NDR Info Nachrichten vom 24.07.2018:

Bericht: Immer mehr gewaltbereite Extremisten

Berlin: Die Zahl gewaltorientierter Extremisten ist laut Verfassungsschutzbericht 2017 alarmierend angestiegen. Nach dem heute vorgestellten Bericht gab es im vergangenen Jahr fast 30.000 Straftaten mit extremistischem Hintergrund. Der Verfassungsschutz zählt derzeit 12.700 Rechtsextremisten und 9.000 Linksextremisten zum gewaltbereiten Spektrum - mehr als je zuvor. Bundesinnenminister Seehofer forderte mit Blick auf die jüngsten antisemitischen Vorfälle ein entschiedenes Einschreiten. Er sprach von einem Auftrag für alle gesellschaftlichen Akteure und jeden aufgeklärten Bürger. Verfassungsschutzpräsident Maaßen verwies unter anderem auf eine anhaltend hohe Bedrohung durch islamistischen Terrorismus. Gefahr gehe dabei vor allem von Einzeltätern aus.| 24.07.2018 19:45 Uhr

Griechenland: Zahl der Opfer steigt

Athen: In Griechenland ist die Zahl der Toten durch die verheerenden Brände weiter gestiegen. Nach jüngsten Angaben der Feuerwehr kamen mindestens 74 Menschen ums Leben. Außerdem gab es fast 190 Verletzte. Die Zahl der Opfer könnte aber noch steigen, weil mehrere Menschen vermisst werden. Die Feuerwehr hat die meisten Brände inzwischen unter Kontrolle gebracht. Besonders betroffen ist der Badeort Mati, knapp 30 Kilometer von Athen entfernt. Die Waldbrände waren gestern ausgebrochen. In der Region herrscht seit zwei Wochen extreme Trockenheit. Griechenlands Ministerpräsident Tsipras hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen, um der vielen Toten zu gedenken.| 24.07.2018 19:45 Uhr

May erklärt Brexit-Gespräche zur Chefsache

London: Die britische Premierministerin May hat die stockenden Austritts-Verhandlungen mit der EU zur Chefsache erklärt. Sie werde die Gespräche mit Brüssel künftig selbst führen, teilte May dem Parlament in einer schriftlichen Erklärung mit. Der neue Brexit-Minister Raab werde dabei ihr Stellvertreter. Großbritannien will am 29. März 2019 die Europäische Union verlassen. Die Verhandlungen über den Austritt kommen allerdings in entscheidenden Punkten nicht voran. Ohne ein Abkommen scheidet das Land ungeregelt aus der EU aus. Dies könnte erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen haben.| 24.07.2018 19:45 Uhr

Erdogan sagt Özil in Telefonat Unterstützung zu

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Fußball-Profi Mesut Özil dazu gratuliert, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Erdogan teilte mit, er habe mit Özil telefoniert und ihm gesagt, dass er sich absolut patriotisch verhalten habe. Eine rassistische Einstellung gegenüber einem jungen Mann, der alles für die deutsche Nationalmannschaft gegeben habe, sei nicht zu akzeptieren, so Erdogan. Özil hatte vorgestern in mehreren Erklärungen den Fototermin mit Erdogan während des türkischen Wahlkampfes verteidigt und deutschen Medien sowie DFB-Präsident Grindel Rassismus und Respektlosigkeit vorgeworfen.| 24.07.2018 19:45 Uhr

Middelhoff: Neues Ermittlungsverfahren

Bielefeld: Die Staatsanwaltschaft hat nach Informationen von WDR und Süddeutscher Zeitung ein neues Verfahren gegen den früheren Top-Manager Middelhoff eingeleitet. Er soll seinen Gläubigern rechtswidrig Millionen Euro vorenthalten haben. Das Geld hat Middelhoff nach Recherchen der Medien an Dritte übertragen, obwohl er schon insolvent gewesen sei. Dabei habe ihm sein Anwalt geholfen, gegen den ebenfalls in der Sache ermittelt werde. Middelhoff und sein Anwalt bestreiten die Vorwürfe.| 24.07.2018 19:45 Uhr

200 Menschen gedenken Loveparade-Opfern

Duisburg: Acht Jahre nach der Loveparade-Katastrophe haben am Abend rund 200 Menschen am Ort des Unglücks der Opfer gedacht. Unter den Gästen waren Angehörige der Getöteten sowie Menschen, die damals verletzt wurden. Am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik im einzigen Zugangstunnel zum Loveparade-Gelände 21 Menschen getötet und mehr als 600 verletzt worden. Zu Beginn der Gedenkveranstaltung erklang jeweils ein Glockenschlag für jeden Toten; ein weiterer erinnerte an die überlebenden Opfer der Katastrophe.| 24.07.2018 19:45 Uhr

Sichtschutzwände in Schleswig-Holstein

Kiel: Schleswig-Holstein setzt künftig bei schweren Autobahn-Unfällen Sichtschutzwände ein. So soll verhindert werden, dass Schaulustige die Arbeit der Rettungskräfte behindern und Staus sowie Folgeunfälle verursachen. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hat die mobilen Wände heute vorgestellt. In Nordrhein-Westfalen gibt es sie bereits seit drei Jahren - seitdem lösen sich dort Staus schneller auf, und es kommt zu weniger Auffahrunfällen.| 24.07.2018 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachts meist sternenklar, Tiefstwerte 21 bis 15 Grad. Morgen viel Sonne, im Verlauf vor allem im Norden lokal Schauer oder Gewitter möglich, Höchstwerte 25 bis 36 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag und Freitag weiter sonnig bei 26 bis 37 Grad.| 24.07.2018 19:45 Uhr