NDR Info Nachrichten vom 14.07.2018:

Treffen Trump/Putin von Anklage überschattet

Washington: Das geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin wird von der Anklage gegen 12 russische Geheimdienst-Mitarbeiter in den USA überschattet. Mehrere US-Politiker forderten Trump auf, das Gespräch abzusagen. Aus dem Weißen Haus hieß es jedoch, ein solcher Schritt sei nicht geplant. Trump werde das Thema gegenüber Putin absolut entschlossen ansprechen. Den russischen Geheimdienstmitarbeitern wird vorgeworfen, den US-Wahlkampf 2016 mit Hacker-Angriffen beeinflusst zu haben. Sie sollen in Computer der Parteizentrale der Demokraten und deren Kandidatin Clinton eingedrungen sein und tausende E-Mails und Dokumente gestohlen haben. Putin und Trump wollen am Montag in Helsinki zusammenkommen. In dem Treffen liegt schon wegen der Militäreinsätze Russlands in der Ukraine und Syrien Brisanz.| 14.07.2018 11:45 Uhr

Huber: Seehofer auch in der CSU in der Kritik

München: Innerhalb der CSU wächst offenbar der Widerstand gegen die Asylpolitik von Parteichef und Bundesinnenminister Seehofer. Der frühere CSU-Vorsitzende Huber sagte dem "Spiegel", Seehofers Agieren verwundere und befremde inzwischen viele Abgeordnete der Fraktion im bayerischen Landtag. Die anfänglich volle inhaltliche Zustimmung zur Asylpolitik des Innenministers sei inzwischen einem Ratespiel gewichen. Viele CSU-Politiker fragten sich, ob Seehofer die Landtagswahl im Oktober und damit Bayerns Ministerpräsidenten Söder belasten wolle, oder ob er das zumindest billigend in Kauf nehme, so Huber. Der CSU-Politiker Bloch forderte eine Entschuldigung Seehofers für dessen Äußerungen über 69 Menschen, die an seinem Geburtstag nach Afghanistan abgeschoben worden waren. Flüchtlinge seien keine Sündenböcke für Entwicklungen, die in unserer Gesellschaft schieflaufen.| 14.07.2018 11:45 Uhr

Flüchtlinge von Holzboot an Bord genommen

Rom: Ein italienisches Schiff hat 450 Flüchtlinge von einem Holzboot im Mittelmeer aufgegriffen. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa sollen von ihnen acht Frauen und Kinder der italienischen Küstenwache in Lampedusa übergeben werden. Was mit den anderen Migranten passiert, ist unklar. Italien und Malta hatten sich bereits seit gestern über die Zuständigkeit für das Flüchtlingsboot gestritten. Beide Länder verweigerten den 450 Menschen die Einfahrt. Medienberichten zufolge war das Boot in Libyen gestartet und fuhr bis vor die Insel Linosa bei Lamepedusa.| 14.07.2018 11:45 Uhr

UN-Vollversammlung beschließt Migrationspakt

New York: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat den Entwurf für einen weltweiten Migrationspakt beschlossen. Das Abkommen soll eine sichere, geordnete und legale Migration sicherstellen. Es enthält Regeln für Ausreise- und Aufnahmeländer. Rechtlich bindend ist der Pakt allerdings nicht. Er soll endgültig im Dezember in Marokko von den Staats- und Regierungschefs unterzeichnet werden. Nur die USA beteiligten sich nicht an den Gesprächen. Außerdem will Ungarn erst später entscheiden, ob es dem Pakt beitritt.| 14.07.2018 11:45 Uhr

VDK fordert "Pflegegeld"

Osnabrück: Der Sozialverband VdK fordert mehr Hilfe und Entlastung für pflegende Angehörige. Die Vereinigung schlägt dafür ein Pflegegeld nach dem Vorbild des Elterngeldes vor. Pflege müsse endlich denselben Stellenwert bekommen wie Kindererziehung, so VdK-Präsidentin Bentele in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Beim Elterngeld erhalten Mütter und Väter, die nicht arbeiten, vorübergehend staatliche Leistungen von bis zu 1800 Euro im Monat. Bentele beklagte, Pflege finde meist noch im Verborgenen statt und genieße nicht die Anerkennung, die sie verdiene.| 14.07.2018 11:45 Uhr