NDR Info Nachrichten vom 26.07.2018:

Merkel begrüßt Übereinkunft im Handelskonflikt

Berlin: Die Bundesregierung hat die Verabredungen zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionschef Juncker im europäisch-amerikanischen Handelsstreit gelobt. Eine Sprecherin erklärte, Bundeskanzlerin Merkel begrüße die Verabredung zu einem konstruktiven Vorgehen beim Handel. Die EU-Kommission könne weiter auf deutsche Unterstützung zählen. Zuvor hatte bereits Bundeswirtschaftsminister Altmaier gelobt, Trump und Juncker hätten einen Handelskrieg abgewendet und so Millionen von Jobs gesichert. SPD-Chefin Nahles sagte, es habe sich klar gezeigt, wie klug es sei, wenn Europa vereint auftrete. Die deutsche Autoindustrie sprach von einem wichtigen und erfreulichen Signal der Deeskalation. Trump und Juncker hatten sich bei einem Krisentreffen in Washington überraschend auf einen konkreten Plan zur Beilegung des Handelskonflikts verständigt. Danach sind die angedrohten Zölle auf EU-Autos vorerst vom Tisch. Die Europäer verpflichten sich, mehr Soja und Flüssiggas zu importieren.| 26.07.2018 15:45 Uhr

BGH urteilt über Haftung von WLAN-Betreibern

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Internetnutzern gestärkt, die ihr WLAN-Netz für die Allgemeinheit öffnen. Sie können künftig nicht mehr auf Unterlassung verklagt werden, wenn jemand ihren Anschluss für illegale Uploads missbraucht. Der BGH bestätigte damit eine entsprechende gesetzliche Neuregelung von 2017 zur Abschaffung der sogenannten Störerhaftung. Zur Begründung hieß es, das neue Telemediengesetz sei mit dem Europarecht vereinbar, weil den geschädigten Firmen immer noch die Möglichkeit bleibe, den WLAN-Betreiber gerichtlich zur Sperrung bestimmter Inhalte zu verpflichten. Damit seien ihre Urheberrechte ausreichend geschützt.| 26.07.2018 15:45 Uhr

Migranten stürmen in spanische Exklave

Ceuta: Hunderte Flüchtlinge sind gewaltsam in die spanische Exklave in Nordafrika gelangt. Einem Polizeisprecher zufolge konnten die Migranten die rund sechs Meter hohen doppelten Grenzzäune überwinden. Sie hätten die Einsatzkräfte unter anderem mit selbstgebauten Flammenwerfern und Branntkalk attackiert. Dieser verursache bei Kontakt mit der Haut gefährliche Verätzungen. Laut Medienberichten wurden vier Angehörige der Guardia Civil und mehrere Migranten in ein Krankenhaus in Ceuta gebracht. Es habe sich um den größten Ansturm der vergangenen Jahre auf die Enklave an der Straße von Gibraltar gehandelt.| 26.07.2018 15:45 Uhr

Brände bei Athen durch gerissene Stromleitung?

Athen: Eine gerissene Stromleitung soll die verheerenden Waldbrände im Osten Athens verursacht haben. Der Bürgermeister der Ortschaft Penteli oberhalb der zerstörten Urlaubsregionen verwies auf seine entsprechenden Beobachtungen. Aus den gerissenen Kabeln hätten Funken gesprüht. Die Feuerwehr hat bislang keine Ursache für die Brände genannt. Die Justiz hatte bereits gestern eine Untersuchung angeordnet. Bei den Bränden waren vergangenen Montag mindestens 82 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Urlaubsdörfer wurden zerstört.| 26.07.2018 15:45 Uhr

Grindel weist Rassismusvorwürfe zurück

Frankfurt am Main: Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Grindel, hat sich erstmals persönlich zum Rücktritt von Mesut Özil geäußert. Den Vorwurf des Rassismus wies Grindel entschieden zurück. Zugleich räumte er ein, im Zusammenhang mit dem Foto Özils mit dem türkischen Präsidenten Erdogan Fehler gemacht zu haben. Er hatte dieses Foto kritisch hinterfragt. Grindel bedauerte, dass dies für rassistische Parolen missbraucht worden sei. Özil war am Sonntag aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und begründete dies auch mit einem weit verbreiteten Rassismus gegen ihn.| 26.07.2018 15:45 Uhr