NDR Info Nachrichten vom 12.07.2018:

Nato-Staaten beraten wieder über Verteidigungsetat

Brüssel: Wegen des anhaltenden Streits über die Höhe der Verteidigungsausgaben ist das Programm des NATO-Gipfels geändert worden. Auch am zweiten Tag ging es um diese Frage. US-Präsident Trump drängt die Verbündeten, mehr für die Rüstung auszugeben. Seine Forderung richtet sich insbesondere an die Adresse Deutschlands. Kanzlerin Merkel sagte am Rande der Sitzung, sie habe deutlich gemacht, dass die Bundesregierung auf dem Weg zu einer Erhöhung des Verteidigungsetats sei. Trump sicherte inzwischen in einer Pressekonferenz zu, die USA würden weiterhin zu dem Bündnis stehen. Im Streit über die Rüstungsausgaben habe es Fortschritte gegeben.| 12.07.2018 13:00 Uhr

BGH: Facebook-Konto geht an Erben über

Karlsruhe: Erben haben grundsätzlich ein Anrecht auf den Zugang zu digitalen Inhalten ihrer Verstorbenen. Das hat der Bundesgerichtshof im Streit zwischen einer klagenden Mutter und Facebook entschieden. In ihrer Begründung erklärten die Richter, mit dem Tod des Mädchens seien auch die digitalen Inhalte auf die Erben übergegangen. Damit muss Facebook den Eltern Zugriff auf alle Inhalte des Kontos ihrer verstorbenen Tochter gewähren. Nach dem Tod der 15-Jährigen hatte das Unternehmen das Konto in einen Gedenkzustand versetzt, der nur einen begrenzten Zugang ermöglicht. Das Mädchen war 2012 von einer Berliner U-Bahn erfasst worden. Die Eltern wollen klären, ob es sich um einen Suizid gehandelt haben könnte.| 12.07.2018 13:00 Uhr

Puidgemont darf ausgeliefert werden

Schleswig: Das Oberlandesgericht hat entschieden, dass der katalanische Separatistenführer Puigdemont an Spanien ausgeliefert werden darf. Zulässig ist dies aber nur wegen des Vorwurfs der Veruntreuung öffentlicher Gelder. Eine Überstellung wegen des Vorwurfs der Rebellion ist rechtlich nicht möglich. Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein muss jetzt über das weitere Vorgehen entscheiden. Eine Sprecherin kündigte an, man werde die Auslieferung zeitnah bewilligen. So lange bleibt Puigdemont auf freiem Fuß. Der 55-Jährige war Ende März auf der Rückfahrt von Skandinavien nach Belgien auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden.| 12.07.2018 13:00 Uhr

Asyl: Wien, Berlin und Rom wollen kooperieren

Innsbruck: Die Innenminister von Deutschland, Österreich und Italien haben ihren Willen zu einer Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik bekräftigt. Aus der "Kooperation der Willigen" solle nun eine "Kooperation der Tätigen" werden, sagte Österreichs Innenminister Kickl. Er äußerte sich nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Deutschland und Italien, Seehofer und Salvini. Konkret vereinbarten die drei Minister für die kommende Woche ein Arbeitstreffen von Mitarbeitern. Seehofer hatte bereits gestern Abend nach einem Gespräch mit Salvini erklärt, man wolle in den kommenden Wochen ein Abkommen über die Rücknahme von Flüchtlingen erarbeiten, möglichst bis Anfang August. In Innsbruck beraten die Innenminister der EU heute unter anderem über die Schaffung von Asylzentren, auch außerhalb der Europäischen Union. Albanien und Mazedonien haben solche Auffang-Lager bereits abgelehnt.| 12.07.2018 13:00 Uhr

Inflation im Juni wieder über zwei Prozent

Wiesbaden: Die Inflation in Deutschland hat den zweiten Monat in Folge mehr als zwei Prozent betragen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte lag die Jahresteuerung im Juni bei 2,1 Prozent. Verantwortlich waren vor allem die stark gestiegenen Energiepreise. Im Mai hatte die Preissteigerung bei 2,2 Prozent im Jahresvergleich gelegen.| 12.07.2018 13:00 Uhr

Mehr als 50 Todesopfer nach Unwetter in Nepal

Kathamandu: In Nepal sind nach schweren Unwettern mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden hatte heftiger Monsunregen die Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Die Fluten rissen demnach Gebäude und Brücken mit sich. In einigen Gebieten steht das Wasser den Informationen nach noch immer bis zu 1,20 Meter hoch. Nach den schweren Überschwemmungen in Japan Ende vergangener Woche ist die Zahl der Toten inzwischen auf mehr als 200 angestiegen. Wie die Regierung mitteilte, werden noch zahlreiche Menschen vermisst. Es ist die schlimmste Naturkatastrophe in Japan seit dem Erdbeben und Tsunami im März 2011.| 12.07.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags heiter und meist trocken, lokal Gewitter. Von der Seenplatte bis nach Vorpommern zum Teil ergiebiger Regen. 19 bis 27 Grad. Nachts überwiegend trocken bei Tiefstwerten von 17 bis 12 Grad. Morgen viel Sonne, örtlich mehr Wolken, Höchstwerte 20 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend freundlich bei 20 bis 26 Grad. Am Sonntag wieder sonnig mit Höchstwerten bis 28 Grad.| 12.07.2018 13:00 Uhr