NDR Info Nachrichten vom 15.07.2018:

Rom: Im Fall der vorgestern im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge gibt es offenbar eine erste Einigung. Wie Italiens Ministerpräsident Conte mitteilte, werden Malta und Frankreich jeweils 50 der insgesamt 450 Menschen aufnehmen. Die Geflüchteten waren mit einem Holzboot bis vor die Küsten italienischer Inseln gefahren. Italien weigerte sich jedoch, das Boot in einen Hafen einlaufen zu lassen. Die Migranten wurden dann gestern von einem Schiff der EU-Grenzschutzagentur Frontex und einem italienischen Schiff aufgenommen und harren seitdem auf dem Mittelmeer aus. Nach italienischen Regierungsangaben sollen auch die übrigen 350 Flüchtlinge auf europäische Staaten verteilt werden. Italien sei nicht mehr bereit, ein Problem alleine zu lösen, das alle EU-Länder betreffe.| 15.07.2018 07:00 Uhr

Berlin: Außenminister Maas hat US-Präsident Trump vor dem Gipfeltreffen in Helsinki vor einseitigen Abkommen mit Russland gewarnt. Maas sagte der "Bild am Sonntag", Vereinbarungen zu Lasten der eigenen Verbündeten schadeten am Ende auch den USA. Trump trifft sich zum Abschluss seiner Europareise morgen mit dem russischen Staatschef Putin in Helsinki. Nach den Provokationen des US-Präsidenten beim Nato-Gipfel sehen die westlichen Verbündeten dem Treffen mit Nervosität entgegen.| 15.07.2018 07:00 Uhr

London: Großbritanniens Premierministerin May hat parteiinterne Kritiker vor einem Boykott ihrer Brexit-Strategie gewarnt. Damit würden sie den geplanten EU-Austritt komplett aufs Spiel setzen, schrieb sie in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Mail on Sunday". Zugleich warf sie ihren Kritikern vor, bislang keine praktikablen Alternativen vorgelegt zu haben. Mays Brexit-Kurs sieht unter anderem ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union vor. Hardliner befürchten eine zu enge Bindung an die EU und zu viele Zugeständnisse im Laufe der Verhandlungen mit Brüssel. Im Streit über das Strategiepapier waren Brexit-Minister Davis und Außenminister Johnson zurückgetreten.| 15.07.2018 07:00 Uhr

Berlin: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, fordert ein strengeres Vorgehen gegen politisch motivierte Gewalt. Klein regte in der "Welt am Sonntag" an, Körperverletzung mit dem Motiv politischer Hass schärfer zu bestrafen. Auch gegen antisemitisches Mobbing an Schulen seien Schritte erforderlich. Dieses dürfe nicht vertuscht werden, so Klein. Der Antisemitismusbeauftragte kündigte außerdem Gespräche mit der türkischen Regierung über das Entsendeprinzip der Imame an. Es müsse darauf geachtet werden, dass alle in Deutschland tätigen Imame für die Völkerverständigung eintreten und Antisemitismus ablehnen.| 15.07.2018 07:00 Uhr

Berlin: Die Zahl der Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung bleibt auch in diesem Jahr hoch. Bis Mitte Juli registrierte die Bundesnetzagentur knapp 29.000 Beschwerden und verhängte zwölf Bußgelder. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Die Bundestagsabgeordnete Rößner fordert, dass unerlaubte Telefonwerbung und untergeschobene Verträge endlich wirksam bekämpft werden müssen. Trotz der anhaltend hohen Zahl an Beschwerden passiere nichts.| 15.07.2018 07:00 Uhr

Zum Sport: Bundeskanzlerin Merkel und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther haben Tennisspielerin Angelique Kerber zum Sieg beim Tennisturnier in Wimbledon gratuliert. Merkel freue sich sehr über Kerbers begeisternde Leistung, hieß es in einer Erklärung, die Regierungssprecher Seibert über Twitter verbreitete. Günther zeigte großen Respekt vor dem Auftritt der Kielerin in Wimbledon. Kerber hatte gestern als erste Deutsche seit 22 Jahren das traditionsreiche Grand-Slam-Turnier gewonnen. Sie setzte sich gegen die US-Amerikanerin Serena Williams klar in zwei Sätzen durch. Und bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland bestreiten heute Frankreich und Kroatien das Finale. Anpfiff im Moskauer Luschniki-Stadion ist um 17 Uhr. Die Franzosen können zum zweiten Mal den Titel holen; die Kroaten stehen erstmals in einem WM-Endspiel.| 15.07.2018 07:00 Uhr

Zunächst vor allem von Hamburg bis nach Vorpommern zeitweise wolkig, sonst viel Sonne. Höchstwerte 19 bis 28 Grad. Nachts kaum Wolken bei 16 bis 8 Grad. Morgen viel Sonne, in Richtung Mecklenburg-Vorpommern lockere Wolken, 22 bis 31 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Sonnenschein einige Wolken, gebietsweise Schauer und Gewitter möglich, 22 bis 30 Grad. Am Mittwoch überwiegend heiter und trocken, 19 bis 26 Grad.| 15.07.2018 07:00 Uhr