NDR Info Nachrichten vom 20.07.2018:

Merkel: Ton der Flüchtlinsgdebatte oft schroff

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich kritisch zum unionsinternen Streit über die Flüchtlingspolitik geäußert. Auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz vertrat die Kanzlerin zwar die Ansicht, dass so ein Streit auch ausgetragen werden müsse. Gleichwohl betonte sie, die Tonalität sei oft schroff gewesen. Sie persönlich werde sich immer gegen bestimmte Erosionen von Sprache wenden, da sie glaube, dass Sprache auch Ausdruck von Denken sei. Dennoch brauche es immer auch eine gewisse Zeit, bis Kompromisse gefunden werden könnten, so Merkel. Die Kanzlerin verteidigte auch das Vorhaben der Bundesregierung, Tunesien, Marokko, Algerien und Georgien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären. Deutschland wolle zwar Schutzbedürftigen Schutz bieten. Auf der anderen Seite müsse aber sehr schnell geklärt werden, wer keinen Anspruch auf Hilfe habe.| 20.07.2018 14:15 Uhr

Bundesregierung besorgt wegen Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Bundesregierung ist angesichts des schleppenden Verlaufs der Brexit-Verhandlungen skeptisch, ob ein Abschluss im vorgegebenen Zeitrahmen mögich ist. Europastaatsminister Roth sagte am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen, auch ein ungeregelter Austritt Großbritanniens sei möglich. Die jüngsten Vorschläge der britischen Regierung stünden zum Teil im Widerspruch zu dem, was die EU in ihren Leitlinien zu den Verhandlungen festgelegt habe. Es gebe deshalb noch sehr viele offene Fragen, so Roth. Großbritannien will die EU nach derzeitigem Stand am 29. März des kommenden Jahres verlassen. Als besonders schwierig gilt in den Verhandlungen die Frage, wie Grenzkontrollen zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden können.| 20.07.2018 14:15 Uhr

Trump: Denke über weitere Zölle gegen China nach

Washington: US-Präsident Trump zieht im Handelsstreit mit China weitere Sonderzölle in Betracht. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC sagte Trump, er sei bereit, Abgaben im Wert von 500 Milliarden Dollar auf Einfuhren aus China zu erheben. Damit würden praktisch alle chinesischen Waren mit Zöllen belegt; im vergangenen Jahr hatten die Einfuhren aus der Volksrepublik einen Wert von 505 Milliarden Dollar. Zur Begründung verwies Trump auf das Handelsdefizit zwischen beiden Staaten. Die USA haben bereits chinesische Importe im Wert von 34 Milliarden Dollar mit Zöllen belegt. Die Regierung in Peking antwortete mit Abgaben auf US-Einfuhren in gleicher Höhe.| 20.07.2018 14:15 Uhr

Immer weniger Kirchen-Mitglieder

Bonn: Die beiden großen christlichen Kirchen haben im vergangenen Jahr zusammen etwa 660.000 Mitglieder verloren. Nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland ging die Zahl der Protestanten um 390.000 auf 21,5 Millionen zurück. Die Zahl der Katholiken sank laut Deutscher Bischofskonferenz um 270.000 auf 23,3 Millionen. Beide Konfessionen verzeichneten dabei auch mehr gezielte Kirchenaustritte. Rund 200.000 Menschen verließen 2017 die evangelische Kirche, im Jahr zuvor waren es 190.000. Bei den Katholiken waren es 167.000 Austritte und damit 5.000 mehr.| 20.07.2018 14:15 Uhr

Defekt bei Auto-Zulassung behoben

Flensburg: Nach einem technischen Defekt in den Straßenverkehrsämtern können Autos wieder zugelassen werden. Der Fehler ist nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes mittlerweile behoben. Laut KBA lag die Störung beim Gesamtverband der Versicherer. Die Panne hatte heute früh dazu geführt, dass mehrere Stunden lang keine Zulassungen möglich waren. Betroffen waren Autos, die eine elektronische Versicherungsnummer haben.| 20.07.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 12.605 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 60.| 20.07.2018 14:15 Uhr