie seit 1985 nicht mehr.| 04.08.2018 14:45 Uhr

Berlin: In der CDU wird über die Rückkehr zur Wehrpflicht oder die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht nachgedacht. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt, Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer wolle dem Vorschlag eine wichtige Rolle in der Debatte um ein neues Grundsatzprogramm der Christdemokraten geben. Schon beim Parteitag im Herbst solle ein Beschluss zu dem Thema fallen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Sensburg erklärte, die Wehrpflicht werde gebraucht und sie solle für Männer und Frauen gelten. Auch der Obmann der SPD im Verteidigungsausschuss, Felgentreu, verlangte eine Debatte darüber, ob die Bundeswehr die zur Verteidigung nötigen Personalzahlen erreiche. Deutschland hatte zum 1. Juli 2011 die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt.| 04.08.2018 14:45 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt verfolgen Zehntausende Menschen die Parade zum Christopher Street Day. Sie startete an der Langen Reihe und endet am Neuen Jungfernstieg, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. Die Parade steht unter dem Motto "Freie Bahn für Genderwahn". Die etwa 15.000 Teilnehmer des Umzugs werben für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgendern. Der Christopher Street Day wird in vielen Städten rund um die Welt gefeiert, in Hamburg bereits zum 38. Mal.| 04.08.2018 14:45 Uhr