NDR Info Nachrichten vom 23.07.2018:

Köln: Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, hält die Diskussion um den zurückgetretenen Fußball-Nationalspieler Özil für einen Einschnitt bei der Integration. Es sei eine Zäsur und sehr alarmierend für den Stand der Integration in Deutschland und die Debatte darüber, sagte Mazyek der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es werde noch lange brauchen, bis man in Deutschland wieder eine Mannschaft sei. Bundesaußenminister Maas sagte hingegen, er zweifele daran, dass der Fall eines in England lebenden und arbeitenden Multimillionärs Auskunft über die Integrationsfähigkeit in Deutschland gebe. Der DFB wies die von Özil erhobenen Rassismus-Vorwürfe zurück. Der Verband bedauere den Abschied, respektiere aber die Entscheidung, hieß es in einer schriftlichen Erklärung. Özil hatte sich gestern erstmals zu seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatschef Erdogan im Mai geäußert und anschließend erklärt, er wolle nicht mehr für Deutschland spielen.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Berlin: Die Exportgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter sind im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Die Bundesregierung bewilligte laut Wirtschaftsministerium zwischen Januar und Juni Ausfuhren im Wert von fast 2,6 Milliarden Euro. Das ist fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Hauptabnehmer von deutschen Rüstungsgütern war Algerien gefolgt von den USA. Grund für den Exportrückgang dürfte die lange Hängepartie bei der Regierungsbildung sein.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Berlin: Politiker aus der Großen Koalition fordern, in bestimmten Handwerksberufen den Meisterbrief wieder zur Voraussetzung für eine selbstständige Tätigkeit zu machen. Der stellvertretende Unions-Fraktionschef Linnemann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Abschaffung der Meisterpflicht in Dutzenden Handwerksberufen im Jahr 2004 sei ein Fehler gewesen. In diesen Gewerken habe sich die Arbeitsqualität teilweise deutlich verschlechtert. Außerdem werde weniger Nachwuchs ausgebildet. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktions-Vize Bartol. Er betonte, Kunden müssten die Sicherheit haben, dass der bestellte Handwerker auch wirklich eine gut ausgebildete Fachkraft sei.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Amsterdam: In der niederländischen Hauptstadt hat am Abend die Welt-Aids-Konferenz offiziell begonnen. Rund 15.000 Experten aus mehr als 160 Ländern beraten dort bis Freitag über den Kampf gegen HIV. Weltweit sind rund 37 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, die meisten leben in Afrika. Jedes Jahr sterben knapp eine Million Menschen an der Immunschwächekrankheit. Aktivisten wiesen auf eine alarmierende Zunahme von neuen HIV-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien hin. Dort gebe es jährlich etwa 190.000 neu Infizierte, erklärten die Sprecher von sechs Organisationen.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Athen: In der Nähe der griechischen Hauptstadt sind zwei große Waldbrände außer Kontrolle geraten. Rauchwolken liegen über Athen. In der betroffenen Region befinden sich zahlreiche Ferienwohnungen. Tausende Menschen flohen aus den Brandgebieten. Regierungschef Tsipras zeigte sich besorgt und brach nach Angaben staatlicher Medien einen Besuch in Bosnien-Herzegovina ab. Er äußerte den Verdacht, dass die Brände gelegt wurden. Nach Angaben der Behörden wurden allein im Osten Athens bereits mehr als 200 Häuser und Hunderte Autos von den Flammen zerstört oder beschädigt.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Duisburg: Mit Kerzen ist am Abend der Opfer der Loveparade-Katastrophe vor acht Jahren gedacht worden. Zur "Nacht der 1000 Lichter" in Duisburg trafen sich damalige Besucher der Techno-Party und andere Trauernde in dem Straßentunnel, der zum Veranstaltungsgelände führte. Morgen - am Jahrestag des Unglücks- ist eine Gedenkveranstaltung am Loveparade-Mahnmal geplant. Am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik während des Techno-Festivals 21 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 650 verletzt worden. Seit Ende 2017 läuft in Düsseldorf ein Strafprozess gegen Mitarbeiter des Veranstalters und der Stadt Duisburg.| 23.07.2018 23:00 Uhr

Zurzeit leicht bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 19 bis 13 Grad. Morgen meist sonnig und zunehmend warm bis heiß bei Höchstwerten von 25 bis 35 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag viel Sonne und kaum Wolken, dazu häufig heiß mit 25 bis 36 Grad.| 23.07.2018 23:00 Uhr