NDR Info Nachrichten vom 17.07.2018:

EU und Japan setzen auf freien Handel

Tokio: Mit dem Abschluss eines Freihandelsabkommens demonstrieren die Europäische Union und Japan, dass sie weiterhin auf offene Märkte setzen. Der Vertrag wurde in Tokio unterzeichnet und soll im kommenden Jahr in Kraft treten. Wirtschaftsvertreter beider Seiten erhoffen sich neue Wachstumsmöglichkeiten, wenn Zölle gesenkt und Handelshemmnisse abgebaut werden. Die EU geht davon aus, dass insbesondere der Export von Nahrungsmitteln nach Japan deutlich steigen wird. Produkte aus Japan wie medizinische Instrumente oder Elektrogeräte könnten durch den Wegfall der Zölle günstiger werden. Die Abgaben auf japanische Autos fallen allerdings erst acht Jahre nach Start des Abkommens weg. Kritiker befürchten, dass europäische Standards beim Umwelt- und Verbraucherschutz ausgehebelt werden könnten.| 17.07.2018 14:45 Uhr

Klage wegen hoher Nitratwerte

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe will durch eine Klage erreichen, dass der Staat mehr tut, um die Nitratbelastung im Grundwasser zu verringern. Die Organisation reichte vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Klage gegen die Bundesregierung ein. Nach Ansicht der Umwelthilfe reicht die im vergangenen Jahr beschlossene Verschärfung der Düngevorschriften für die Landwirtschaft nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten. Nitrat in Grundwasser, Bächen und Seen stammt meist aus der Gülle der Landwirtschaft. Der Stoff fördert das Pflanzenwachstum. Kommt zu viel davon auf die Felder, sammeln sich Rückstände im Wasser. Durch chemische Prozesse entsteht Nitrit, das für Menschen schädlich sein kann.| 17.07.2018 14:45 Uhr

Nach Helsinki-Gipfel: Trump trifft Abgeordnete

Washington: US-Präsident Trump kommt heute im Weißen Haus mit Kongressabgeordneten zusammen. Dabei will er offenbar seine umstrittenen Äußerungen nach seinem Treffen gestern mit Kremlchef Putin erläutern. Trump hatte in Helsinki die Ermittlungen seiner Geheimdienste zu einer russischen Einmischung in den US-Wahlkampf in Frage gestellt und erklärt, er habe Vertrauen in Putins Dementi in dieser Frage. Dies war in Washington parteiübergreifend auf Kritik gestoßen.| 17.07.2018 14:45 Uhr

Jogger in Kopf geschossen

Lauenhagen: In dem niedersächsischen Ort ist ein Mann beim Joggen mit seinen Kindern von einem Geschoss am Kopf getroffen und verletzt worden. Der 31-Jährige hatte laut Polizei am Sonntag auf einem Feldweg einen Schlag gespürt und war hingefallen. Ärzte stellten fest, dass es sich um eine Schussverletzung handelte. Er sei ambulant versorgt worden, so eine Polizeisprecherin. Die Kinder sind unverletzt geblieben. Wer den Schuss abgegeben und ob es sich dabei um Absicht oder einen Unfall gehandelt habe, sei unklar. In dem Gebiet werde auch gejagt, so dass es sich um einen Querschläger handeln könne, hieß es.| 17.07.2018 14:45 Uhr

Gedächtnisort für Mauerfall in Waren geplant

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern soll einen zentralen Gedächtnisort für die friedliche Revolution 1989 bekommen. Laut dem Konzept von Bildungsministerin Hesse ist die Stätte mit einer Dauerausstellung in Waren an der Müritz geplant. Ergänzend dazu soll es dezentrale Erinnerungsorte geben, an denen sich in der Wendezeit Bedeutsames ereignet hat. Der Entwurf für das aktuelle Konzept passierte heute das Kabinett und wird nun dem Schweriner Landtag vorgelegt. Nach dem aktuellem Forschungsstand hatte am 16. Oktober 1989 in Waren an der Müritz die erste Demonstration im Nordosten mit etwa 400 Teilnehmern stattgefunden. Der Mauerfall jährt sich im kommenden Jahr zum 30. Mal.| 17.07.2018 14:45 Uhr