NDR Info Nachrichten vom 28.07.2018:

Hamburg: Angesichts der anhaltenden Trockenheit haben die Grünen ihre Forderung nach einem Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik bekräftigt. Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte auf NDR Info, natürlich sei eine unmittelbare Unterstützung der Bauern in der jetzigen Situation notwendig. Darüber hinaus fordert ihre Partei aber einen Ausstieg aus der Massentierhaltung, die eine riesige Menge von Gülle und die Erosion der Böden zur Folge habe. Es müsse alles getan werden, um die Klimakrise, die ohne Zweifel da sei, einzudämmen, damit die Hitze nicht weiter zunehme. Die Feuerwehren in Deutschland rechnen in den kommenden Jahren mit mehr Waldbränden. Deshalb werde bereits über die Anschaffung von Fahrzeugen mit größeren Wassertanks sowie den Einsatz von Löschdrohnen nachgedacht, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Deutschen Feuerwehrverbandes, Römer, in einem Interview.| 28.07.2018 17:15 Uhr

Berlin: Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen hat die Pläne von Bundesgesundheitsminister Spahn zur Verbesserung der Pflege begrüßt. Konkrete Vorgaben zur Zahl der Pflegekräfte seien ein guter erster Schritt, um die Mindestanforderungen zur Personalausstattung in den Kliniken zu etablieren, sagte ein Sprecher. Wichtig sei aber ein schichtgenaues Erfassen des Personals; mit Durchschnittswerten sei niemandem geholfen. Laut Entwurf des sogenannten Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes soll ab dem Jahr 2020 für jedes Krankenhaus das Verhältnis zwischen der Zahl der Pflegekräfte und dem anfallenden Pflegeaufwand errechnet und veröffentlicht werden. Erreicht eine Klinik einen bestimmten Wert nicht, müsse sie mit Honorarkürzungen rechnen.| 28.07.2018 17:15 Uhr

Moskau: Zehntausende Russen haben gegen die geplante Anhebung des Rentenalters demonstriert. Allein in Moskau gingen nach Angaben der Organisatoren bis zu 100.000 Menschen auf die Straße. Zu den landesweiten Protesten hatte die Kommunistische Partei aufgerufen. Die Regierung will Männer künftig erst mit 65 Jahren und Frauen mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen lassen. Derzeit müssen Frauen bis zum 55. Lebensjahr arbeiten, Männer bis zum 60.| 28.07.2018 17:15 Uhr

Rom: Italien geht offenbar verschärft gegen private Seenotretter vor. Sprecher mehrerer Hilfsorganisationen bestätigten in Teilen einen entsprechenden Medienbericht. Demnach ermittelt die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Trapani gegen mehr als 20 Helfer. Ihnen wird vorgeworfen, die illegale Migration nach Italien unterstützt zu haben. Betroffen sind Mitglieder der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children". Zehn von ihnen waren demzufolge auf dem Rettungsschiff "Iuventa" des Berliner Vereins "Jugend rettet". Die Ermittler werfen ihnen vor, mit libyschen Schleusern zusammengearbeitet zu haben. Die Regierung in Rom wehrt sich seit Wochen, gerettete Flüchtlinge aufzunehmen.| 28.07.2018 17:15 Uhr

Kairo: Ein Gericht der ägyptischen Hauptstadt hat 75 Mitglieder der Muslimbrüder in einem Massenprozess zum Tode verurteilt. Sie sollen an den blutigen Protesten in Ägypten nach dem Sturz des früheren islamistischen Präsidenten Mursi beteiligt gewesen sein. Mursi war vor fünf Jahren nach Massenprotesten gegen seine autoritäre Herrschaft vom jetzigen Präsidenten al-Sisi gestürzt worden. Er lässt die Muslimbrüder als Terroristen verfolgen.| 28.07.2018 17:15 Uhr