NDR Info Nachrichten vom 31.07.2018:

Bund und Länder beraten über Dürre-Schäden

Berlin: Bund und Länder wollen sich heute einen ersten Überblick über das Ausmaß der Dürre-Schäden verschaffen. Sachsen-Anhalts Agrarministerin Dalbert sagte, wenn sich bestätige, dass die Ernte mindestens ein Drittel unter dem Durchschnitt liege, seien die Voraussetzungen für staatliche Hilfen erfüllt. Dann sei die Erwartung ganz klar, dass sich der Bund an Ausgleichsmaßnahmen beteilige. In Berlin kommen heute Experten des Bundesagrarministeriums und der Länder zusammen, um eine erste Bestandsaufnahme der Schäden vorzunehmen. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sagte im ZDF, wenn die Bilanz Ende August ein nationales Ausmaß zeige, könne der Bund wie 2003 mit Finanzmitteln helfen. Die Grünen verlangten angesichts der Schäden ein grundsätzliches Umsteuern in der Landwirtschaft. Fraktionschef Hofreiter sagte der "Rheinischen Post", Gelder sollten nur noch an Betriebe gehen, die mit der Natur arbeiteten. Damit würden klimafreundliche und ökologischere Betriebe gezielt unterstützt.| 31.07.2018 06:45 Uhr

Urteil im Prozess um Wehrhahn-Anschlag erwartet

Düsseldorf: Im Prozess um den Bombenanschlag am S-Bahnhof Wehrhahn vor rund 18 Jahren wird heute das Urteil verkündet. Bei dem Attentat waren im Juli 2000 in Düsseldorf zehn Menschen verletzt worden, einige lebensgefährlich. Ein ungeborenes Baby starb. Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um jüdische Zuwanderer aus Osteuropa. Der Staatsanwalt hat lebenslange Haft wegen zwölffachen Mordversuchs aus Fremdenhass beantragt. Die Verteidigung fordert einen Freispruch. Das Urteil wird mit Spannung erwartet, nachdem die Richter den als Neonazi bekannten Angeklagten im Mai aus der Untersuchungshaft entließen und mitteilten, dass sie ihn nicht länger als dringend tatverdächtig betrachten. Zur Begründung verwies das Gericht auf nicht ausreichend belastbare Zeugenaussagen.| 31.07.2018 06:45 Uhr

Trump: bereit zu Gesprächen mit Iran

Washington: Nach dem Streit über das Atomabkommen mit dem Iran hat sich US-Präsident Trump zu einem Treffen mit der Führung des Landes bereiterklärt. Trump sagte, wenn Irans Präsident Ruhani es wolle, sei er jederzeit und ohne Vorbedingungen zu einem Gespräch bereit. Er spreche auch über einen neuen Atomvertrag, wenn diesmal etwas Aussagekräftiges ausgehandelt werde, so der US-Präsident. Auch Außenminister Pompeo bestätigte Verhandlungsbereitschaft. Er nannte als Voraussetzung aber, dass die Regierung in Teheran ihr Volk grundsätzlich anders behandeln und ihr, so wörtlich, "bösartiges Verhalten" im Nahen Osten einstellen müsse. Die USA waren im Mai aus dem Atomabkommen von 2015 ausgetreten. Darin hatte Teheran zugesagt, sein Atomprogramm einzustellen, im Gegenzug wurden Wirtschaftssanktionen gelockert.| 31.07.2018 06:45 Uhr

Lombok: mehr als 500 Vulkan-Wanderer gerettet

Jakarta: Rettungskräfte haben nach dem Erdbeben fast alle Touristen von einem Vulkan auf der indonesischen Ferieninsel Lombok in Sicherheit gebracht. 543 Wanderer wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes bis spät in die Nacht nach unten geleitet. Die letzten sechs sollen heute früh folgen. Sie saßen nach dem Erdbeben vorgestern auf dem mehr als 3700 Meter hohen Vulkan fest, weil der Rückweg durch Erdrutsche blockiert war. Bei dem Beben waren mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 350 wurden verletzt.| 31.07.2018 06:45 Uhr