NDR Info Nachrichten vom 21.07.2018:

"Sophia": Trittin befürchtet Aus der Seenotrettung

Berlin: Der Grünen-Außenexperte Trittin fürchtet angesichts der italienischen Blockadehaltung im Mittelmeer ein Scheitern der gesamten europäischen Seenotrettung. Trittin sagte der "Nordwest-Zeitung", wenn EU-Schiffe die Menschen nirgends in Europa mehr an Land bringen dürften, könnten die Schiffe nicht mehr auslaufen. Der Name der Marinemission "Sophia" würde damit zur zynischen Begleitmusik für tausendfaches Sterben im Mittelmeer verkommen, so der ehemalige Grünen-Chef. Der CDU-Sicherheitsexperte Otte sagte auf NDR Info, er rechne mit einer Fortsetzung der EU-Mission. Aber die Zusammenarbeit müsse beschleunigt und verbessert werden, so Otte. Er und Trittin reagierten damt auf Medienberichte, wonach die EU den Einsatz auf den Druck Italiens hin überprüfen will. Dafür sei eine Frist von fünf Wochen vorgesehen. Innerhalb dieses Zeitraums solle entschieden werden, wie mit Flüchtlingen im Mittelmeer künftig umgegangen wird. Italien hatte gestern damit gedroht, seine Häfen für Schiffe der EU-Operation zu sperren.| 21.07.2018 10:15 Uhr

Habeck fordert Seehofer zum Rücktritt auf

Berlin: Grünen-Chef Habeck hat Bundesinnenminister Seehofer zum Rückzug aufgefordert. Der CSU-Politiker spiele mit der Rechtsstaatlichkeit und sorge selbst dafür, zu einer Fehlbesetzung zu werden, sagte Habeck den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Daher wäre allen, auch Seehofer, gedient, wenn er nicht mehr Innenminister wäre. Das Ministerium sei erbärmlich geführt. Seehofer löse kein Problem, er löse es nur durch das nächste ab. Als Beispiele nannte Habeck die Obergrenze, die Ankerzentren und die Forderung, anderswo bereits registrierte Asylbewerber an der Grenze zurückzuweisen. CSU-Chef Seehofer lenke so von den Missständen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ab.| 21.07.2018 10:15 Uhr

Lübeck: Messerstecher vor dem Haftrichter

Lübeck: Nach der Messerattacke in einem Linienbus will die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den Angreifer beantragen. Der 34-Jährige aus Lübeck soll in diesen Minuten dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Mann hatte gestern in einem Bus mit einem Messer Fahrgäste angegriffen. Zehn Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Das Motiv der Tat im Lübecker Stadtteil Kücknitz ist unklar. Die Behörden halten einen terroristischen Hintergrund aber für unwahrscheinlich. Schleswig-Holsteins Innenminister Grote sagte, es gebe keinerlei Hinweise auf eine Radikalisierung des Mannes.| 21.07.2018 10:15 Uhr

Hamas verkündet Feuerpause im Gazastreifen

Tel Aviv: Nach der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen hat die radikalislamische Hamas eine Feuerpause verkündet. Die Waffenruhe sei unter Vermittlung Ägyptens und der UNO mit Israel vereinbart worden, teilte ein Hamas-Sprecher mit. Eine Vertreterin der israelischen Armee wollte diese Angaben nicht bestätigen. Sie sagte lediglich, es gebe keine Angriffe mehr von israelischer Seite. Der Konflikt hatte sich gestern erneut verschärft. An der Grenze zum Gazastreifen wurde ein israelischer Soldat von Palästinensern erschossen. Die israelische Armee reagierte mit Angriffen auf zahlreiche Hamas-Ziele. Mindestens vier Palästinenser sollen dabei getötet worden sein.| 21.07.2018 10:15 Uhr

Immer mehr Beschwerden über Post und Co

Bonn: In Deutschland beschweren sich immer mehr Menschen über Postdienstleister. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, gingen im ersten Halbjahr rund 6.000 Beanstandungen ein. Das seien fast so viele gewesen wie im kompletten vergangenen Jahr. Nach Angaben der Behörde liegen die Beschwerdezahlen aber insgesamt auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Ein Sprecher verwies auf den stetig wachsenden Paketmarkt. Allein 2017 gab es demnach 3,3 Milliarden Zustellungen.| 21.07.2018 10:15 Uhr