NDR Info Nachrichten vom 23.07.2018:

Barley alarmiert wegen Özil-Statement

Berlin: Die Aussagen von Fußball-Profi Mesut Özil zum öffentlichen Umgang mit ihm und seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan hat die Integrationsdebatte in Deutschland wieder neu entfacht. Bundesjustizministerin Barley nannte es ein Alarmzeichen, wenn sich ein Fußballer wie Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt fühle. Baden-Württembergs Innenminister Strobl sagte der "Bild", niemand solle seine Wurzeln verleugnen. Er wünsche sich aber auch ein klares Bekenntnis zu Deutschland und unseren Werten, so der CDU-Politiker. Özil hatte gestern in mehreren Twitter-Beiträgen sein Foto mit Präsident Erdogan während des Wahlkampfes in der Türkei gerechtfertigt und erklärt, er werde nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen. Er verspüre Rassismus und Respektlosigkeit, sagte er zur Begründung. DFB-Präsident Grindel habe versucht, ihn zum Sündenbock zu machen, so Özil.| 23.07.2018 07:45 Uhr

Tote und Verletzte bei Schüssen in Toronto

Toronto: In der kanadischen Großstadt hat heute früh ein Unbekannter in einer belebten Straße das Feuer auf Passanten eröffnet. Eine Frau wurde getötet, 13 weitere Menschen wurden verletzt, unter ihnen ein junges Mädchen, das in Lebensgefahr schwebt. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall in Greektown, einem Stadtteil, in dem viele Einwanderer aus Griechenland leben. Der Täter soll sich nach einer Schießerei mit Polizisten selbst getötet haben. Über sein Motiv und seine Identität ist noch nichts bekannt.| 23.07.2018 07:45 Uhr

Trump warnt Iran vor Drohungen

Washington: US-Präsident Trump hat den Iran davor gewarnt, die Vereinigten Staaten zu bedrohen. Anderenfalls werde das Land Konsequenzen zu spüren bekommen, die nur wenige in der Geschichte jemals zu spüren bekommen hätten, schrieb Trump auf Twitter. Er reagierte damit auf Äußerungen des iranischen Präsidenten Ruhani, der Trump mit der "Mutter aller Schlachten" gedroht und eine Blockade der Ölexport-Routen am Persischen Golf ins Gespräch gebracht hatte. Hintergrund ist der Streit über das Atom-Abkommen, aus dem US-Präsident Trump Anfang Mai ausgestiegen war. Gleichzeitig hatte er neue Sanktionen gegen die Führung in Teheran angekündigt.| 23.07.2018 07:45 Uhr

Ermittlungen gegen Ex-Mitarbeiter von Macron

Paris: Die französische Justiz hat gegen einen ehemaligen Sicherheitsmitarbeiter von Präsident Macron und einen Angestellten der Regierungspartei offizielle Ermittlungsverfahren eingeleitet. Den beiden wird vorgeworfen, während einer 1.-Mai-Kundgebung in Paris auf Demonstranten eingeschlagen zu haben. Präsident Macron steht unter Druck, weil der Vorfall regierungsintern bekannt gewesen sein soll. Die Strafverfolgungsbehörden erfuhren aber erst durch Presseveröffentlichungen davon. Wie am Abend aus dem Umfeld Macrons verlautete, soll der Präsident das Verhalten seines Mitarbeiters inzwischen als "inakzeptabel" bezeichnet haben.| 23.07.2018 07:45 Uhr

Spanien rettet 400 Flüchtlinge aus Seenot

Madrid: Die spanische Seenotrettung hat im westlichen Mittelmeer erneut 400 Flüchtlinge gerettet. Nach Medienberichten ist die Zahl der seit Freitag in Sicherheit gebrachten Migranten damit auf mehr als 1.100 gestiegen. Die Flüchtlinge stammen demzufolge aus Afrika. Die Retter brachten die Menschen in verschiedene Häfen im südspanischen Andalusien, unter anderem nach Tarifa und Málaga. Erst vor wenigen Tagen hatte die Internationale Organisation für Migration mitgeteilt, Spanien sei das neue Hauptziel für Flüchtlinge aus Afrika.| 23.07.2018 07:45 Uhr