NDR Info Nachrichten vom 02.08.2018:

Türkei weist US-Sanktionen zurück

Ankara: Ein Streit über den Hausarrest eines US-amerikanischen Pastors in der Türkei führt zu heftigen Spannungen zwischen beiden Ländern. Der türkische Außenminister Cavusoglu forderte US-Präsident Trump auf, Sanktionen gegen den Innen- und den Justizminister zurückzunehmen. Die USA haben unter anderem Vermögen der beiden Regierungsmitglieder gesperrt und US-Bürgern Geschäfte mit ihnen verboten. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bezeichnete den Pastor als Opfer der türkischen Regierung. Die Strafverfolgung gegen den Mann sei unfair und unrechtmäßig. Die Türkei verweist hingegen auf die Freiheit der Gerichte im Land. Der Geistliche steht unter Terrorverdacht. Ihm werden Verbindungen zur verbotenen Kurdenorganisation PKK und zur Gülen-Bewegung vorgeworfen.| 02.08.2018 06:45 Uhr

Oppositionskritik ein Jahr nach Diesel-Gipfel

Berlin: Ein Jahr nach dem Dieselgipfel von Politik und Autoindustrie ist nach Ansicht der Opposition zu wenig geschehen, um die Luft in Städten sauberer zu machen. Grünen-Fraktionschef Hofreiter erneuerte die Forderung seiner Partei, die Hersteller zu Umbauten an Dieselmotoren zu zwingen. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Luksic, bemängelte, versprochene Software-Updates seien nicht komplett umgesetzt worden. Nach ersten Sperrungen in Hamburg werde bald Stuttgart mit Fahrverboten folgen. Die deutschen Autobauer hatten im August 2017 zugesagt, bis Ende dieses Jahres 5,3 Millionen Fahrzeuge mit neuer Abgas-Software auszurüsten. Bisher sind nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums 2,9 Millionen Umrüstungen erfolgt.| 02.08.2018 06:45 Uhr

Prozess um Kinderpornografie-Plattform beginnt

Limburg: Mehr als ein Jahr nach der Abschaltung der großen Kinderpornografie-Plattform "Elysium" beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Betreiber. Das Landgericht verhandelt gegen vier Männer aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern unter anderem wegen der Verbreitung kinderpornografischer Schriften. Einer der Angeklagten soll für den Betrieb des Servers verantwortlich gewesen sein und Zugriff darauf gehabt haben. Auf der Plattform im sogenannten Darknet waren bis zur Abschaltung mehr als 110.000 Mitgliederkonten registriert.| 02.08.2018 06:45 Uhr

Amnesty wirft Türkei Menschenrechtsverletzungen vor

Ankara: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Türkei und von ihr unterstützte Milizen für Menschenrechtsverletzungen in der nordsyrischen Stadt Afrin verantwortlich gemacht. Amnesty kritisierte, die Einwohner seien willkürlichen Festnahmen sowie Folter und Verschleppung ausgesetzt. Die Türkei sei als Besatzungsmacht verantwortlich für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. Die türkische Armee und verbündete syrische Rebellengruppen hatten Afrin im März nach schweren Kämpfen gegen kurdische Einheiten erobert.| 02.08.2018 06:45 Uhr

USA drohen mit höheren Strafzöllen gegen China

Washington: US-Präsident Trump erhöht im Handelsstreit den Druck auf China. Er schlug vor, chinesische Einfuhren im Wert von 200 Milliarden Dollar mit einem Zollsatz von 25 Prozent zu belegen. Bisher waren zehn Prozent im Gespräch. Der US-Handelsbeauftragte Lighthizer sagte, Trump habe angeordnet, die Erhöhung zu prüfen, weil China sich weigere, auf US-Wünsche einzugehen und zudem Gegenzölle auf amerikanische Einfuhren erhoben habe.| 02.08.2018 06:45 Uhr

Telemedizin im ärztlichen Bereitschaftsdienst

Delmenhorst: Niedersachsen will im ärztlichen Bereitschaftsdienst künftig auch Telemedizin einsetzen. Die Versorgung der Patienten übernehmen Rettungssanitäter. Wenn nötig, können sie sich per Videokonferenz mit einem Mediziner im Krankenhaus verbinden. Die Ärzte helfen dann bei der richtigen Diagnose. Das Gesundheitsministerium erprobt das Projekt derzeit für zwei Jahre in Delmenhorst. Hintergrund ist, dass es in vielen Gebieten zu wenig Ärzte gibt.| 02.08.2018 06:45 Uhr