NDR Info Nachrichten vom 30.07.2018:

Berlin: Agrarpolitiker befürchten wegen der anhaltenden Dürre eine Tierfutter-Knappheit in den kommenden Monaten. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sagte, viele Viehhalter hätten eine Versorgungsnot, weil das Gras fehle. Dazu kämen starke Trockenschäden bei Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben. Niedersachsens Agrarminister Lies befürchtet, dass die Probleme für Tierhalter bis in den Winter anhalten könnten. Es müsse sich erst noch zeigen, ob der nächste Schnitt die Nahrungsversorgung für die kommenden Monate sicherstelle, so Lies auf NDR Info. Es sei jetzt wichtig, erst einmal die Schäden bei den landwirtschaftlichen Betrieben aufzunehmen. In Berlin treffen sich morgen Vertreter von Bund und Ländern, um über Konsequenzen angesichts der Dürre zu beraten. Der Bauernverband fordert Hilfen in Höhe von einer Milliarde Euro.| 30.07.2018 10:45 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung prüft offenbar, ob der sogenannte Einspeisevorrang für Strom aus erneuerbaren Energien begrenzt werden soll. Das geht laut der "Rheinischen Post" aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine FDP-Anfrage hervor. Eine Studie sei zum Ergebnis gekommen, dass sich dadurch die Kosten durch Netzengpässe senken ließen. Der Einspeisevorrang hat seit dem Jahr 2000 dazu beigetragen, dass Ökostrom heute mehr als ein Drittel des deutschen Bedarfs deckt. Der Strom aus Wind und Sonnenenergie unterliegt aber Schwankungen, die häufig aus anderen Quellen ausgeglichen werden müssen.| 30.07.2018 10:45 Uhr

Washington: Ein als vertraulich deklariertes Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem Verleger der "New York Times" hat zu einem öffentlichen Schlagabtausch der beiden geführt. Trump hatte die Unterredung im Kurzmitteilungsdienst Twitter zunächst als interessant gelobt. Zeitungsverleger Sulzberger erklärte daraufhin, er habe den Präsidenten für dessen pauschale Attacken gegen die Medien kritisiert. Diese drohten das Land zu spalten und führten zu einer zunehmenden Gewalt gegen Journalisten. Trump reagierte mit weiteren Mitteilungen, in denen er das Traditionsblatt als angeschlagen bezeichnete und beklagte, die "New York Times" schreibe nichts als schlechte Geschichten selbst über sehr positive Entwicklungen.| 30.07.2018 10:45 Uhr

Djakarta: Hunderte Wanderer sitzen auf der indonesischen Ferieninsel Lombok auf einem aktiven Vulkan fest. Grund ist das schwere Erdbeben gestern auf Lombok. Nach Angaben der Behörden wurde den Urlaubern auf dem Vulkan der Weg abgeschnitten. Durch das Beben seien tonnenweise Geröll und Schlamm an dem Berg niedergegangen. Rettungsteams sind zu Fuß und per Hubschrauber auf dem Weg zu den Wanderern. Das Erdbeben der Stärke 6,4 hatte gestern schwere Schäden auf Lombok in Indonesien verursacht. Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben.| 30.07.2018 10:45 Uhr

Berlin: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat vor einer besorgniserregenden Entwicklung bei Impfungen gewarnt. Behördenleiterin Thaiss sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, in Teilen der Bevölkerung herrsche heute ein gefährliches Unwissen über Masern. Es handle sich dabei nicht um eine Kinderkrankheit, die man zum Wohle des Immunsystems überstehen müsse. Vielmehr könnten Masern zu nicht behandelbaren Gehirnentzündungen führen und seien in seltenen Fällen auch tödlich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Krankheit auszurotten. Dafür müssten aber 95 Prozent der Bevölkerung geschützt sein - eine Quote, die in Deutschland noch nicht erreicht sei, betonte Thaiss.| 30.07.2018 10:45 Uhr