NDR Info Nachrichten vom 20.07.2018:

Kanzlerin: Seenotrettung muss sich an Gesetze halten

Berlin: Kanzlerin Merkel hat in der Debatte um private Seenotretter im Mittelmeer die Arbeit der Engagierten gewürdigt. Sie schätze deren Einsatz wirklich, sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz. Vorausgesetzt, die Betroffenen hielten sich an Recht und Gesetz. So müsse etwa die territoriale Hoheit Libyens bei der Seenotrettung von allen geachtet werden. Mit Blick auf die Weigerung Italiens, weitere private Seenotretter an Land zu lassen, sagte Merkel, dass sich die ganze EU mit dieser Frage auseinandersetzen müsse. Sie sehe Italien nicht mehr als alleinverantwortlich für die Mittelmeerflüchtlinge. Italien will Medienberichten zufolge jetzt auch seine Unterstützung für die EU-Marinemission "Sophia" im Mittelmeer ganz aufkündigen.| 20.07.2018 15:15 Uhr

Großer Polizeieinsatz in Lübeck

Lübeck: In der Hansestadt läuft offenbar ein großer Polizeieinsatz im Stadtteil Kücknitz. Wie die "Lübecker Nachrichten" berichten, soll es mehrere Verletzte nach einer Gewalttat gegeben haben. Die Polizei sei vor Ort, der Stadtteil Kücknitz teilweise gesperrt. Der Täter ist demnach offenbar schon gefasst. Die Lübecker Polizei bestätigte auf Twitter lediglich, dass es einen Einsatz gibt. Nähere Hintergründe sind bisher nicht bekannt.| 20.07.2018 15:15 Uhr

Bundesregierung besorgt wegen Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Bundesregierung ist angesichts des schleppenden Verlaufs der Brexit-Verhandlungen skeptisch, ob ein Abschluss im vorgegebenen Zeitrahmen mögich ist. Europastaatsminister Roth sagte am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen, auch ein ungeregelter Austritt Großbritanniens sei möglich. Die jüngsten Vorschläge der britischen Regierung stünden zum Teil im Widerspruch zu dem, was die EU in ihren Leitlinien zu den Verhandlungen festgelegt habe. Es gebe deshalb noch sehr viele offene Fragen, so Roth. Großbritannien will die EU nach derzeitigem Stand am 29. März des kommenden Jahres verlassen. Als besonders schwierig gilt in den Verhandlungen die Frage, wie Grenzkontrollen zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden können.| 20.07.2018 15:15 Uhr

Spiegel: Auto-Trickserei auch bei Benzin-Modellen

Berlin: Unter den führenden deutschen Autoherstellern hat es einem Pressebericht zufolge auch geheime Absprachen zu Modellen mit Benzin-Motor gegeben. Nach Informationen des "Spiegel" verfolgten Volkswagen, Audi, BMW, Daimler und Porsche das Ziel, den Einsatz von kostenintensiven Partikelfiltern zu vermeiden. Das Blatt beruft sich auf Untersuchungen der EU-Kommission. Danach haben mehrere Abteilungsleiter der Auto-Konzerne zudem verabredet, die Lobbyarbeit in Brüssel zu verstärken, um höhere EU-Grenzwerte für den Ausstoß von Feinstaub-Partikeln möglichst lange zu verzögern. Die EU-Kommission prüft dem bericht zufolge, ob die Autohersteller gegen Wettbewerbsrecht verstoßen haben.| 20.07.2018 15:15 Uhr

Deutsche Justiz schließt Akte Puigdemont

Schleswig: Der juristische Fall des katalanischen Separatistenführers Puigdemont ist in Deutschland abgeschlossen. Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht hob den zuvor noch bestehenden, aber bereits außer Vollzug gesetzten Auslieferungshaftbefehl gegen den 55-Jährigen heute auf, wie eine Sprecherin mitteilte. Zuvor hatte die Generalstaatsanwaltschaft einen entsprechenden Antrag gestellt. Das Oberste Gericht in Madrid hatte gestern mitgeteilt, der Ermittlungsrichter verzichte auf eine Auslieferung des im Frühjahr in Deutschland festgenommenen Politikers. Puigdemont wird offenbar schon nächste Woche Deutschland verlassen. Er werde nach Belgien zurückkehren, erklärte sein Anwalt gegenüber belgischen Medien.| 20.07.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 1,6 Prozent auf 12.484 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 05.| 20.07.2018 15:15 Uhr