NDR Info Nachrichten vom 19.07.2018:

Ausnahmezustand in Türkei aufgehoben

Ankara: Der seit zwei Jahren geltende Ausnahmezustand in der Türkei ist aufgehoben. Die Regelung lief um Mitternacht aus. Der Ausnahmezustand war nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 verhängt und seitdem mehrmals verlängert worden. Die bürgerlichen Freiheiten waren dadurch eingeschränkt. Zehntausende Menschen wurden festgenommen oder aus dem Staatsdienst entlassen. Ihnen werden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen, die für den Putschversuch verantwortlich sein soll.| 19.07.2018 07:15 Uhr

Habeck: Maghreb-Staaten nicht sicher

Hamburg: Grünen-Chef Habeck lehnt auch den neuen Anlauf der Bundesregierung ab, Tunesien, Algerien und Marokko als sichere Herkunftsstaaten einzustufen. Habeck sagte auf NDR Info, es gehe darum, dass die Kriterien des Bundesverfassungsgerichts eingehalten werden. Die Karlsruher Richter hätten bereits klargestellt, dass ein Land nur dann als sicher eingestuft werden dürfe, wenn dort keiner Minderheit Diskriminierung, Verfolgung oder Folter drohe. Das sei in den meisten der Maghreb-Staaten erkennbar nicht der Fall, so der Grünen-Chef. Das Kabinett hatte gestern einen Gesetzentwurf beschlossen, nach dem Tunesien, Algerien und Marokko sowie Georgien auf die Liste sicherer Herkunftsstaaten gesetzt werden sollen. Ein erster Versuch, die Liste zu erweitern, war im Bundesrat am Widerstand mehrerer Länder gescheitert.| 19.07.2018 07:15 Uhr

Skandal um scheinwissenschaftliche Zeitschriften

Hamburg: Immer mehr Wissenschaftler veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse offenbar in unseriösen Zeitschriften. Nach einer Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung und weiteren Medien sind weltweit etwa 400.000 Forscher betroffen - davon aus Deutschland etwa 5.000. Demnach veröffentlichen scheinwissenschaftliche Verlage teilweise gegen hohe Gebühren Artikel in Online-Zeitschriften, ohne deren Inhalte wie eigentlich üblich Experten zur Prüfung vorzulegen. Dadurch werde die Glaubwürdigkeit der Forschung untergraben, kritisierten führende Wissenschaftler.| 19.07.2018 07:15 Uhr

Städtetag: 400.000 neue Wohnungen nötig

Berlin: Zur Beseitigung der Wohnungsnot in vielen Ballungsräumen müssen nach Ansicht des Deutschen Städtetags jährlich 400.000 neue Wohnungen gebaut werden. Etwa ein Viertel davon sollten Sozialwohnungen sein, verlangte Städtetags-Präsident Lewe in der Süddeutschen Zeitung. Er forderte Bund und Länder auf, die staatlichen Fördergelder nicht -wie geplant- 2020 zu verringern. Das von der Großen Koalition auf den Weg gebrachte Baukindergeld bezeichnete Lewe als "gut gemeint". Angesichts der hohen Immobilienpreise werde es aber wenig bewirken.| 19.07.2018 07:15 Uhr

Trump: Habe Putin vor Einmischung gewarnt

Washington: US-Präsident Trump will Russlands Staatschef Putin persönlich vor Einmischungen in künftige amerikanische Wahlen gewarnt haben. Er habe Putin wissen lassen, dass die USA dies nicht tolerieren könnten, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS. Er hatte bei seinem Gipfel mit dem Kremlchef am Montag in Helsinki öffentliche Erkenntnisse der US-Geheimdienste angezweifelt, nach denen sich Russland in die Wahlen 2016 eingemischt hat. Nach heftiger und parteiübergreifender Kritik in Washington ruderte Trump zurück und erklärte, er habe sich in Helsinki versprochen.| 19.07.2018 07:15 Uhr

Die Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt unverändert bei 22.794 Punkten. Der Dow Jones schloss bei 25.199 Punkten; plus 0,3 Prozent. Der Dax bei 12.766 Punkten; plus 0,8 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 47 .| 19.07.2018 07:15 Uhr