NDR Info Nachrichten vom 17.07.2018:

Washington: Die Äußerungen von US-Präsident Trump zu seinem Treffen mit Russlands Staatschef Putin sind in der eigenen Partei auf Unverständnis gestoßen. Der republikanische Senator McCain sprach von einem Tiefpunkt in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, forderte Trump auf, er solle einsehen, dass Russland kein Verbündeter der USA sei. Der Präsident verteidigte sein Auftreten auf dem Treffen. Die beiden größten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen, schrieb Trump auf Twitter. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News kritisierte er erneut die Ermittlungen in den USA, wonach sich russische Geheimdienstmitarbeiter in den US-Wahlkampf eingemischt haben.| 17.07.2018 07:45 Uhr

Berlin: Grünen-Chef Habeck fürchtet eine Aushöhlung rechtsstaatlicher Prinzipien in Deutschland. In Interviews sagte er, wenn von Asyltourismus und Anti-Abschiebe-Industrie die Rede sei, könne das schnell in eine politische Verrohung münden. Die Würde des Menschen scheine nicht mehr unantastbar. Als Beispiel nannte Habeck die Abschiebung des mutmaßlichen Leibwächters von Osama bin Laden. Er halte es für extrem fragwürdig, wenn man eine Abschiebung vollstreckt, obwohl ein Verwaltungsgericht noch über die Rechtmäßigkeit zu entscheiden habe. Es müsse geklärt werden, ob hier Recht gebrochen wurde, um ein Exempel zu statuieren, fügte der Grünen-Chef hinzu.| 17.07.2018 07:45 Uhr

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe klagt gegen die Bundesrepublik Deutschland auf Einhaltung von Nitrat-Grenzwerten in der Landwirtschaft. Einzelheiten will die Verbraucherschutzorganisation heute in Berlin vorstellen. Die Klage richtet sich demnach gegen das geltende Düngerecht. Es lässt nach Ansicht der Umwelzschützer zu, dass Landwirte zu viel Gülle auf ihre Felder ausbringen. Laut der Deutschen Umwelthilfe ist die Belastung des deutschen Grundwassers durch Nitrat die zweithöchste unter allen EU-Staaten. Nur Malta habe noch höhere Grenzwerte als Deutschland.| 17.07.2018 07:45 Uhr

Barcelona: Der ehemalige katalanische Regionalpräsident Puigdemont hat eine Unabhängigkeitsbewegung gegründet. Auf einem Festakt in Barcelona wurde ein entsprechendes Manifest verlesen. Puigdemont wurde aus Deutschland per Videoübertragung zugeschaltet. Er rief alle Separatisten in seiner Heimat auf, sich der Bewegung anzuschließen. Ziel sei es, die katalanischen Kräfte zu bündeln und eine eigene Republik auszurufen. Puigdemont hält sich derzeit in Deutschland auf. Die spanische Justiz beschuldigt ihn der Rebellion und der Veruntreuung öffentlicher Gelder, weil er im vergangenen Jahr ein Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien organisiert hatte. Sie verlangt seine Auslieferung.| 17.07.2018 07:45 Uhr

Paris: Einen Tag nach dem Sieg im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft haben in Frankreich Hunderttausende Menschen die Rückkehr ihrer Nationalmannschaft gefeiert. Die Spieler fuhren in einem blauen Bus mit offenem Oberdeck durch die jubelnden Massen auf den Champs-Elysées. Bei einem anschließenden Empfang dankte Präsident Macron den Spielern für ihre Leistung. Sie sollen in die französische Ehrenlegion aufgenommen werden. Es ist die ranghöchste Auszeichnung des Landes. Frankreich hatte das WM-Finale am Sonntag in Moskau mit 4:2 gegen Kroatien gewonnen.| 17.07.2018 07:45 Uhr