NDR Info Nachrichten vom 20.07.2018:

Italien blockiert EU-Mittelmeermission Sophia

Rom: Italien will künftig offenbar auch geretteten Migranten an Bord von Schiffen der EU-Marinemission Sophia die Aufnahme verweigern. Nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" hat Außenminister Milanesi die EU-Außenbeauftragte Mogherini darüber schriftlich informiert. Zuletzt waren vor allem die Rettungsschiffe privater Organisationen von den italienischen Behörden abgewiesen worden. Die neue Regierung in Rom hatte aber bereits weitere Schritte angekündigt. Neben Italien lässt auch Malta keine Flüchtlingsschiffe in seine Häfen. Nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation "Sea-Watch" soll sich inzwischen auch Tunesien der Blockade angeschlossen haben. Ein Schiff mit 40 Migranten an Bord sitze deswegen bereits seit mehreren Tagen vor der tunesischen Küste fest.| 20.07.2018 09:45 Uhr

Roth: Noch viele Fragen bei Brexit-Gesprächen

Berlin: Der Ministerrat der EU berät heute über den Stand der Brexit-Verhandlungen. Dabei wollen die Politiker auch über die neuen Vorschläge aus Großbritannien sprechen. Aus Sicht des Europa-Staatsministers im Auswärtigen Amt, Roth, sind dabei noch viele Fragen offen. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte Roth, es sei entscheidend, weiterhin so eng wie möglich mit dem Vereinten Königreich zusammen zu arbeiten. Dazu gehört aus seiner Sicht auch, dass die vier Grundfreiheiten - für Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital - gewahrt würden. Dabei dürfe es aber nicht zu einer Rosinenpickerei kommen, sagte Roth.| 20.07.2018 09:45 Uhr

NRW: Sondersitzung zu umstrittener Abschiebung

Düsseldorf: Die umstrittene Abschiebung des mutmaßlichen Ex-Leibwächters von Osama bin Laden ist heute Thema im nordrhein-westfälischen Landtags. In der gemeinsamen Sondersitzung von Rechts- und Integrationsausschuss will die Opposition NRW-Flüchtlingsminister Stamp und den zuständigen Justizminister Biesenbach zu dem Fall befragen. SPD und Grüne vermuten einen Rechtsbruch durch die schwarz-gelbe Landesregierung. Der 42-Jährige war nach Tunesien ausgeflogen worden, obwohl ein Verwaltungsgericht die Abschiebung verboten hatte. Der Beschluss war jedoch erst übermittelt worden, als das Flugzeug bereits abgehoben hatte. Aus Sicht des Deutschen Anwaltsvereins hätten die Behörden den Gerichtsentschluss abwarten müssen. Vereinspräsident Schellenberg erklärte, möglicherweise sei das Gericht auch in die Irre geführt worden, indem der neue Termin für die Abschiebung nicht mitgeteilt wurde.| 20.07.2018 09:45 Uhr

Gedenken an Hitler-Attentäter

Berlin: Am 74. Jahrestag des gescheiterten Hitler-Attentats wird heute an den Widerstand gegen das NS-Regime erinnert. Vertreter aus Politik und Gesellschaft kommen am Mittag im Bendlerblock zu einer Gedenkveranstaltung zusammen. Am späten Nachmittag legen dort Bundeswehr-Rekruten ihr feierliches Gelöbnis ab. Am 20. Juli 1944 hatten Wehrmachtsoffiziere um Graf Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten. Stauffenberg und drei Mitverschwörer wurden noch am Abend des Attentats im Bendlerblck erschossen. In den folgenden Wochen richteten die Nazis 89 weitere Beteiligte und Unterstützer hin.| 20.07.2018 09:45 Uhr

Mautbrücke auf Autobahn 3 in NRW eingestürzt

Düsseldorf: Auf der Autobahn 3 in Nordrhein-Westfalen ist eine Gitterbrücke auf die Fahrbahn gestürzt. Ursache war nach Angaben der Polizei ein Kranwagen, der seinen Kran nicht richtig eingefahren hatte. Er stieß demnach gestern Abend zwischen Hilden und Mettmann mit dem Ausleger gegen die Konstruktion, an der die Technik zur Kontrolle der Lkw-Maut angebracht war. Die Brückenteile beschädigten zwei Autos; verletzt wurde niemand.| 20.07.2018 09:45 Uhr