NDR Info Nachrichten vom 04.08.2018:

Erdogan ordnet Sanktionen gegen zwei US-Minister an

Ankara: Der Konflikt um einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor schaukelt sich weiter hoch. Präsident Erdogan ordnete Sanktionen gegen zwei amerkanische Minister an. In einer Fernsehansprache erklärte er zugleich, es schade beiden Ländern, einen politischen und juristischen Streit auf die wirtschaftliche Ebene zu verlagern. Die USA hatten am Mittwoch ihrerseits Sanktionen gegen zwei türkische Minister verhängt. Der Pastor war 2016 in der Türkei unter Terrorvorwürfen festgenommen worden. Er steht inzwischen unter Hausarrest. Erdogan hatte zuvor mehrfach vorgeschlagen, den Geistlichen gegen den in Pennsylvania im Exil lebenden Prediger Gülen auszutauschen. Ankara sieh ihn als Drahtzieher des gescheiterten Militärputsches von Juli 2016.| 04.08.2018 14:15 Uhr

Nordkorea will zu Atombeschlüssen mit Trump stehen

Singapur: Nordkorea hat bekräftigt, dass es zu den Beschlüssen des Treffens von Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Trump stehe. Außenminister Ri Yong Ho sagte in Singapur, beide Seiten müssten parallel die entsprechenden Schritte gehen. Weder Kim noch Trump wollten auf den früheren Stand zurück fallen. Zugleich verlangte der Minister, die Vereinbarungen des gemeinsamen Gipfels im Juni dürften nicht der US-Innenpolitik geopfert werden. Ri beklagte, dass Washington seine Sanktionen aufrechterhalte, während Pjöngjang die Nukleartests ausgesetzt habe. Laut UN-Experten hat Nordkorea sein Atomprogramm bisher nicht aufgegeben. Das Land verstoße weiter gegen Resolutionen der Vereinten Nationen.| 04.08.2018 14:15 Uhr

Viele Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeer sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit Jahresbeginn mehr als 1.500 Flüchtlinge ertrunken. Etwa 60.000 Menschen erreichten demnach Europa; im Vorjahreszeitraum waren es noch etwa doppelt so viele. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief die europäischen Staaten auf, die Netzwerke der Schlepperbanden zu zerschlagen und Rettungsschiffen das Anlegen zu ermöglichen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, konnten sich die Botschafter der EU-Staaten gestern nicht auf neue Einsatzregeln für die Marinemission "Sophia" einigen. Es gebe keine Zusagen von Mitgliedsländern, im Mittelmeer gerettete Migranten aufzunehmen. Derzeit ist ein Schiff einer spanischen Hilfsorganisation mit 87 Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem Hafen. Italien und Malta haben ein Anlegen verweigert.| 04.08.2018 14:15 Uhr

Schwesig: Dürrehilfe für Landwirte

Schwerin: Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, hat angekündigt, Landwirte wegen der anhaltenden Dürre finanziell zu unterstützen. Die SPD-Politikerin sagte auf NDR Info, Land und Bund sollten den Bauern gemeinsam helfen. Mecklenburg-Vorpommern stelle Geld aus den Rücklagen dazu bereit. Die Ministerpräsidentin rief die Bundesregierung auf, sich die Lage der Betriebe zügig anzuschauen und über Hilfe zu entscheiden. Sie mahnte Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner, nicht auf Zeit zu spielen, sondern Klarheit für die Bauern zu schaffen. Schwesig gab an, gezielt mittleren Betrieben und Familienunternehmen zu helfen, deren Existenz bedroht sei.| 04.08.2018 14:15 Uhr

Waldbrände in Portugal

Lissabon: Im Süden Portugals kämpft die Feuerwehr gegen einen neuen Waldbrand. Der Wind facht die Flammen in der Monchique-Bergkette im Hinterland der Algarve immer wieder an. Betroffen sind insbesondere Eukalyptus-Haine. Die Bäume fangen aufgrund ihrer öligen Blätter besonders schnell Feuer. Mehr als 700 Feuerwehrleute sowie Löschhubschrauber und Löschflugzeuge sind im Einsatz. Zwei Dörfer wurden vorsichtshalber evakuiert. Touristengebiete sind derzeit nicht in Gefahr. Portugal erlebt derzeit eine Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad.| 04.08.2018 14:15 Uhr