NDR Info Nachrichten vom 03.08.2018:

US-Regierung warnt vor russischer Einmischung

Washington: Die amerikanischen Geheimdienste haben vor Versuchen Russlands gewarnt, die Kongresswahlen im Herbst zu beeinflussen. Laut FBI-Direktor Wray reicht die Kampagne von illegalen Wahlkampfhilfen bis zu Cyber-Angriffen auf die Infrastruktur. Laut US-Geheimdienstdirektor Coats versucht Russland zudem, E-Mails von Kandidaten und Regierungsbeamten zu hacken und Informationen zu stehlen. Auch mit Blick auf die Präsidentenwahl 2020 beobachte man entsprechende Manipulationsversuche. Der Geheimdienstdirektor machte sowohl einzelne russische Täter als auch die Staatsführung verantwortlich. Russland hat in der Vergangenheit jegliche Manipulationsversuche mit Blick auf amerikanische Wahlen dementiert.| 03.08.2018 07:45 Uhr

Rücknahme-Abkommen schwieriger als erwartet

München: Die Gespräche der Bundesregierung mit anderen EU-Staaten über die Rücknahme von Migranten gestalten sich offenbar schwierig. Innenminister Seehofer sagte bei einer Veranstaltung in Bayern, sowohl Griechenland als auch Italien forderten Gegenleistungen für die Rücknahme von Asylsuchenden. Deutschland müsse aber alles tun, damit das Land am Ende nicht mehr Flüchtlinge aufnimmt als bisher. Ob das alles auf Dauer so aufgehe, müsse man sehen. Das Bundesinnenministerium verhandelt derzeit mit Griechenland, Spanien und Italien über die Rücknahme von Migranten, die von dort nach Deutschland kommen. Für den Fall, dass die Gespräche scheitern, hat Seehofer erneut damit gedroht, bestimmte Migranten im nationalen Alleingang an der Grenze zurückzuweisen.| 03.08.2018 07:45 Uhr

Windenergie: Weil fordert Hilfe vom Bund

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat vom Bund Hilfe für die Windkraft-Branche gefordert. Der SPD-Politiker machte Berlin für die schwierige Lage der Sparte verantwortlich. Dem NDR sagte Weil, Bundeswirtschaftsminister Altmeier müsse dafür sorgen, dass Versprechen aus dem Koalitionsvertrag schnell gesetzlich verankert werden. Dabei bezog er sich auf Sonderausschreibungen für neue Windparks. Anlass ist die Ankündigung des Windkraftanlagenherstellers Enercon, sich stärker international auszurichten. In seinen deutschen Werken will das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 800 Arbeitsplätze abbauen. Der Ausbau der Windenergie war ins Stocken geraten, nachdem Ausschreibungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz gedeckelt wurden.| 03.08.2018 07:45 Uhr

Waldbesitzer: Dürre ist Jahrhundertkatastrophe

Berlin: Die anhaltende Dürre führt nach Einschätzung der deutschen Waldbesitzer auch in den Wäldern zu beispiellosen Schäden. Verbandspräsident Schirmbeck sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von einer Jahrhundertkatastrophe. Dieses Jahr seien Bäume im Wert von etwa 500 Millionen Euro gepflanzt worden. Mittlerweile seien große Teile der Jungpflanzen nicht mehr zu retten. Auch beim übrigen Bestand werde dieser Sommer langfristig Spuren hinterlassen.| 03.08.2018 07:45 Uhr

EU-Umfrage zur Abschaffung der Sommerzeit

Brüssel: An einer EU-weiten Umfrage zur Abschaffung der Zeitumstellung haben sich schon jetzt mehr als eine Million Bürger beteiligt. Wie ein Kommissionssprecher mitteilte, gaben allein in den ersten drei Tagen der Umfrage 500.000 Menschen ihre Stimme ab. Noch bis zum 16. August können Bürger online mitteilen, ob sie für eine Abschaffung der Zeitumstellung sind und - wenn ja - ob sie Winter- oder Sommerzeit bevorzugen. Auf Grundlage der Umfrage und von Studien will die EU-Kommission dann entscheiden, ob sie einen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorlegt.| 03.08.2018 07:45 Uhr