NDR Info Nachrichten vom 03.08.2018:

US-Regierung warnt vor russischer Einmischung

Washington: Die amerikanischen Sicherheitsdienste haben die russische Führung beschuldigt, sie wolle die Kongresswahlen im Herbst beeinflussen. Geheimdienst-Direktor Coats sprach von einer umfassenden Kampagne. Verantwortlich seien sowohl einzelne russische Täter als auch der Kreml. Konkret versuchten die Verantwortlichen etwa, E-Mails von Kandidaten und Regierungsbeamten zu hacken und Informationen zu stehlen. Zudem gebe es Cyber-Angriffe auf die Wahl-Infrastruktur. Im US-Kongress hat eine Gruppe von Republikanern und Demokraten einen Gesetzentwurf für neue Russland-Sanktionen eingebracht. Das Paket beinhaltet auch Maßnahmen zum Schutz vor Computer-Attacken. Der einflussreiche republikanische Senator Graham erklärte zur Begründung, die bereits bestehenden Sanktionen hätten Russland nicht von Manipulationsversuchen abgehalten.| 03.08.2018 09:45 Uhr

Brok: Union muss Einigkeit zeigen

Berlin: Angesichts niedriger Umfragewerte hat der CDU-Europapolitiker Brok die Unionsparteien zur Einigkeit aufgerufen. Dem SWR sagte Brok, was man in diesem Sommer angestellt habe, könne Wähler nur abschrecken. Der CDU-Politiker bezog sich dabei auf den Streit über die Asylpolitik. Die CSU, so Brok, merke aber inzwischen auch, dass sie hier überzogen habe. Im aktuellen "ARD-Deutschlandtrend" kommen CDU und CSU nur noch auf 29 Prozent; das ist der tiefste Wert, der in der Umfrage von Infratest dimap jemals für die Union gemessen wurde. Die SPD bleibt bei 18 Prozent und liegt damit nur noch einen Punkt vor der AfD, die Stimmen dazugewinnt und jetzt im "ARD-Deutschlandtrend" auf 17 Prozent kommt.| 03.08.2018 09:45 Uhr

Rücknahme-Abkommen schwieriger als erwartet

München: Die Gespräche der Bundesregierung mit anderen EU-Staaten über die Rücknahme von Migranten gestalten sich offenbar schwierig. Innenminister Seehofer sagte bei einer Veranstaltung in Bayern, sowohl Griechenland als auch Italien forderten Gegenleistungen für die Rücknahme von Asylsuchenden. Deutschland müsse aber alles tun, damit das Land am Ende nicht mehr Flüchtlinge aufnimmt als bisher. Ob das alles auf Dauer so aufgehe, müsse man sehen. Das Bundesinnenministerium verhandelt derzeit mit Griechenland, Spanien und Italien über die Rücknahme von Migranten, die von dort nach Deutschland kommen. Für den Fall, dass die Gespräche scheitern, hat Seehofer erneut damit gedroht, bestimmte Migranten im nationalen Alleingang an der Grenze zurückzuweisen.| 03.08.2018 09:45 Uhr

Waldbesitzer: Dürre ist Jahrhundertkatastrophe

Berlin: Die anhaltende Dürre führt nach Einschätzung der deutschen Waldbesitzer auch in den Wäldern zu beispiellosen Schäden. Verbandspräsident Schirmbeck sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von einer Jahrhundertkatastrophe. Dieses Jahr seien Bäume im Wert von etwa 500 Millionen Euro gepflanzt worden. Mittlerweile seien große Teile der Jungpflanzen nicht mehr zu retten. Auch beim übrigen Bestand werde dieser Sommer langfristig Spuren hinterlassen. Im Alten Land haben die Obstbäume nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erste Schäden erlitten. Die Blätter von Apfel- und Birnbäumen seien teilweise verbrannt - auch weil das Beregnungswasser zu salzig war.| 03.08.2018 09:45 Uhr

Äthiopien: Eine Million Menschen flüchten vor Gewalt

Addis Abeba: In Äthiopien sind aufgrund einer neuen Gewaltwelle knapp eine Million Menschen auf der Flucht. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros sind die Menschen im Juni vor einem neu aufgeflammten Stammeskonflikt geflohen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sprach von katastrophalen humanitären Bedingungen. Hilfe müsse schnell verstärkt werden, sonst drohten schlimme Folgen. Es bestehe unter anderem die Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiten.| 03.08.2018 09:45 Uhr