NDR Info Nachrichten vom 21.07.2018:

Lübeck: Ermittler suchen Motiv für Messerattacke

Lübeck: Nach der Messerattacke in einem Linienbus suchen die Ermittler weiter nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters. Der 34-jährige Mann soll am Vormittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft will einen Haftbefehl wegen versuchter vorsätzlicher Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung erwirken. Der im Iran geborene und in Lübeck lebende Mann hat schon lange die deutsche Staatsbürgerschaft und schweigt bisher zu den Vorwürfen. Nach derzeitigen Erkenntnissen gibt es laut Schleswig-Holsteins Innenminister Grote eindeutig keinen terroristischen Hintergrund. Der Mann hatte gestern in einem Bus andere Passagiere mit einem Messer angegriffen. Zehn Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer.| 21.07.2018 08:45 Uhr

Ex-Grünenchef sieht Seenotretter vor dem Aus

Berlin: Der Grünen-Außenexperte Trittin fürchtet angesichts der italienischen Blockadehaltung im Mittelmeer ein Scheitern der gesamten europäischen Seenotrettung. Trittin sagte der "Nordwest-Zeitung", wenn EU-Schiffe die Menschen nirgends in Europa mehr an Land bringen dürften, könnten die Schiffe nicht mehr auslaufen. Der Name der Marinemission "Sophia" würde damit zur zynischen Begleitmusik für tausendfaches Sterben im Mittelmeer verkommen, so der ehemalige Grünen-Chef. Auf Druck Italiens will die EU den Einsatz offenbar überprüfen. Laut mehreren Nachrichtenagenturen haben sich Diplomaten am Abend auf eine Frist von fünf Wochen verständigt. Innerhalb dieses Zeitraums solle entschieden werden, wie mit Flüchtlingen im Mittelmeer künftig umgegangen wird. Italien hatte gestern damit gedroht, seine Häfen für Schiffe der EU-Operation zu sperren.| 21.07.2018 08:45 Uhr

Öffnet sich die Bundeswehr für Ausländer?

Berlin: Angesichts des jahrelangen Personalmangels erwägt die Bundeswehr offenbar nun auch die Aufnahme von Ausländern. Man prüfe alle möglichen Optionen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der "Augsburger Allgemeinen." Der SPD-Verteidigungsexperte Brunner erklärte, er könne sich einen solchen Schritt zumindest für EU-Ausländer vorstellen. Die Bundeswehr dürfe aber nicht zu einer Art Söldnerarmee werden. Ähnlich äußerte sich der CSU-Wehrexperte Hahn. Er fügte hinzu, bei jedem Soldat müsste das besondere Treueverhältnis zum Staat gesichert sein.| 21.07.2018 08:45 Uhr

Scheuer: Bund will Bahn stärker unterstützen

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer will die Deutsche Bahn unterstützten, in den nächsten Jahren mehr Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zu bekommen. Dabei spielten die Digitalisierung und mehr elektrifizierte Strecken eine wichtige Rolle, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit ist noch nicht klar, wie viel Geld der Bund dem Konzern für den Erhalt des Schienennetzes ab 2020 geben wird. Darüber müsse Anfang des kommenden Jahres sehr rasch verhandelt werden, so Scheuer. Der derzeitige Vertrag läuft 2019 aus. Er sieht Zuwendungen von bis zu 3,5 Milliarden Euro jährlich vor.| 21.07.2018 08:45 Uhr

Berlin entschärft Reisehinweise für die Türkei

Berlin: Das Auswärtige Amt hat die Reisehinweise für die Türkei etwas entschärft. Nach dem Ende des Ausnahmezustands wurden einige Passagen gestrichen. Das Auswärtige Amt weist jetzt nur noch allgemein auf ein erhöhtes Festnahmerisiko in der Türkei hin. Zuvor hatte das Ministerium noch explizit vor willkürlichen Festnahmen in allen Landesteilen gewarnt. Dies galt auch für die Urlaubsgebiete. Die Bundesregierung hatte die Reisehinweise für die Türkei vor einem Jahr verschärft.| 21.07.2018 08:45 Uhr