NDR Info Nachrichten vom 30.07.2018:

Bauern: 2018 schlechteste Ernte des Jahrhunderts

Berlin: Angesichts der anhaltenden Trockenheit rechnet der Deutsche Bauernverband mit der schlechtesten Ernte des Jahrhunderts. Der stellvertretende Generalsekretär des Verbandes, Hemmerling, sagte, Ernteausfälle gebe es bei Getreide, Raps, Grünfutter oder Kartoffeln. Bis auf Regionen ganz im Süden sei praktisch das gesamte Bundesgebiet betroffen. Bauernpräsident Rukwied hat bereits Dürre-Hilfen in Höhe von einer Milliarde Euro gefordert. Mit Blick auf das morgige Bund-Länder-Treffen in Berlin, erklärte er, so könnten Ausfälle ausgeglichen werden. Das Bundesagrarministerium teilte heute mit, die Bundesregierung wolle erst ab Ende August über zusätzliche Dürre-Hilfen für Bauern entscheiden. Man müsse den vollständigen Erntebericht abwarten. Das Treffen morgen sei eine erste Bestandsaufnahme.| 30.07.2018 15:45 Uhr

Simbabwe: Wahl bisher ohne Zwischenfälle

Harare: In Simbabwe verlaufen die ersten Wahlen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Mugabe offenbar friedlich. Beobachter melden bislang keine Zwischenfälle. Vor den Stimmlokalen bildeten sich lange Schlangen. 5,6 Millionen Bürger des südafrikanischen Landes sind aufgerufen, ihre Stimmen in Präsidenten-, Parlaments- und Kommunalwahlen abzugeben. Als aussichtsreichste Bewerber für das Präsidentenamt gelten Oppositionsführer Chamisa und Amtsinhaber Mnangagwa. Die Ergebnisse der Wahlen werden für den 4.August erwartet.| 30.07.2018 15:45 Uhr

Erzbischof von Adelaide zurückgetreten

Rom: Papst Franziskus hat den Rücktritt des in einen Missbrauchsskandal verwickelten australischen Erzbischofs Wilson angenommen. Der 67-Jährige ist vor vier Wochen von einem Gericht zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, den Missbrauch von zwei Messdienern durch einen Priester in den 1970er Jahren vertuscht zu haben. Der Erzbischof von Adelaide legte gegen das Urteil Berufung ein. Er ist der ranghöchste katholische Geistliche, der bislang wegen Vertuschung sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde.| 30.07.2018 15:45 Uhr

Lombok: Evakuierungsmaßnahmen laufen

Djakarta: Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok haben Rettungskräfte damit begonnen, auf einem Vulkan festsitzende Urlauber in Sicherheit zu bringen. Bergführer fanden eine Route, die nicht durch Geröll und Schlamm blockiert ist. Sie werden die 560 Touristen jetzt nach und nach ins Tal bringen. Auch deutsche Wanderer sind unter den Eingeschlossenen. Das Beben der Stärke 6,4 hatte die Insel Lombok gestern erschüttert. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben.| 30.07.2018 15:45 Uhr

Polizei will per App Einbrechern vorbeugen

Hannover: Eine App soll Niedersachsens Polizei künftig helfen, Einbrecherbanden zu fassen. Regionale Tests seien erfolgreich verlaufen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Daher werde man die Software mit Namen "Premap" schrittweise im ganzen Land einführen. Dadurch könnten mögliche Tatorte vorhergesagt werden. Einbrecherbanden gingen vielfach nach bestimmten Mustern vor, so der Sprecher.| 30.07.2018 15:45 Uhr

Studie: Deutsche bewegen sich immer weniger

Berlin: In Deutschland werden die Menschen einer neuen Studie zufolge immer mehr zu Bewegungsmuffeln. Wie die Deutsche Krankenversicherung heute mitteilte, geht das aus einer von ihr in Auftrag gegebenen Untersuchung hervor. Demnach erreichen nur noch 43 Prozent der Befragten das von Experten empfohlene Mindestmaß an Bewegung. Im Jahr 2010 lag dieser Wert noch bei 60 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation rät zu 150 Minuten moderater Aktivität in der Woche. Zudem attestiert die Studie nur noch neun Prozent der Befragten eine rundum gesunde Lebensweise. Das sei ein neuer Tiefpunkt. Für die Untersuchung wertete die Deutsche Sporthochschule in Köln fast 3.000 Interviews aus.| 30.07.2018 15:45 Uhr