NDR Info Nachrichten vom 31.07.2018:

Ernteausfälle: Beratungen über Hilfen für Bauern

Berlin: Vertreter von Bund und Ländern haben über die Folgen der anhaltenden Trockenheit für die deutschen Landwirte und über mögliche Hilfen beraten. Über Ergebnisse des Treffens ist bislang nichts bekannt. Bundesagrarministerin Klöckner hatte im Vorfeld gesagt, Entscheidungen über eine staatliche Kompensation werde es erst nach dem Erntebericht Ende August geben. Eine Beteiligung des Bundes sei nur möglich, wenn die Schäden nationale Ausmaße hätten. Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Backhaus sagte, er hoffe, dass der Bund die Hälfte der Mittel übernehme, die die Länder zur Bewältigung der Dürreschäden bereitstellten. Der Bauernverband fordert für betroffene Landwirte staatliche Hilfen von insgesamt einer Milliarde Euro. Morgen beschäftigt sich das Bundeskabinett mit dem Thema.| 31.07.2018 19:15 Uhr

Abgasskandal: VW-Manager früher im Bilde

Hamburg: Hochrangige VW-Manager und Juristen des Konzerns haben offenbar schon länger als bislang bekannt von den Diesel-Manipulationen gewusst. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung warnten sie intern bereits vor der Veröffentlichung durch die US-Umweltbehörde vor weitreichenden Konsequenzen. Das geht den Recherchen zufolge aus den Akten der Staatsanwaltschaft Braunschweig hervor, die gegen zahlreiche damalige Manager des Autobauers wegen Betruges ermittelt. VW selbst behauptet, durch die Veröffentlichung der US-Behörde im September 2015 überrascht worden zu sein. Aktionäre werfen dem Unternehmen vor, sie zu spät über mögliche Risiken informiert zu haben und fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe.| 31.07.2018 19:15 Uhr

Fall Sami A.: Vorerst wohl keine Rückkehr

Tunis: Der abgeschobene Islamist Sami A. wird wohl nicht mehr vor Ablauf einer gerichtlichen Frist nach Deutschland zurückkehren. Ein Sprecher der tunesischen Anti-Terror-Behörde sagte, sein Pass sei nach wie vor im Besitz der Behörden und werde untersucht. Außerdem ermittle die tunesische Justiz weiterhin gegen Sami A.. Das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen hatte entschieden, dass die Abschiebung des Mannes von Deutschland in seine Heimat wegen Foltergefahr nicht rechtmäßig war. Das Gericht hatte die Ausländerbehörde in Bochum unter Androhung eines Zwangsgeldes aufgefordert, den mutmaßlichen Leibwächter von Osama bin Laden zurückzuholen. Die dafür gesetzte Frist läuft um Mitternacht aus.| 31.07.2018 19:15 Uhr

Maaßen; Habe AfD nicht beraten

Berlin: Verfassungsschutz-Präsident Maaßen hat Berichte zurückgewiesen, wonach er Vertreter der AfD beraten haben soll, wie die Partei einer möglichen Beobachtung entgehen könnte. Maaßen stellte in einer Erklärung an die Zeitungen der Funke Mediengruppe klar, grundsätzlich führe die Leitung des Bundesamtes regelmäßig Gespräche im parlamentarischen Raum, etwa über die Sicherheitslage und die Gefährdung von Politikern. Diese Unterredungen dienten der Aufgabenerfüllung, den politischen Gesprächspartnern sei Vertraulichkeit zugesagt worden, hieß es weiter. Die Vorwürfe gegen den Verfassungsschutz-Präsidenten wurden laut der "Bild am Sonntag" von der AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber erhoben.| 31.07.2018 19:15 Uhr

Trumps Ex-Wahlkampfmanager vor Gericht

Washington: Der frühere Wahlkampfchef von US-Präsident Trump, Manafort, muss sich seit heute wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Er soll den Behörden Einkünfte in Millionenhöhe verschwiegen haben, die er als politischer Berater in der Ukraine erhielt. Außerdem wird Manafort vorgeworfen, Banken bei der Kreditvergabe belogen zu haben. Es ist das erste Verfahren, das sich aus der Russland-Untersuchung von Sonderermittler Mueller ergeben hat. Allerdings geht es in dem Prozess nicht um den Verdacht, das Trump-Team könnte illegale Absprachen mit Moskau über den US-Wahlkampf 2016 getroffen haben.| 31.07.2018 19:15 Uhr