NDR Info Nachrichten vom 18.07.2018:

Trump räumt russische Einmischung in US-Wahl ein

Washington: Nach massiver Kritik hat US-Präsident Trump eine zentrale Äußerung beim Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Putin korrigiert. Vor einem Treffen mit Abgeordneten des Repräsentantenhauses betonte Trump, er habe volles Vertrauen in die US-Geheimdienste und akzeptiere ihre Schlussfolgerung, dass Russland die US-Wahl 2016 beeinflusst habe. Bei der Pressekonferenz mit Kremlchef Putin gestern habe er sagen wollen, dass er keinen Grund sehe, warum es nicht Russland gewesen sei, das sich in die Wahl eingemischt habe. Er habe bloß versehentlich das Wort "nicht" weggelassen. Trump hatte bei der Pressekonferenz allerdings auch gesagt, Putins Beteuerung, Russland habe nichts mit den Cyberangriffen zu tun, sei "extrem stark und kraftvoll" gewesen. Der Auftritt des US-Präsidenten beim Gipfel in Helsinki hatte auch in den Reihen der Republikaner heftige Kritik ausgelöst. In einer ersten Reaktion hatte Trump dafür die Presse verantwortlich gemacht und ihr eine falsche Berichterstattung vorgeworfen.| 18.07.2018 00:00 Uhr

May bringt Brexit-Handelsgesetz durchs Unterhaus

London: Im Ringen um die britische Handelspolitik nach dem EU-Ausstieg hat Premierministerin May einen Etappensieg errungen. Das Unterhaus billigte das Handelsgesetz, mit dem Verträge zwischen der EU und Drittstaaten in bilaterale Abkommen mit Großbritannien umgewandelt werden sollen. Bei der Abstimmung über eine wichtige Ergänzung zu dem Handelsgesetz entkam sie nur knapp einer Niederlage. Die Abgeordneten votierten 307 zu 301 gegen einen Nachsatz, der May bei fehlenden Vereinbarungen für einen ungehinderten Warenverkehr gezwungen hätte, eine Zollunion mit der EU auszuhandeln. Damit hätte sie ihr Versprechen gegenüber Brexit-Befürwortern in den eigenen Reihen brechen müssen, dass Großbritannien nach dem EU-Austritt nicht mehr Mitglied in einer Zollunion sein wird.| 18.07.2018 00:00 Uhr

Kritik der Grünen an Japan-EU-Abkommen

Berlin: Die Grünen und Umweltschutzorganisationen haben das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU kritisiert. Die Grünen-Bundestagsfraktion erklärte, sie vermisse einklagbare Standards beim Umweltschutz und den Arbeitnehmerrechten. Nach Auffassung des BUND dient der Vertrag vor allem großen Unternehmen. Von fairen Handelsregeln sei er weit entfernt. Der Verband empfahl dem EU-Parlament, das Abkommen nicht zu ratifizieren. Union, SPD und FDP sprachen hingegen von neuen Chancen für die EU und Japan. Verbraucher könnten mit sinkenden Preisen rechnen. Das Abkommen soll kommendes Jahr in Kraft treten, nachdem es die Parlamente beider Partner bestätigt haben. Es sieht vor, dass mehr als 90 Prozent aller Zölle wegfallen.| 18.07.2018 00:00 Uhr

NDR: Asylbewerber zu unrecht abgeschoben

Hamburg: Ein Asylbewerber, der vor Kurzem gemeinsam mit mehreren Flüchtlingen nach Afghanistan abgeschoben wurde, hätte in Deutschland bleiben müssen. Der 20-Jährige befand sich nach NDR-Recherchen noch in einem laufenden Asylklageverfahren. Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Greifswald bestätigte, dass deshalb keine Abschiebung hätte erfolgen dürfen. Das Bundesinnenministerium räumte inzwischen auf Anfrage des NDR Verfahrensfehler beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein. Das BAMF habe den Hinweis des Verwaltungsgerichtes, dass die Klage noch anhängig sei, der zuständigen Ausländerbehörde nicht mitgeteilt. Das sei ein Verfahrensfehler. Der Vorgang werde zum Anlass genommen, bestehende Prozesse beim BAMF nochmals zu prüfen und anzupassen, so das Bundesinnenministerium weiter.| 18.07.2018 00:00 Uhr

Absatzrekord bei VW

Wolfsburg: Der VW-Konzern hat im ersten Halbjahr weltweit etwa 5,5 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert und damit mehr als je zuvor. Das entsprach einem Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. In allen Regionen seien die Auslieferungen gestiegen. Für das zweite Halbjahr rechnet VW wegen neuer Abgastests allerdings mit einem Absatz-Rückgang. Nach den Werksferien werden die Bänder im Stammwerk Wolfsburg deshalb für einige Tage angehalten.| 18.07.2018 00:00 Uhr

Probleme bei Google stören Snapchat und Spotify

Mountain View: Ein technisches Problem bei Google hat am Abend auch bei anderen Onlinediensten zu Ausfällen geführt. Nach Angaben des Internetkonzerns waren mehrere Komponenten einer Cloud-Plattform ausgefallen. Dadurch sei es auch bei anderen Anbietern wie Spotify oder Snapchat zu Störungen gekommen. Wie viele Nutzer davon betroffen waren, ist nicht bekannt. Die technische Panne konnte nach rund einer Stunde behoben werden.| 18.07.2018 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Im östlichen Vorpommern und im westlichen Niedersachsen Schauer und Gewitter, sonst trocken. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Tagsüber oft heiter und trocken, in Vorpommern einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 28, an der Nordsee 20 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft sonnig und weitgehend trocken, 20 bis 30 Grad. Am Freitag viel Sonne und trocken, 22 bis 31 Grad.| 18.07.2018 00:00 Uhr