NDR Info Nachrichten vom 01.08.2018:

Bayern eröffnet sogenannte Ankerzentren

München: Als erstes Bundesland eröffnet Bayern heute die sogenannten Ankerzentren für Asylbewerber. In den insgesamt sieben Standorten sollen jeweils maximal 1.500 Migranten untergebracht werden. Sie dürfen bis zu einer Entscheidung über ihren Asylantrag die Zentren nicht verlassen. Vor Ort sind die Behörden vertreten, die für ein Verfahren wichtig sind. Union und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag auf die Einrichtung sogenannter Ankerzentren verständigt. Laut Bundesinnenministerium ist auch Sachsen bereit, einen Modellstandort einzurichten. Interesse gebe es auch aus dem Saarland. Kirchen, Flüchtlingsorganisationen und die Opposition kritisieren die Zentren als Abschiebelager.| 01.08.2018 06:45 Uhr

Pflege: Kabinett will Sofortprogramm beschließen

Berlin: Das Bundeskabinett will heute das Sofortprogramm für mehr Pflegekräfte auf den Weg bringen. Die Ministerrunde entscheidet über einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Spahn. Er sieht vor, in Altenheimen 13.000 neue Pflegestellen zu schaffen. Zudem müssen Krankenhäuser vom Jahr 2020 an mit Sanktionen rechnen, wenn sie nicht genug Pflegepersonal haben. Die Untergrenze legt das Ministerium fest. Weiteres Thema im Kabinett ist die anhaltende Trockenheit. Es geht um mögliche Ausgleichs-Zahlungen für die Bauern. Landwirtschaftsministerin Klöckner legt dazu einen Bericht vor. Der Bund will aber erst Ende August über Hilfen entscheiden, wenn der offizielle Erntebericht vorliegt.| 01.08.2018 06:45 Uhr

FAO: Klimawandel wird weitere Dürren bringen

Rom: Die Welternährungs-Organisation hat dazu aufgerufen, das Klima-Abkommen von Paris umzusetzen. Die Menschen müssten sich daran gewöhnen, dass Dürren immer öfter vorkommen werden, sagte der Direktor der Abteilung für Klima- und Umweltfragen bei der FAO, Jones, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Temperaturanstieg müsse ausgebremst werden, anderenfalls breche das globale System irgendwann zusammen. Der Klimawandel sei eine Bedrohung für die Welternährung, so Jones. Schon jetzt litten 830 Millionen Menschen unter mangelnder Ernährungssicherheit. Jeder Temperatur-Anstieg sei für sie lebensbedrohend.| 01.08.2018 06:45 Uhr

EU warnt vor Cyber-Angriffen zur Europawahl

Brüssel: Die EU-Kommission warnt alle Mitgliedstaaten vor Cyberattacken bei der Europawahl im kommenden Jahr. Man müsse die Bedrohung der demokratischen Prozesse und Institutionen durch solche Angriffe ernst nehmen, sagte EU-Sicherheitskommissar King den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Er forderte nationale Pläne zur Abwehr von Hacker-Attacken. Internetplattformen wie Facebook und YouTube rief King auf, konsequenter gegen Desinformation und Manipulation vorzugehen. So müsse es für sogenannte Bots klare Regeln geben. Diese automatisierten Dienste dürften sich nicht online als menschliche Nutzer ausgeben.| 01.08.2018 06:45 Uhr

Facebook sperrt Fake-Accounts

Menlo Park: Facebook hat wegen des Verdachts auf eine illegale politische Kampagne 32 Nutzerkonten gesperrt. Dem US-Konzern zufolge sind sowohl Konten bei Facebook als auch bei Instagram betroffen. Die Accounts seien gefälscht gewesen. Facebook-Sicherheitschef Stamos sagte, die Ermittlungen stünden zwar noch am Anfang. Es gebe aber Hinweise auf Verbindungen zu den im vergangenen Jahr geschlossenen Konten einer sogenannten Trollfabrik der russischen Regierung. Als Trolle werden Internetnutzer bezeichnet, die Meinungen im Netz manipulieren. Facebook vermutet, dass die mutmaßliche Kampagne zum Ziel hatte, die US-Kongresswahlen im November zu beeinflussen.| 01.08.2018 06:45 Uhr