NDR Info Nachrichten vom 21.07.2018:

EU-Mission "Sophia" bekommt neue Strategie

Brüssel: Die Europäische Union will ihre Marinemission "Sophia" im Mittelmeer offenbar mit einer neuen Strategie versehen. Wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten, haben sich Diplomaten darauf am Abend verständigt. So soll möglichst innerhalb der nächsten fünf Wochen entschieden werden, wie der Umgang mit Flüchtlingen im Mittelmeer künftig aussieht. Bislang waren sie nach Italien gebracht worden. Die Regierung in Rom hatte gestern damit gedroht, sie werde generell keine Schiffe mehr in Häfen lassen, die Bootsflüchtlinge an Bord haben. Mehrere EU-Diplomaten wiesen aber Medienberichte zurück, wonach der komplette Einsatz gestoppt wurde. Die Mission "Sophia" war vor drei Jahren ins Leben gerufen worden. Seit ihrem Bestehen hat die Marine 49.000 Menschen aus Seenot gerettet.| 21.07.2018 06:15 Uhr

Hamas verkündet Feuerpause im Gazastreifen

Tel Aviv: Nach der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen hat die radikalislamische Hamas eine Feuerpause verkündet. Die Waffenruhe sei unter Vermittlung Ägyptens und der UNO mit Israel vereinbart worden, teilte ein Hamas-Sprecher mit. Eine Vertreterin der israelischen Armee wollte diese Angaben nicht bestätigen. Sie sagte lediglich, es gebe keine Angriffe mehr von israelischer Seite. Der Konflikt hatte sich gestern erneut verschärft. An der Grenze zum Gazastreifen wurde ein israelischer Soldat von Palästinensern erschossen. Die israelische Armee reagierte mit Angriffen auf zahlreiche Hamas-Ziele. Mindestens vier Palästinenser sollen dabei getötet worden sein.| 21.07.2018 06:15 Uhr

Lübecker Messerstecher kommt in U-Haft

Lübeck: Nach der Messerattacke in einem Linienbus will die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den Angreifer beantragen. Der 34-Jährige aus Lübeck soll am Vormittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Mann hatte gestern in einem Bus mit einem Messer Fahrgäste angegriffen. Zehn Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Das Motiv der Tat im Lübecker Stadtteil Kücknitz ist unklar. Die Behörden halten einen terroristischen Hintergrund aber für unwahrscheinlich. Schleswig-Holsteins Innenminister Grote sagte, es gebe keinerlei Hinweise auf eine Radikalisierung des Mannes.| 21.07.2018 06:15 Uhr

Kontraste: Pharma-Skandal zieht weitere Kreise

Berlin: Der Skandal um gestohlene Krebsmedikamente könnte Patienten in fast ganz Deutschland betreffen. Wie das ARD-Magazin "Kontraste" berichtet, wurden die Mittel in neun Bundesländer geliefert. Darunter sind auch Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Der Fall war vor einer Woche bekanntgeworden. Demnach hat ein Netzwerk international tätiger Pharmahändler jahrelang Krebsmittel aus Kliniken in Griechenland gestohlen. Eine Firma in Brandenburg soll sie dann in Deutschland vertrieben haben. Laut "Kontraste" könnten die Arzneien wirkungslos gewesen sein. Sie seien beim Transport nicht ausreichend gekühlt worden.| 21.07.2018 06:15 Uhr

G20-Finanzminister beraten über Weltwirtschaft

Buenos Aires: Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer kommen heute in der argentinischen Hauptstadt zusammen. Sie wollen darüber beraten, wie sich die Weltwirtschaft besser gegen Krisen wappnen kann. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds ist die Weltwirtschaft immer mehr Risiken ausgesetzt. Dazu zählt auch der von US-Präsident Trump entfachte Handelsstreit mit China und der Europäischen Union. An der Konferenz nimmt für Deutschland Bundesfinanzminister Scholz teil. Das G20-Treffen endet morgen.| 21.07.2018 06:15 Uhr