NDR Info Nachrichten vom 19.07.2018:

Ausnahmezustand in Türkei aufgehoben

Ankara: Der seit zwei Jahren geltende Ausnahmezustand in der Türkei ist aufgehoben. Die Regelung lief um Mitternacht aus. Der Ausnahmezustand war nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 verhängt und seitdem mehrmals verlängert worden. Die bürgerlichen Freiheiten waren dadurch eingeschränkt. Zehntausende Menschen wurden festgenommen oder aus dem Staatsdienst entlassen. Ihnen werden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen, die für den Putschversuch verantwortlich sein soll. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warnte vor geplanten Terror-Abwehrgesetzen in der Türkei. Damit könnten viele Notstands-Regelungen bestehen bleiben.| 19.07.2018 06:15 Uhr

Skandal um scheinwissenschaftliche Zeitschriften

Hamburg: Immer mehr Wissenschaftler veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse offenbar in unseriösen Zeitschriften. Nach einer Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung und weiteren Medien sind weltweit etwa 400.000 Forscher betroffen - davon aus Deutschland etwa 5.000. Demnach veröffentlichen scheinwissenschaftliche Verlage teilweise gegen hohe Gebühren Artikel in Online-Zeitschriften, ohne deren Inhalte wie eigentlich üblich Experten zur Prüfung vorzulegen. Dadurch werde die Glaubwürdigkeit der Forschung untergraben, kritisierten führende Wissenschaftler. Deutsche Hochschulen warnen bereits seit längerem vor solchen Methoden. Dennoch stieg die Zahl der Veröffentlichungen den Recherchen zufolge seit 2013 rasant an.| 19.07.2018 06:15 Uhr

EU berechnet Sonderzölle auf Stahl

Brüssel: Von heute an erhebt die EU neue Zölle auf Stahlimporte. Die Aufschläge in Höhe von 25 Prozent sind eine Reaktion auf die verstärkten Handelsbarrieren der USA. Nach Angaben der zuständigen EU-Kommissarin Malmström führen die US-Sonderzölle dazu, dass Handelsströme nach Europa umgeleitet werden. Unter anderem chinesische Hersteller versuchten, ihren Stahl vermehrt in Europa abzusetzen. Deshalb müssten Schutzmaßnahmen her. Die Aufschläge werden nur für Importe berechnet, die nun zusätzlich in die EU kommen.| 19.07.2018 06:15 Uhr

Städtetag: 400.000 neue Wohnungen nötig

Berlin: Zur Beseitigung der Wohnungsnot in vielen Ballungsräumen müssen nach Ansicht des Deutschen Städtetags jährlich 400.000 neue Wohnungen gebaut werden. Etwa ein Viertel davon müssten Sozialwohnungen sein, verlangte Städtetags-Präsident Lewe in der Süddeutschen Zeitung. Es werde vor allem Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen gebraucht. Er forderte Bund und Länder auf, die staatlichen Fördergelder nicht -wie geplant- 2020 zu verringern. Das von der Großen Koalition auf den Weg gebrachte Baukindergeld bezeichnete Lewe als "gut gemeint". Angesichts der hohen Immobilienpreise werde es aber wenig bewirken.| 19.07.2018 06:15 Uhr

Einigung beim Schutz von Schweinswalen

Kiel: Schleswig-Holsteins Landesregierung und die Fischereiverbände haben ihre Vereinbarung zum Schutz von Schweinswalen bis 2022 verlängert und ergänzt. Dem Umweltministerium in Kiel zufolge geht es unter anderem um die Anwendung neuartiger Akkustikgeräte. Diese imitieren die natürlichen Warnlaute der Schweinswale - so können die Tiere Netze rechtzeitig wahrnehmen und ihnen ausweichen. Zudem ist ein Monitoring vorgesehen, um den Einsatz der Geräte wissenschaftlich weiter zu begleiten. Schweinswale enden häufig als unerwünschter Beifang in Fischernetzen.| 19.07.2018 06:15 Uhr

Die Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.777 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 25.199 Punkten; plus 0,3 Prozent. Der Dax bei 12.766 Punkten; plus 0,8 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 52 .| 19.07.2018 06:15 Uhr