NDR Info Nachrichten vom 17.07.2018:

Freihandelsabkommen im EU-Parlament

Straßburg: Im EU-Parlament ist die Unterzeichnung des neuen Freihandelsabkommens mit Japan überwiegend positiv aufgenommen worden. Die Fraktionen der EVP, der Sozialdemokraten und der Liberalen sprachen von einer wichtigen Botschaft an die USA und ihren Abschottungskurs. Es sei ein Erfolg, dass die EU und Japan am regelbasierten Welthandel festhielten. Verbraucher könnten sich über sinkende Preise zum Beispiel bei japanischen E-Bikes und Autos freuen, sagte der sozialdemokratische EU-Handelspolitiker Lange. Die europäischen Grünen lobten, dass private Schiedsgerichte keine Beachtung in dem Vertrag finden. Sie vermissen aber insgesamt europäische Standards beim Umwelt- und Verbraucherschutz. Die EU-Abgeordneten werden noch dieses Jahr über das Freihandelsabkommen abstimmen. Im nächsten Jahr soll es in Kraft treten.| 17.07.2018 17:45 Uhr

Migrationsexperte der EKD kritisiert Flugverbot

Valletta: Der Migrationsexperte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Rekowski, hat das Flugverbot für das Aufklärungsflugzeug der Organisation Sea-Watch kritisiert. Bei einem Besuch auf Malta sprach Rekowski von einem Skandal. Nicht hinzusehen, sei keine Lösung, sondern eine Verdrängung der Flüchtlingskatastrophe. Dass diese zivilen Rettungseinsätze nicht mehr stattfinden können, sei empörend und nicht akzeptabel. Die EKD unterstützt den Einsatz des Flugzeugs finanziell - in diesem Jahr mit bis zu 100.000 Euro. Das Flugzeug "Moonbird" meldet normalerweise Boote in Seenot an die Leitstelle in Rom. Derzeit darf die Maschine das Hoheitsgebiet Maltas nicht verlassen. Die maltesischen Behörden haben auch drei zivile Rettungsschiffe im Hafen festgesetzt.| 17.07.2018 17:45 Uhr

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Spanien

Genf: Immer mehr Flüchtlinge, die über das Mittelmeer versuchen, nach Europa zu gelangen, kommen inzwischen zunächst nach Spanien. In der ersten Hälfte 2018 erreichten etwa 18.000 Menschen das südeuropäische Land, wie die Internationale Organisation für Migration in Genf mitteilte. Dagegen zählten die Behörden in Italien 17.800 Ankünfte - im ersten Halbjahr 2017 waren es fast fünfmal so viele. Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Flüchtlinge insgesamt, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa halbiert.| 17.07.2018 17:45 Uhr

Klage wegen hoher Nitratwerte

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe will durch eine Klage erreichen, dass der Staat mehr tut, um die Nitratbelastung im Grundwasser zu verringern. Die Organisation reichte vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Klage gegen die Bundesregierung ein. Nach Ansicht der Umwelthilfe reicht die im vergangenen Jahr beschlossene Verschärfung der Düngevorschriften für die Landwirtschaft nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten. Nitrat in Grundwasser, Bächen und Seen stammt meist aus der Gülle der Landwirtschaft.| 17.07.2018 17:45 Uhr

Gedächtnisort für Mauerfall in Waren geplant

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern soll einen zentralen Gedächtnisort für die friedliche Revolution 1989 bekommen. Laut dem Konzept von Bildungsministerin Hesse ist die Stätte mit einer Dauerausstellung in Waren an der Müritz geplant. Ergänzend dazu soll es dezentrale Erinnerungsorte geben, an denen sich in der Wendezeit Bedeutsames ereignet hat. Nach dem aktuellem Forschungsstand hatte am 16. Oktober 1989 in Waren an der Müritz die erste Demonstration im Nordosten mit etwa 400 Teilnehmern stattgefunden.| 17.07.2018 17:45 Uhr