NDR Info Nachrichten vom 27.07.2018:

Bayerisches Asyl-Landesamt gegründet

Ingolstadt: Begleitet von Protesten hat Bayern am Vormittag ein Landesamt für Asyl und Rückführungen gegründet. Ministerpräsident Söder betonte, es gehe um die Umsetzung rechtsstaatlicher Grundsätze. Eine schnelle Abschiebung habe absolute Priorität. Mit der Ausweitung der Abschiebehaft und der Vergabe von Sach- statt Geldleistungen setze Bayern Signale, so Söder. Zugleich gebe es künftig bessere Bleibemöglichkeiten für diejenigen Flüchtlinge, die sich integrieren wollten. Der bayerische Flüchtlingsrat und andere Organisationen demonstrierten gegen das neue Landesamt. Abschiebungen und die rechte Wahlkampfstrategie der CSU seien kein Grund zum Feiern. Politiker der Grünen nannten die Gründung der Behörde eine große Söder-Show. Im neuen Landesamt arbeiten künftig etwa 1.000 Mitarbeiter. Sie sollen vor allem Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber beschleunigen.| 27.07.2018 13:00 Uhr

Hitzewelle: Lage in Brandenburg angespannt

Fichtenwalde: Im Waldbrandgebiet am Autobahnkreuz Potsdam bleibt die Lage angespannt. Nach Angaben der brandenburger Behörden ist das Großfeuer zwar unter Kontrolle. Die Evakuierung des Ortes Fichtenwalde wurde in der Nacht abgesagt. Probleme gebe es aber durch Munitionsfunde im Boden. Die Einsatzkräfte könnten das betroffene Gebiet aus Sicherheitsgründen nicht betreten. Es soll schon mehrere Explosionen gegeben haben. Neben Hubschraubern ist auch ein Löschpanzer vor Ort. Die Sperrungen auf den Autobahnen 9 und 10 bleiben bestehen, die Polizei rechnet wieder mit langen Staus. Auch aus anderen Bundesländern werden Brände gemeldet. In der Nähe von Iserlohn in Nordrhein-Westfalen steht ein Wald in Flammen. Kleinere Brände gab es unter anderem im niedersächischen Landkreis Leer. Dort konnte die Feuerwehr verhindern, dass sich die Flammen ausbreiten.| 27.07.2018 13:00 Uhr

Geheimdienste dürfen "stille SMS" verschicken

Karlsruhe: Geheimdienste dürfen sogenannte stille SMS verschicken, um die Mobilfunkgeräte von Straftätern zu orten. Das entschied der Bundesgerichtshof in einem schriftlich veröffentlichten Beschluss. Er wies damit den Revisionsantrag eines Funktionärs der in Deutschland verbotenen kurdischen Untergrundorganisation PKK ab. Die Technik der stillen SMS führt dazu, dass das Empfangsgerät den Eingang der Textnachricht nicht anzeigt und der Nutzer daher nichts bemerkt. Dennoch baut das Gerät eine Funkverbindung zum nächstgelegenen Mobilfunksendemasten auf. Die Ermittler können das Gerät daher unerkannt orten.| 27.07.2018 13:00 Uhr

Keine Chinesen bei Netzbetreiber 50Hertz

Berlin: Der Einstieg eines chinesischen Staatskonzerns beim deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz ist auch im zweiten Anlauf gescheitert. Wie das Bundeswirtschaftsministerium und der belgische Mehrheitseigner Elia mitteilten, erwirbt die Staatsbank KfW im Auftrag der Bundesregierung einen aktuell zum Verkauf stehenden Anteil von 20 Prozent an 50Hertz. Die Bundesregierung habe aus sicherheitspolitischen Erwägungen ein hohes Interesse am Schutz kritischer Energieinfrastrukturen, hieß es zur Begründung. Bevölkerung und Wirtschaft erwarteten eine zuverlässige Energieversorgung. Das Ministerium sprach von einer Brückenlösung - die Anteile sollen perspektivisch weiterveräußert werden.| 27.07.2018 13:00 Uhr

Nordkorea übergibt Überreste gefallener US-Soldaten

Seoul: Nordkorea hat den USA die sterblichen Überreste gefallener amerikanischer Soldaten übergeben. Eine Militärmaschine brachte 55 Behälter mit Leichenteilen auf einen US-Stützpunkt in Südkorea. Mit dem Transfer erfüllt Machthaber Kim Jong Un eine Zusage beim Korea-Gipfel. US-Präsident Trump bedankte sich auf Twitter und sprach von einem großen Moment für viele amerikanische Familien. Forensiker sollen die Leichenteile jetzt untersuchen und zuordnen. Heute vor 65 Jahren wurde der Korea-Krieg mit einem Waffenstillstandsvertrag beendet. Zwischen 1950 und 1953 waren etwa 33.000 US-Soldaten getötet worden. Mehr als 8.000 gelten als vermisst. | 27.07.2018 13:00 Uhr

DLRG: Zahl der Badetoten steigt

Scharbeutz: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat eine deutlich steigende Zahl tödlicher Badeunfälle registriert. Wie ein DLRG-Sprecher mitteilte, ertranken in den ersten sieben Monaten des Jahres 279 Menschen. Das seien 37 mehr gewesen als im gleichen Zeitraum 2017. Die Lebensretter machen für den Anstieg vor allem das früh einsetzende und lang anhaltende Sommerwetter verantwortlich. Die meisten Menschen kamen demnach an ungesicherten Badestellen im Binnenland ums Leben.| 27.07.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Oft sonnig, in Richtung Vorpommern und zum Harz hin Schauer und Gewitter möglich. Höchstwerte 25 bis 37 Grad. Nachts kaum Wolken, abklingende Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 22 bis 17 Grad. Morgen im Osten sonnig, von Westen her ab dem Vormittag wolkiger und teils kräftige Schauer und Gewitter, 25 bis 34 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag anfangs noch Schauer und Gewitter, später sonnig, 23 bis 31 Grad. Am Montag viel Sonnenschein, im Nordwesten einige Wolken, 25 bis 34 Grad.| 27.07.2018 13:00 Uhr