NDR Info Nachrichten vom 29.07.2018:

Madrid: Immer mehr Flüchtlinge kommen von Afrika nach Spanien. Allein in den vergangenen drei Tagen nahm die Seenotrettung vor der spanischen Südküste mehr als 1.400 Bootsflüchtlinge auf. Die Regierung in Madrid forderte eine europäische Lösung. Innenminister Grande-Marlaska stellte bei einem Besuch in Andalusien an diesem Wochenende klar, dass Spanien nicht bereit sei, sich allein um den Flüchtlingsansturm zu kümmern. Morgen will Grande-Marlaska nach Mauretanien im Nordwesten Afrikas reisen. Wie sein Ministerium mitteilte, soll es bei dem Besuch darum gehen, die Zusammenarbeit in Migrationsfragen zu stärken. Seit Jahresbeginn kamen nach offiziellen Angaben knapp 21.000 Flüchtlinge in Spanien an, etwa 3.000 mehr als in Italien.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Wolfsburg: Der frühere VW-Chef Winterkorn wehrt sich gegen den Vorwurf von Steuervergehen. Sein Anwalt kritisierte, dass die Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelangt seien. Er prüfe, Strafanzeige gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen zu stellen. Wie sich aus den Ermittlungsakten ergibt, die NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung " einsehen konnten, hat Winterkorn insgesamt knapp zehn Millionen Euro auf Depots in der Schweiz überweisen lassen. Eines der Depots gehört nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Winterkorns Ehefrau, weshalb Schenkungssteuer in Höhe von 560.000 Euro hätte gezahlt werden müssen. Die Ermittler gehen offenbar davon aus, dass Winterkorn sich eine Art "Notgroschen" sichern wollte. Wegen der Diesel-Affäre drohen ihm hohe Schadenersatzzahlungen.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Bamako: Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ist in Mali ein neuer Präsident gewählt worden. In Teilen des westafrikanischen Landes wurde die Abstimmung von gewaltsamen Zwischenfällen überschattet. Bewaffnete griffen mehrere Wahllokale an, auch ein Stützpunkt der Vereinten Nation geriet unter Beschuss. In Mali beteiligen sich etwa 1.000 deutsche Soldaten an einer UN-Friedensmission, die das westafrikanische Land stabilisieren soll. Zur Präsidentenwahl traten 28 Kandidaten an. Aussichtsreichster Bewerber ist der amtierende Staatschef Malis, Keïta. Sein wichtigster Herausforderer, Oppositionsführer Cissé, könnte sich jedoch nach Meinung von Experten ausreichend Stimmen für eine Stichwahl sichern. Die Wahlergebnisse werden erst in den kommenden Tagen bekanntgegeben.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Berlin: Linken-Chef Riexinger sieht seine Partei immer noch als Protestpartei im Osten. Im Sommerinterview der ZDF-Sendung "Berlin direkt" sagte er, die Linke finde sich nicht damit ab, dass im Osten immer noch geringere Löhne bezahlt würden, dass die Renten niedriger seien und dass Regionen wirtschaftlich abgehängt würden. Riexinger betonte aber, dass seine Partei daran arbeiten wolle, insgesamt eine linke Mehrheit in der Gesellschaft zu bekommen.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Phnom Penh: In Kambodscha kann Ministerpräsident Hun Sen nach einer umstrittenen Parlamentswahl weiterregieren. Nach Angaben der Wahlkommission gewann seine Partei die Abstimmung klar und kann mit mehr als 80 Prozent der Stimmen rechnen. Der 65-Jährige Hun Sen regiert Kambodscha seit 1985. Menschenrechtsorganisationen hatten die Parlamentswahl als Farce kritisiert, weil Machthaber Hun Sen und seine Partei alle ernstzunehmenden Gegner ausgeschaltet hatten. Zahlreiche Internetseiten kritischer Medien wurden blockiert. Kambodschanische Oppositionspolitiker im Exil hatten zum Wahlboykott aufgerufen.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: Der Brite Geraint Thomas hat die Tour de France gewonnen. Der 32-jährige Radprofi verwies den Niederländer Tom Dumoulin und den Toursieger der vergangenen drei Jahre, Christopher Froome, auf die Plätze 2 und 3. In der Formel 1 hat Mercedes-Pilot Lewis Hamilton den Großen Preis von Ungarn gewonnen. Der Weltmeister setzte sich vor Sebastian Vettel im Ferrari durch. Platz 3 belegte dessen Team-Kollege Kimi Räikkönen. Nach dem Sieg heute in Budapest hat Hamilton in der WM-Gesamtwertung jetzt 24 Punkte Vorsprung auf Vettel.| 29.07.2018 22:00 Uhr

Nachts nach Westen und Nordwesten hin einzelne Schauer möglich, sonst trocken. Tiefstwerte 21 bis 16 Grad. Morgen viel Sonne, anfangs zur Nordsee hin noch einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 26 bis 31 Grad. In Niedersachsen bis 36 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag überwiegend heiter, zur Nordsee hin etwas Regen oder Gewitter, 23 bis 36 Grad. Am Mittwoch gelegentlich Schauer und Gewitter, 23 bis 31 Grad.| 29.07.2018 22:00 Uhr