NDR Info Nachrichten vom 18.07.2018:

Berlin: Ein unrechtmäßig nach Afghanistan abgeschobener Asylbewerber soll nach Deutschland zurückgeholt werden. Das kündigte eine Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge mit. Die dafür notwendigen Schritte würden zeitnah eingeleitet, hieß es. Zugleich räumte das Bamf Verfahrensfehler ein. Die Behörde ging nach eigenen Angaben davon aus, dass der Asylantrag des 20-Jährigen rechtskräftig abgelehnt worden sei. Tatsächlich hatte er aber gegen seine Abschiebung geklagt. Das Verfahren war damit noch nicht abgeschlossen. Nach Ansicht des zuständigen Verwaltungsgerichts Greifswald hätte der Mann deshalb nicht in sein Herkunftsland zurückgebracht werden dürfen. Der Asylbewerber hatte in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern gelebt. Anfang Juli wurde er nach Kabul abgeschoben. Über den Fall hatte zuerst der NDR berichtet.| 18.07.2018 20:00 Uhr

Berlin: Außenminister Maas hat es abgelehnt, Seenotretter zu kriminalisieren. Maas nannte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland Prozesse gegen Menschenretter nicht gut. Er habe großen Respekt vor der Arbeit privater Seenotretter und fühle sich nicht wohl bei dem Gedanken, dass sich der Kapitän der "Lifeline" vor Gericht verantworten müsse. Der Schiffsführer ist in Malta angeklagt, weil er Ende Juni mehr als 230 gerettete Flüchtlinge dort an Land gebracht hatte. Unter anderem soll die "Lifeline" fehlerhaft registriert worden sein.| 18.07.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung versucht zum zweiten Mal, Tunesien, Algerien und Marokko auf die Liste sicherer Herkunftsstaaten zu setzen. Das Kabinett billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf. Neben den drei Maghreb-Staaten soll auch Georgien als sicheres Herkunftsland eingestuft werden. Dadurch sollen Asylverfahren beschleunigt und abgelehnte Bewerber schneller abgeschoben werden können. Laut Innenministerium haben Flüchtlinge aus den vier betroffenen Ländern schon jetzt kaum Chancen auf politisches Asyl in Deutschland. 2017 lag die Anerkennungsquote bei den Maghreb-Staaten zwischen zwei und vier Prozent, bei Georgien bei 0,6 Prozent. Insgesamt ging es um weniger als 9.000 Fälle. Der erste Anlauf, die Liste der sicheren Herkunftsstaaten zu erweitern, war am Widerstand der Länder gescheitert.| 18.07.2018 20:00 Uhr

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat das aktuelle Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Wesentlichen bestätigt. Der Rundfunkbeitrag von derzeit 17 Euro 50 pro Monat kann weiterhin erhoben werden. Er ist von allen Wohnungsinhabern zu zahlen, unabhängig davon, ob sie Empfangsgeräte besitzen oder nicht. Die Gebühr für einen Zweitwohnsitz ist allerdings verfassungswidrig, hier muss der Gesetzgeber eine Neuregelung erlassen. Betroffene können sich auf Antrag von dem zusätzlichen Beitrag befreien lassen. Die bisher geltenden Regelungen für Unternehmen wurden vom höchsten deutschen Gericht bestätigt.| 18.07.2018 20:00 Uhr

Eckernförde: Schleswig-Holsteins Landesregierung und die Fischereiverbände haben ihre Vereinbarung zum Schutz von Schweinswalen bis 2022 verlängert und ergänzt. Dem Umweltministerium in Kiel zufolge geht es unter anderem um die Anwendung neuartiger Akkustikgeräte. Diese imitieren die natürlichen Warnlaute der Schweinswale - so können die Tiere Netze rechtzeitig wahrnehmen und ihnen ausweichen. Zudem ist ein Monitoring vorgesehen, um den Einsatz der Geräte wissenschaftlich weiter zu begleiten. Schweinswale enden häufig als unerwünschter Beifang in Fischernetzen.| 18.07.2018 20:00 Uhr

Zum Sport: Der britische Radprofi Geraint Thomas hat die elfte Etappe bei der Tour de France gewonnen. Der 32 Jährige siegte nach rund 108 Kilometern zwischen Albertville und La Rosiere in den Alpen auf 1855 Meter Höhe. Thomas übernimmt damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden vom Belgier Greg Van Avermaet.| 18.07.2018 20:00 Uhr

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Das Wetter: Nachts oft gering bewölkt, in Richtung Oder wolkiger mit Schauern. Tiefstwerte 17 bis 9 Grad. Morgen oft sonnig, zur polnischen Grenze hin teils wolkig mit Schauern. Maximal 20 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viel Sonne und trocken, 22 bis 31 Grad. Am Sonnabend meist heiter, nur vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich, 22 bis 31 Grad.| 18.07.2018 20:00 Uhr