NDR Info Nachrichten vom 04.08.2018:

Viele Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeer sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit Jahresbeginn mehr als 1.500 Flüchtlinge ertrunken. Etwa 60.000 Menschen erreichten demnach Europa; im Vorjahreszeitraum waren es noch etwa doppelt so viele. Die meisten Flüchtlinge kommen inzwischen in Spanien an. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief die europäischen Staaten auf, die Netzwerke der Schlepperbanden zu zerschlagen und Rettungsschiffen das Anlegen zu ermöglichen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, konnten sich die Botschafter der EU-Staaten gestern nicht auf neue Einsatzregeln für die Marinemission "Sophia" einigen. Es gebe keine Zusagen von EU-Ländern, im Mittelmeer gerettete Migranten aufzunehmen. Derzeit ist ein Schiff einer spanischen Hilfsorganisation mit 87 Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem Hafen. Italien und Malta haben ein Anlegen verweigert.| 04.08.2018 06:15 Uhr

Haseloff: Osten kein Niedriglohnland

Magdeburg: Angesichts der Einkommensunterschiede in Ost und West warnt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff vor einem Schlechtreden Ostdeutschlands. Im Rahmen des Möglichen sei seit der Wiedervereinigung viel erreicht worden, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei falsch, Ostdeutschland pauschal als Niedriglohnland zu bezeichnen. Nach Haseloffs Worten bestehen die großen Unterschiede nicht nur zwischen Ost und West, sondern bundesweit zwischen Ballungszentren und ländlichen Räumen sowie zwischen boomenden Regionen und strukturschwachen Gegenden. Beschäftigte verdienen laut Bundesagentur für Arbeit im Westen nach wie vor deutlich mehr als im Osten.| 04.08.2018 06:15 Uhr

Vergebliche Motivsuche in Las Vegas

Las Vegas: Das Motiv des Mannes, der vor zehn Monaten in der Wüstenstadt aus einem Hotelfenster 58 Menschen erschossen hat, bleibt unklar. Die Polizei legte jetzt ihren Abschlussbericht vor. Darin heißt es, es gebe keine eindeutige Erklärung dafür, warum der wohlhabende Mann das schlimmste Blutbad der jüngeren US-Geschichte angerichtet hat. Allerdings gebe es Hinweise auf eine psychische Störung. Der 64-Jährige hatte am 1. Oktober 2017 aus seiner Hotelsuite mit automatischen Waffen auf Besucher eines Freiluft-Konzerts geschossen. Neben den 58 Todesopfern gab es mehr als 800 Verletzte. Der Täter erschoss sich selbst, als Polizisten die Suite stürmten.| 04.08.2018 06:15 Uhr

Waldbrände in Griechenland: Ministerrücktritt

Athen: Nach den verheerenden Waldbränden in Griechenland ist der Minister für Bürgerschutz, Toskas, zurückgetreten. Er erklärte zur Begründung, bei einer Opferzahl von 89 Toten könne er sein Amt nicht länger ausüben. Ministerpräsident Tsipras nahm das Rücktrittsgesuch an. Er stand unter Druck, personelle Konsequenzen aus den Bränden zu ziehen.| 04.08.2018 06:15 Uhr

NASA will 2019 bemannte Raumschiffe ins All schicken

Washington: US-Raumschiffe sollen im kommenden Jahr wieder Astronauten ins All bringen. Die Nasa kündigte für 2019 bemannte Testflüge in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtunternehmen SpaceX und dem Konzern Boeing an. Damit würde die US-Raumfahrtbehörde unabhängig von russischen Sojus-Kapseln werden. Diese sind derzeit die einzige Möglichkeit, Menschen zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen.| 04.08.2018 06:15 Uhr