NDR Info Nachrichten vom 23.07.2018:

Fall Özil: Merkel fordert Respekt

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich in die Debatte um den zurückgetretenen Fußballnationalspieler Mesut Özil eingeschaltet. Sie schätze den Weltmeister von 2014 als tollen Spieler, der viel für den deutschen Fußball geleistet habe, sagte Regierungssprecherin Demmer im Auftrag der Kanzlerin. Özils Rücktrittsentscheidung sei zu respektieren. Die Vorwürfe gegen DFB-Präsident Grindel wollte die Sprecherin nicht näher kommentieren. Özil hatte ihm unter anderem Rassismus vorgeworfen. Grindel wolle ihn zum Sündenbock für das WM-Aus machen, um von der eigenen Inkompetenz abzulenken. Der Deutsche Fußball-Bund will sich in Kürze zum Özil-Rücktritt äußern. Mehrere Politiker fordern den Rücktritt von Präsident Grindel. Özil habe Recht, wenn er sich beklage, dass mit zweierlei Maß gemessen werde, sagte der Grünen-Abgeordnete Özdemir. Viele Deutsche mit Migrantshintergrund hätten ähnliche Erfahrungen gemacht.| 23.07.2018 14:45 Uhr

Netanjahu lobt Trumps Iran-Politik

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat die harte Haltung von US-Präsident Trump gegenüber dem Iran gelobt. Die Verantwortlichen in Teheran seien jahrelang von den Großmächten verhätschelt worden, teilte das Büro Netanjahus mit. Es sei erfreulich, dass die Vereinigten Staaten diese falsche Gleichung änderten. Trump hatte den Iran davor gewarnt, seinem Land zu drohen. Anderenfalls werde Teheran Konsequenzen zu spüren bekommen, die nur wenige in der Geschichte jemals zu spüren bekommen hätten. Trump reagierte auf Äußerungen des iranischen Präsidenten Ruhani, der eine Blockade der Ölexport-Routen im Persischen Golf androhte.| 23.07.2018 14:45 Uhr

Niedersächsische Feuerwehr hilft in Schweden

Stockholm: Die Zahl der Waldbrände in Schweden ist deutlich zurückgegangen. Die Notrufzentrale meldete heute früh noch 27 Feuer im ganzen Land. In der vergangenen Woche waren es noch mehr als 70. Gelöscht werden konnten aber lediglich kleinere Brände, die vier größten sind weiterhin außer Kontrolle. Von heute an sollen in der besonders betroffenen Region in Mittelschweden auch Feuerwehrleute aus Niedersachsen eingesetzt werden. Die Männer aus dem Landkreis Nienburg waren gestern in Schweden eingetroffen. Helfer kommen außerdem aus Polen, Italien und Frankreich.| 23.07.2018 14:45 Uhr

Umwelthilfe: Zu viel Elektroschrott im Hausmüll

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe beklagt, dass die Rückgabe alter Elektrogeräte nicht bei allen Händlern funktioniert. Bei einem Test der Organisation in 52 Filialen großer Handelsketten weigerten sich die Mitarbeiter in einem Drittel der Betriebe, Altgeräte zurückzunehmen oder taten dies erst nach mehrmaliger Aufforderung. Seit zwei Jahren ist der Handel gesetzlich verpflichtet, ausrangierte Elektrogeräte zurückzunehmen. Voraussetzung ist, dass die Verkaufsfläche mindestens 400 Quadratmeter beträgt. Die Umwelthilfe geht davon aus, dass hunderttausende Tonnen Elektroschrott im Hausmüll landen.| 23.07.2018 14:45 Uhr

Lübecker Polizei hofft auf weitere Zeugen

Lübeck: Nach dem Messerangriff in einem Linienbus am Freitag sind inzwischen fast alle Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nur ein Patient wird noch behandelt, er sei aber auf dem Weg der Besserung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Insgesamt gab es zehn Verletzte. Die Polizei hofft, dass sich noch weitere Zeugen bei ihr melden. Denn das Motiv des Täters liegt weiterhin im Dunkeln. Der festgenommene 34-jährige Mann schweigt.| 23.07.2018 14:45 Uhr