NDR Info Nachrichten vom 16.07.2018:

Helsinki: US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin haben sich für einen Neuanfang in den Beziehungen beider Länder ausgesprochen. Trump sprach nach seinem Treffen mit Putin in Helsinki von einem produktiven Dialog. Mit ihrer Unterredung hätten beide die ersten Schritte in eine strahlendere Zukunft gemacht, erklärte der US-Präsident. Auch der Kremlchef bezeichnete das zweistündige Vier-Augen-Gespräch als nützlich und betonte, die aktuellen internationalen Krisen und Probleme seien nur gemeinsam zu bewältigen. Eine ausführliche Aussprache gab es nach Trumps Worten auch zur mutmaßlichen russischen Einmischung in den US-Wahlkampf. Der Präsident erklärte dazu, er habe zwar großes Vertrauen in seinen Geheimdienst. Putin sei in seinem Dementi aber extrem stark und kraftvoll gewesen. | 16.07.2018 22:00 Uhr

Washington: Die Äußerungen von US-Präsident Trump in Helsinki auch bei Vertretern seiner eigenen Partei auf Unverständnis gestoßen. Der republikanische Senator McCain sprach von einem Tiefpunkt in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, forderte Trump auf, er solle einsehen, dass Russland kein Verbündeter der USA sei. Der Chef der oppositionellen Demokraten im Senat, Schumer, erklärte, noch nie habe ein US-Präsident einen Widersacher derart unterstützt.| 16.07.2018 22:00 Uhr

Rom: Weitere EU-Staaten wollen offenbar einige der etwa 450 aus dem Mittelmeer geretteten Bootsflüchtlinge aufnehmen. Aus der italienischen Regierung hieß es, Irland wolle 20 von ihnen übernehmen; Medienberichten zufolge hat sich auch Belgien zu einem solchen Schritt bereit erklärt. Die Grünen im Bundestag kritisierten die Regierung in Rom scharf. Fraktionschef Hofreiter warf Italiens Innenminister Salvini vor, er erpresse Europa auf dem Rücken der Geflüchteten und instrumentalisiere sie für seine grausame Politik. Erst nachdem unter anderem Deutschland zugesagt hatte, 50 der Flüchtlinge aufzunehmen, hatte Italien die vor der libyschen Küste von einem Holzboot geretteten Menschen an Land gelassen.| 16.07.2018 22:00 Uhr

Tel Aviv: Israel hat erneut Ziele im Gazastreifen bombardiert. Nach Armeeangaben wurden zwei Stützpunkte der Hamas angegriffen. Diese hätten sich in der Nähe eines Ortes befunden, von dem aus brennende Ballons nach Israel gestartet worden seien. Ballons und Drachen mit brennenden Stofffetzen haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Großfeuer im Süden Israels ausgelöst. Seit dem Wochenende nehmen die Gefechte zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas wieder zu. Militante Palästinenser hätten seit Freitag mit mehr als 220 Raketen und Mörsergranaten angegriffen, so die israelische Armee. Israels Luftwaffe bombardierte gleichzeitig Dutzende Hamas-Ziele. Militante Palästinenserorganisationen verkündeten inzwischen einseitig eine Waffenruhe.| 16.07.2018 22:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat eine positive Zwischenbilanz der Umsetzung des VW-Aktionsplans nach dem Dieselskandal gezogen. Rund 80 Prozent der vorgesehen Software-Updates bei etwa 8,5 Millionen Fahrzeugen in der EU seien inzwischen erledigt, teilte Verbraucherkommissarin Jourova mit. In Deutschland seien sogar 96 Prozent der Autobesitzer der Rückrufaktion gefolgt. Das Schlusslicht bildet demnach Rumänien mit nur 36 Prozent. Bis Ende 2020 bietet Volkswagen die Software-Updates noch kostenlos an.| 16.07.2018 22:00 Uhr

Paris: Einen Tag nach dem Titelgewinn hat Frankreich die Rückkehr seiner Fußball-Nationalmannschaft aus Russland gefeiert. Die Maschine mit den Weltmeistern an Bord landete am Nachmittag auf dem Flughafen Charles de Gaulle. Anschließend fuhren die Fußballer und der Trainerstab in einem offenen Bus über den Boulevard Champs-Élysées, wo Hunderttausende Fans die Mannschaft erwarteten. Das Büro von Präsident Macron kündigte inzwischen an, dass dem Team der Orden der Ehrenlegion - die ranghöchste Auszeichnung des Landes - verliehen wird. Frankreich hatte das WM-Finale in Moskau gestern mit 4:2 gegen Kroatien gewonnen.| 16.07.2018 22:00 Uhr

In der Nacht leicht bewölkt oder klar, gegen Morgen in Richtung Oder Regen möglich. Tiefstwerte 18 bis 11 Grad. Morgen vielerorts sonnig, zur Ems hin einzelne Schauer, Richtung Vorpommern gebietsweise Regen sowie Gewitter. Höchstwerte 22 bis 31 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter und trocken, in Vorpommern wolkiger und dort einzelne Schauer, 20 bis 28 Grad. Am Donnerstag meist sonnig und trocken, 21 bis 29 Grad.| 16.07.2018 22:00 Uhr