NDR Info Nachrichten vom 30.07.2018:

Madrid: Immer mehr Flüchtlinge kommen von Afrika nach Spanien. Allein in den vergangenen drei Tagen nahm die Seenotrettung vor der spanischen Südküste mehr als 1.400 Bootsflüchtlinge auf. Die Regierung in Madrid forderte eine europäische Lösung. Innenminister Grande-Marlaska stellte bei einem Besuch in Andalusien an diesem Wochenende klar, dass Spanien nicht bereit sei, sich allein um den Flüchtlingsansturm zu kümmern. Heute will Grande-Marlaska nach Mauretanien im Nordwesten Afrikas reisen und über eine bessere Zusammenarbeit in Migrationsfragen sprechen. Seit Jahresbeginn sind nach offiziellen Angaben knapp 21.000 Flüchtlinge in Spanien an gekommen und damit etwa dreitausend mehr als in Italien.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Beirut: Zehntausende Angehörige von Flüchtlingen haben offenbar in den deutschen Botschaften und Konsulaten in den Nachbarstaaten Syriens Anfragen gestellt. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland gingen in den deutschen Vertretungen im Libanon, in Jordanien, in der Türkei und im Irak mehr als 31.300 Terminanfragen ein. Von Mittwoch an dürfen pro Monat bis zu 1.000 Angehörige von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus nach Deutschland kommen. Das Auswärtige Amt kündigte dem Bericht zufolge an, die Auswahl nach humanitären Kriterien zu treffen.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Wolfsburg: Der frühere VW-Chef Winterkorn wehrt sich gegen den Vorwurf von Steuervergehen. Sein Anwalt kritisierte, dass die Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelangt seien. Er prüfe, Strafanzeige gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen zu stellen. Wie sich aus den Ermittlungsakten ergibt, die NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung " einsehen konnten, hat Winterkorn insgesamt knapp zehn Millionen Euro auf Depots in der Schweiz überweisen lassen. Eines der Depots gehört nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Winterkorns Ehefrau, weshalb Schenkungssteuer in Höhe von 560.000 Euro hätte gezahlt werden müssen. Die Ermittler gehen offenbar davon aus, dass Winterkorn sich eine Art "Notgroschen" sichern wollte. Wegen der Diesel-Affäre drohen ihm hohe Schadenersatzzahlungen.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Aschaffenburg: Ein verdächtiger Fund in einem ICE hat einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Der Zug wurde im Bahnhof von Aschaffenburg vollständig geräumt. Den Ermittlern zufolge handelte es sich bei dem verdächtigen Gegenstand um eine Petrischale zur Anzucht von Zellkulturen etwa im Bereich Chemie. Ein Reisender hatte den Behälter mit einer undefinierbaren Substanz in dem Zug auf dem Weg nach Frankfurt am Main entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Phnom Penh: In Kambodscha kann Ministerpräsident Hun Sen nach einer umstrittenen Parlamentswahl weiterregieren. Nach Angaben der Wahlkommission gewann seine Partei die Abstimmung klar und kann mit mehr als 80 Prozent der Stimmen rechnen. Der 65-Jährige Hun Sen regiert Kambodscha seit 1985. Menschenrechtsorganisationen hatten die Parlamentswahl als Farce kritisiert, weil Machthaber Hun Sen und seine Partei alle ernstzunehmenden Gegner ausgeschaltet hatten.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Athen: Die Zahl der Waldbrandtoten in Griechenland ist auf mindestens 91 gestiegen. Nach Angaben der Feuerwehr werden noch immer 25 Menschen vermisst. Die Waldbrände waren vor knapp einer Woche in den Küstenorten rund um Athen ausgebrochen. Sie beschädigten mehr als 2.000 Häuser. Die griechische Regierung hat Soforthilfen in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Büsum: Etwa 25.000 Besucher haben sich am "Tag der Seenotretter" über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger informiert. An mehr als 30 Orten an Nord- und Ostseeküste wurden Veranstaltungen angeboten: Mitarbeiter der Gesellschaft simulierten Rettungsaktionen; die Besucher konnten Boote und Seenotrettungskreuzer besichtigen; die Besatzungen berichteten von ihrer Arbeit. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wurde 1865 gegründet. Seither haben ihre Helfer mehr als 80.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet oder aus großen Gefahren befreit.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: Der Brite Geraint Thomas hat die Tour de France gewonnen. Der 32-jährige Radprofi verwies den Niederländer Tom Dumoulin und den Toursieger der vergangenen drei Jahre, Christopher Froome, auf die Plätze 2 und 3.| 30.07.2018 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist nach Westen und Nordwesten etwas Regen möglich, sonst überwiegend trocken. Tiefstwerte 21 bis 16 Grad. Am Tage neben Sonnenschein anfangs zur Nordsee hin vereinzelt geringer Regen möglich. Höchstwerte 26 bis 31 Grad. In Niedersachsen bis 36 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag überwiegend heiter, zur Nordsee hin etwas Regen oder Gewitter, 23 bis 36 Grad. Am Mittwoch gelegentlich Schauer und Gewitter, 23 bis 31 Grad.| 30.07.2018 00:00 Uhr