NDR Info Nachrichten vom 22.07.2018:

Berlin: Fußball-Profi Mesut Özil spielt nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft. Der 29-jährige Mittelfeldakteur zieht damit Konsequenzen aus der Diskussion über ein Foto von ihm mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Özil teilte per Twitter mit, er werde nicht mehr für Deutschland spielen so lange er das Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre. Er fühle sich vom Deutschen Fußball Bund schlecht behandelt. DFB-Präsident Grindel habe versucht, ihn zum Sündenbock zu machen, so Özil. Auch Medien und Sponsoren bezog der türkischstämmige Fußballer in seine Kritik ein. In einer ersten Twitter-Mitteilung hatte Özil das Foto mit Erdogan verteidigt. Es habe nichts mit Politik zu tun gehabt, sondern er habe es aus Respekt vor dem höchsten Amt des Landes seiner Familie gemacht. Mesut Özil bestritt 92 Länderspiele, 2014 wurde er mit Deutschland Fußball-Weltmeister.| 22.07.2018 22:00 Uhr

Buenos Aires: Die Finanzminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer haben auf Gefahren für die Weltwirtschaft hingewiesen. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, die kurz- und mittelfristigen Risiken hätten zugenommen. Dazu zählen sie wachsende Spannungen in der Handels- und Geopolitik, die Anfälligkeit für finanzielle Probleme sowie Ungleichheit und strukturell schwaches Wachstum. Als Konsequenz verlangen die Minister einen stärkeren Dialog. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20 haben sich in Argentiniens Hauptstadt getroffen. Der Internationale Währungsfonds veröffentlichte eine Analyse der zufolge die weltweite Wirtschaftsleistung 2020 um 0,5 Prozent niedriger liegen könnte, wenn weitere Zollerhöhungen vorgenommen werden.| 22.07.2018 22:00 Uhr

München: Etwa 25.000 Menschen haben in der bayerischen Landeshauptstadt gegen einen Rechtsruck in Gesellschaft und Politik demonstriert. Unter dem Motto "#ausgehetzt - Gegen die Politik der Angst" wandten sie sich insbesondere gegen die Flüchtlingspolitik der CSU. 130 Organisationen hatten dazu aufgerufen, darunter Gewerkschaften, kirchliche Gruppen und Kulturschaffende. Münchens Oberbürgermeister Reiter von der SPD sagte auf der Abschlusskundgebung, der soziale Frieden sei durch eine Verrohung der Sprache, durch Scheindiskussionen und falsche Prioritätensetzung gefährdet. Die CSU warf den Veranstaltern ihrerseits politische Hetze vor und platzierte entsprechende Plakate entlang der Demonstrationsstrecke.| 22.07.2018 22:00 Uhr

Stockholm: In Schweden kämpfen die Einsatzkräfte weiterhin gegen die schweren Waldbrände. Wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte, bleibt die Lage ernst, hat sich aber im Vergleich zu den vergangenen Tagen nicht verschlimmert. Derzeit wüten im Land etwa 50 Waldbrände. Besonders betroffen ist Mittelschweden nördlich von Stockholm. Zahlreiche Länder haben Hilfe geschickt, unter anderen Polen, Italien und Frankreich. Auch aus dem Landkreis Nienburg in Niedersachsen sind gestern 52 Feuerwehrleute aufgebrochen. Sie bringen neun Löschfahrzeuge mit.| 22.07.2018 22:00 Uhr

Hamburg: Die Hansestadt hat an die Opfer der alliierten Luftangriffe vor 75 Jahren erinnert. Während der sogenannten "Operation Gomorrha" hatten britische und amerikanische Bomber im Sommer 1943 große Teile der Stadt zerstört. Etwa 35.000 Menschen kamen ums Leben. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher sagte auf der zentralen Gedenkveranstaltung, die Erinnerung an die Angriffe und die Zivilisationszerstörung durch die Nazis diene immer auch als Aufforderung, sich heute für Demokratie und Menschenrechte stark zu machen. Das Gedenken gelte auch den Opfern deutscher Angriffe in europäischen Ländern.| 22.07.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: Der Brite Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Deutschland in der Formel-1 gewonnen. Der Mercedes-Pilot siegte auf dem Hockenheimring vor den beiden Finnen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen. Sebastian Vettel schied in der 15. Runde in Führung liegend aus. In der Gesamtwertung übernahm Hamilton wieder die Führung, Vettel ist zweiter.| 22.07.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts im Südosten rasch abklingende Schauer und Gewitter, nachfolgend leicht bewölkt oder klar. Gegen Morgen zur Nordsee hin wolkiger. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, nach Süden hin überwiegend sonnig und trocken. Höchstwerte 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zumeist sonnig bei 24 bis 34 Grad. Am Mittwoch viel Sonne, kaum Wolken, 25 bis 35 Grad.| 22.07.2018 22:00 Uhr