NDR Info Nachrichten vom 18.07.2018:

Vestager: Google muss Android-Geschäft ändern

Brüssel: Die EU-Kommission will Google zwingen, rasch mehr Konkurrenz für seine Online-Dienste auf Geräten mit dem Android-System zuzulassen. EU-Wettbewerbskommissarin Vestager verhängte eine Rekordstrafe von rund 4,3 Milliarden Euro gegen das Unternehmen. Weitere hohe Zahlungen können nach ihren Worten folgen, wenn Google sein Verhalten nicht binnen 90 Tagen ändert. Die Brüsseler Behörde wirft Google den Missbrauch seiner Marktdominanz bei Smartphone-Betriebssystemen vor. Dabei geht es um Einschränkungen, die Google Herstellern und Mobilfunknetzbetreibern auferlegt hat, um sicherzustellen, dass der Internetverkehr auf Android-Geräten über die Google-Suchmaschine läuft. Das Unternehmen legte bereits Einspruch gegen die Entscheidung der EU-Kommission ein.| 18.07.2018 15:15 Uhr

Rundfunkbeitrag im Wesentlichen rechtmäßig

Karlsruhe: Der Rundfunkbeitrag ist grundsätzlich rechtens. Die Bundesverfassungsrichter beanstandeten in ihrem Urteil lediglich, dass Inhaber mehrerer Wohnungen den Beitrag bislang mehrmals zahlen müssen. Der Gesetzgeber hat jetzt zwei Jahre Zeit, das zu ändern. Bis dahin können sich Betroffene auf Antrag befreien lassen. Die Beiträge, die Unternehmen zahlen müssen, sind dagegen mit dem Grundgesetz vereinbar. Der ARD-Vorsitzende Wilhelm sprach von einer zukunftsweisenden Entscheidung. Das Gericht habe die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gestärkt. ZDF-Intendant Bellut betonte, das Gericht habe nicht nur die Haushaltsabgabe bestätigt, sondern auch, dass die Höhe des Rundfunkbeitrags dem Angebot entspreche und der öffentliche-Rundfunk für die Demokratie wichtig ist.| 18.07.2018 15:15 Uhr

Kabinett will Maghreb-Staaten als sicher einstufen

Berlin: Die Bundesregierung versucht zum zweiten Mal, Tunesien, Algerien und Marokko auf die Liste sicherer Herkunftsstaaten zu setzen. Das Kabinett billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf Neben den drei Maghreb-Staaten soll auch Georgien als sicheres Herkunftsland eingestuft werden. Dadurch sollen Asylverfahren beschleunigt und abgelehnte Bewerber schneller abgeschoben werden können. Laut Innenministerium haben Flüchtlinge aus den vier betroffenen Ländern schon jetzt kaum Chancen auf politisches Asyl in Deutschland. 2017 lag die Anerkennungsquote bei den Maghreb-Staaten zwischen zwei und vier Prozent, bei Georgien bei 0,6 Prozent. Insgesamt ging es um weniger als 9.000 Fälle. Der erste Anlauf, die Liste der sicheren Herkunftsstaaten zu erweitern, war am Widerstand der Länder gescheitert.| 18.07.2018 15:15 Uhr

Studie: starke Zunahme von Antisemitismus im Netz

Berlin: Antisemitische Äußerungen im Internet haben einer Studie der Technischen Universität Berlin zufolge in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Untersucht wurden mehrere Hunderttausend Texte und Kommentare im Netz mit Bezug zu Judentum und Israel. Dabei zeigte sich eine Zunahme von antisemitischen Äußerungen von 7,51 Prozent im Jahr 2007 auf mehr als 30 Prozent im Jahr 2017. Zudem radikalisierte sich der Studie zufolge die Sprache: Seit 2009 hätten sich NS-Vergleiche, Gewaltfantasien und drastische, die Juden dämonisierende und ihnen das Menschsein absprechende Zuschreibungen verdoppelt. Zu finden seien antisemitische Stereotype und judenfeindliche Verschwörungsfantasien praktisch auf allen Portalen. Antisemitismus sei integraler Bestandteil der Netzkultur und ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, so das Fazit.| 18.07.2018 15:15 Uhr

Viele Lehrstellen nicht besetzt

Berlin: Viele Ausbildungsstellen in Deutschland können nach Angaben der Unternehmer nicht besetzt werden. Eine Umfrage des Industrie- und Handelskammertags unter 10.000 Firmen ergab, dass in jedem dritten Betrieb Lehrstellen unbesetzt bleiben. Fast jede zehnte Firma bekommt überhaupt keine Bewerbung mehr. Dies betrifft vor allem die Gastronomie, den Bau und den Verkehrsbereich.| 18.07.2018 15:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 0,8 Prozent auf 12.760 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 23 .| 18.07.2018 15:15 Uhr