NDR Info Nachrichten vom 23.07.2018:

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat davor gewarnt, vom Fall Özil Rückschlüsse auf den Stand der Integration von Migranten in Deutschland zu ziehen. Er glaube nicht, dass die Situation eines in England lebenden und arbeitenden Multimillionärs Auskunft über die Integrationsfähigkeit in Deutschland gebe, so Maas. Außerdem gebe es zahlreiche mindestens genauso wichtige Schicksale. Der SPD-Politiker rief alle Seiten zur Mäßigung in der Debatte auf. Er sehe wenige, die sich nach seiner Wahrnehmung einigermaßen richtig verhalten hätten. Mesut Özil war gestern als Konsequenz aus der Affäre um seine Fotos mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Erdogan aus der Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Er verspüre ein Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit ihm gegenüber, begründete der 29-Jährige seinen Schritt.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen haben Pläne von Bundesgesundheitsminister Spahn für höhere Zahlungen an Ärzte kritisiert. Der Spitzenverband der Kassen erklärte, er lehne mehr Geld in Form von Zuschlägen alleine dafür, dass die niedergelassenen Ärzte die Aufgaben im Bereich der Sprechzeiten und der Terminvergabe nicht länger vernachlässigten, ab. Der Gesundheitsminister will die Mindestzahl der Sprechstunden für Kassenpatienten um fünf auf 25 pro Woche erhöhen. Ein Teil davon soll ohne Terminvergabe angeboten werden. Im Gegenzug verspricht Spahn den Medizinern eine zusätzliche Vergütung außerhalb der Budgets, wenn sie neue Patienten behandeln.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die Exportgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter sind im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Die Bundesregierung bewilligte laut Wirtschaftsministerium zwischen Januar und Juni Ausfuhren im Wert von fast 2,6 Milliarden Euro. Das ist fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Hauptabnehmer von deutschen Rüstungsgütern war Algerien gefolgt von den USA. Grund für den Exportrückgang dürfte die lange Hängepartie bei der Regierungsbildung sein.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Marinemission Sophia im Mittelmeer zur Bekämpfung von Menschenschmuggel wird zunächst fortgesetzt. Das stellte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Mogherini klar. Auch ein deutsches Schiff lief heute aus. Italiens Außenminister Milanesi sagte bei einem Besuch in Berlin zu, aus Seenot gerettete Flüchtlinge vorerst weiter an Land zu lassen. Das gelte so lange, bis die EU eine Neuausrichtung des Marine- Einsatzes beschlossen hat. Dies soll in den nächsten fünf Wochen geschehen.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Amsterdam: Aktivisten haben auf die alarmierende Zunahme von neuen HIV-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien hingewiesen. In dieser Region gebe es jährlich etwa 190.000 neu Infizierte, erklärten die Sprecher von sechs Organisationen auf der Welt-Aids-Konferenz. Die Vereinten Nationen sprechen dagegen von 130.000 neuen Fällen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Dittmar, sagte auf NDR Info, auch in Deutschland sei die größte Herausforderung, die Zahl der Neuinfektionen zu begrenzen. Sie liege seit zehn Jahren konstant bei jährlich etwa 3.000.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Athen: In Griechenland ist ein Waldbrand in der Nähe des Ferienorts Kinetta außer Kontrolle geraten. Die Rauchwolken erreichten sogar das rund 40 Kilometer östlich gelegene Athen. In der Region haben Tausende Bewohner der Hauptstadt ihre Ferienwohnungen. Reporter berichteten, viele Menschen flöhen in Panik. Der griechische Ministerpräsident Tsipras ordnete an, dass Feuerwehren anderer Regionen sowie das Militär zur Verstärkung nach Westathen eilen.| 23.07.2018 20:00 Uhr

Duisburg: Mit Kerzen ist am Abend der Opfer der Loveparade-Katastrophe vor acht Jahren gedacht worden. Zur "Nacht der 1000 Lichter" in Duisburg trafen sich damalige Besucher der Techno-Party und andere Trauernde in dem Straßentunnel, der zum Veranstaltungsgelände führte. Am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik auf der Loveparade 21 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 650 verletzt worden. Seit Ende 2017 läuft in Düsseldorf ein Strafprozess gegen Mitarbeiter des Veranstalters und der Stadt Duisburg.| 23.07.2018 20:00 Uhr

In der Nacht leicht bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 19 bis 13 Grad. Morgen meist sonnig und zunehmend warm bis heiß bei Höchstwerten von 25 bis 35 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag viel Sonne und kaum Wolken, dazu häufig heiß mit 25 bis 36 Grad.| 23.07.2018 20:00 Uhr