NDR Info Nachrichten vom 04.08.2018:

Erdogan ordnet Sanktionen gegen US-Minister an

Ankara: Nach den US-Sanktionen gegen türkische Minister hat Präsident Erdogan entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Erdogan ordnete an, mögliche Vermögen der US-Minister für Justiz und Inneres in der Türkei einzufrieren. Der Präsident äußerte sich in einer Fernsehansprache entsprechend. Hintergrund des Streits der beiden Nato-Partner ist die Inhaftierung eines amerikanischen Pastors in der Türkei. Kurz zuvor hatte US-Außenminister Pompeo betont, er rechne mit einer baldigen Freilassung des Mannes. Präsident Trump hatte am Mittwoch Sanktionen gegen die türkischen Minister für Inneres und Justiz verhängt. Der Pastor war im Oktober 2016 festgenommen worden und steht derzeit unter Hausarrest. Er soll die PKK und die Bewegung des islamischen Predigers Gülen unterstützt haben.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Viele Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeer sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit Jahresbeginn mehr als 1.500 Flüchtlinge ertrunken. Etwa 60.000 Menschen erreichten demnach Europa; im Vorjahreszeitraum waren es noch etwa doppelt so viele. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief die europäischen Staaten auf, die Netzwerke der Schlepperbanden zu zerschlagen und Rettungsschiffen das Anlegen zu ermöglichen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, konnten sich die Botschafter der EU-Staaten gestern nicht auf neue Einsatzregeln für die Marinemission "Sophia" einigen. Es gebe keine Zusagen von Mitgliedsländern, im Mittelmeer gerettete Migranten aufzunehmen. Derzeit ist ein Schiff einer spanischen Hilfsorganisation mit 87 Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem Hafen. Italien und Malta haben ein Anlegen verweigert.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Nordkorea will zu Atombeschlüssen mit Trump stehen

Singapur: Nordkorea hat bekräftigt, dass es zu den Beschlüssen des Treffens von Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Trump stehe. Außenminister Ri Yong Ho sagte in Singapur, beide Seiten müssten parallel die entsprechenden Schritte gehen. Weder Kim noch Trump wollten auf den früheren Stand zurück fallen. Zugleich verlangte der Minister, die Vereinbarungen des gemeinsamen Gipfels im Juni dürften nicht der US-Innenpolitik geopfert werden. Ri beklagte, dass Washington seine Sanktionen aufrechterhalte, während Pjöngjang die Nukleartests ausgesetzt habe. Laut UN-Experten hat Nordkorea sein Atomprogramm bisher nicht aufgegeben. Das Land verstoße weiter gegen Resolutionen der Vereinten Nationen.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Schwesig: Dürrehilfe für Landwirte

Schwerin: Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, hat angekündigt, Landwirte wegen der anhaltenden Dürre finanziell zu unterstützen. Die SPD-Politikerin sagte auf NDR Info, Land und Bund sollten den Bauern gemeinsam helfen. Mecklenburg-Vorpommern stelle Geld aus den Rücklagen dazu bereit. Die Ministerpräsidentin rief die Bundesregierung auf, sich die Lage der Betriebe zügig anzuschauen und über Hilfe zu entscheiden. Sie mahnte Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner, nicht auf Zeit zu spielen, sondern Klarheit für die Bauern zu schaffen. Schwesig gab an, gezielt mittleren Betrieben und Familienunternehmen zu helfen, deren Existenz bedroht sei.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Politik fordert mehr Geld für Klimawandel

Berlin: Die Grünen fordern die Einrichtung eines Fonds, aus dem Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel finanziert werden. Ein entsprechendes Konzept der Partei liegt der Deutschen Presseagentur vor. Demnach sollen aus dem Fonds unter anderem Entschädigungen an Menschen gezahlt werden, die von extremen Wetterereignissen betroffen sind. Nach Ansicht von Grünen-Chefin Baerbock müsste der Fonds mit etwa zwei Milliarden Euro ausgestattet werden. Auch der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds Landsberg, sprach sich im Handelsblatt für einen Aktionsplan und zusätzliche Mittel aus. Dabei seien Bund, Länder und Kommunen gemeinsam gefordert. Unter anderem schlug er vor, die Wasserversorgung zu optimieren. Außerdem forderte er mehr Grün in den Städten, um für den Klimawandel gewappnet zu sein.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Waldbrand in Portugal

Lissabon: Im Süden Portugals kämpft die Feuerwehr gegen einen neuen Waldbrand. Der Wind facht die Flammen in der Monchique-Bergkette im Hinterland der Algarve immer wieder an. Mehr als 400 Feuerwehrleute sowie Löschhubschrauber und Löschflugzeuge sind im Einsatz. Ein Dorf wurde vorsichtshalber evakuiert. Portugal erlebt derzeit eine Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad.| 04.08.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag Wechsel von Sonne und Wolken, im Süden länger sonnig, vereinzelt Schauer oder kurze Gewitter möglich, 23 bis 33 Grad. Morgen heiter bis wolkig und meist trocken, nur geringe Schauerneigung. Dazu maximal 21 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag sonnig und trocken bei 23 bis 34 Grad. Am Dienstag sonnig und wieder zunehmend heiß bei 28 bis 37 Grad.| 04.08.2018 13:00 Uhr