NDR Info Nachrichten vom 20.07.2018:

Merkel: Ton der Flüchtlinsgdebatte oft schroff

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich kritisch zum unionsinternen Streit über die Flüchtlingspolitik geäußert. Auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz vertrat die Kanzlerin zwar die Ansicht, dass so ein Streit auch ausgetragen werden müsse. Gleichwohl betonte sie, die Tonalität sei oft schroff gewesen. Sie persönlich werde sich immer gegen bestimmte Erosionen von Sprache wenden, da sie glaube, dass Sprache auch Ausdruck von Denken sei. Dennoch brauche es immer auch eine gewisse Zeit, bis Kompromisse gefunden werden könnten, so Merkel. Die Kanzlerin verteidigte auch das Vorhaben der Bundesregierung, Tunesien, Marokko, Algerien und Georgien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären. Deutschland wolle zwar Schutzbedürftigen Schutz bieten. Auf der anderen Seite müsse aber sehr schnell geklärt werden, wer keinen Anspruch auf Hilfe habe.| 20.07.2018 12:15 Uhr

EU-Ministerrat berät über Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Europaminister der EU beraten heute über die Endphase der Brexit-Gespräche. Dabei informiert EU-Chefunterhändler Barnier die Minister über den aktuellen Stand der Verhandlungen. Sie sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein, damit das Abkommen noch rechtzeitig ratifiziert werden kann. Bei dem Treffen werden sich die Minister auch mit den neuen Vorschlägen aus London befassen. Kern ist eine Freihandelszone mit der EU, um weiter den freien Austausch von Gütern zu gewährleisten.| 20.07.2018 12:15 Uhr

Italiens Innenminister: Krim-Annexion war rechtens

Rom: Der italienische Innenminister Salvini hat die Annexion der Krim durch Russland gerechtfertigt. In einem Interview mit der "Washington Post" verwies Salvini auf ein Referendum, in dem sich 90 Prozent der Menschen für die Rückkehr der Krim in die Russische Föderation ausgesprochen hätten. Der Chef der rechten Partei "Lega" stellt sich mit dieser Haltung gegen die Linie der EU und der USA. Der italienische Innenminister hatte sich zuletzt bereits dafür ausgesprochen, die Sanktionen gegen Moskau aufzuheben. Die ukrainische Krim wurde im März 2014 von Russland annektiert. Der Westen verurteilt den Schritt als Bruch des Völkerrechts.| 20.07.2018 12:15 Uhr

Botschafter: Putin zu weiterem Treffen mit Trump bereit

Moskau: Ein weiteres Gipfeltreffen von US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin noch in diesem Jahr scheint möglich. Der russische Botschafter in den USA, Antonow, sagte, Putin sei grundsätzlich bereit für weitere Gespräche mit Trump. Es fördere das gegenseitige Verständnis, wenn man in einem ständigen Dialog bleibe. Antonow schränkte zugleich ein, zunächst müsse die Führung in Moskau das jüngste Treffen in Helsinki bewerten. Der US-Präsident hatte Putin zu einem weiteren Treffen nach Washington eingeladen. Dies könne bereits im Herbst stattfinden, so Trump.| 20.07.2018 12:15 Uhr

Mehr Geld für Terroropfer-Angehörige

Berlin: Angehörige von Terroropfern bekommen ab sofort eine höhere Entschädigung. Sie erhalten den dreifachen Betrag an Hinterbliebenengeld. Die Mittel dafür stelle das vom Bundestag beschlossene Haushaltsgesetz 2018 bereit, sagte der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Franke, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ehepartner, Kinder und Eltern gestorbener Anschlagsopfer bekommen demnach nun 30.000 Euro. Geschwister erhalten 15.000 Euro. Das Geld werde auch rückwirkend gezahlt. Auf diese Hilfe haben nach Frankes Worten nicht nur die Angehörigen des Terroranschlags vom Berliner Breitscheidplatz 2016 Anspruch, sondern etwa auch Hinterbliebene der Todesopfer der Terrorzelle NSU.| 20.07.2018 12:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.702 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 22.698. Der Euro kostet einen Dollar 16 56.| 20.07.2018 12:15 Uhr