NDR Info Nachrichten vom 12.07.2018:

Kroatien steht im WM-Finale

Moskau: Kroatien hat als zweite Mannschaft das Finale der Fußball Weltmeisterschaft erreicht. Die Kroaten bezwangen England mit 2 zu 1 nach Verlängerung. Trippier hatte die Engländer in der 5. Minute in Führung gebracht, Perisic glich in der 68. Minute aus. In der Verlängerung erzielte Mandzukic den Siegtreffer für die Kroaten. Im Endspiel treffen sie am Sonntag auf Frankreich, das am Dienstag gegen Belgien mit 1 zu 0 gewann.| 12.07.2018 00:00 Uhr

NSU-Urteil: Forderungen nach Aufarbeitung

Berlin: Politiker, Menschenrechtsorganisationen und Verbände haben den Schuldspruch im NSU-Prozess begrüßt. Gleichzeitig wird von vielen Seiten eine weitere Aufarbeitung des Falls gefordert. Konkret geht es um mögliche, noch unbekannte Komplizen und die Rolle der Sicherheitsbehörden. Bundesjustizministerin Barley sagte, die Aufklärung gehe weiter. Das seien Gesellschaft und Rechtsstaat den Angehörigen der Opfer schuldig. Gestern Abend demonstrierten auch in mehreren deutschen Städten Tausende Menschen für eine weitergehende Aufarbeitung der NSU-Verbrechen. Das Münchener Oberlandesgericht hatte die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Eine Freilassung nach 15 Jahren ist damit so gut wie ausgeschlossen. Gegen vier Mitangeklagte verhängte das Gericht Haftstrafen zwischen zwei und zehn Jahren.| 12.07.2018 00:00 Uhr

Nato:Trump fordert vier Prozent fürs Militär

Brüssel: US-Präsident Trump hat die übrigen Mitgliedsstaaten beim Nato-Gipfel aufgefordert, in Zukunft vier Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben. Das gab das Weiße Haus bekannt. Trumps Vorschlag wurde jedoch nicht in die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs aufgenommen. Darin bekennen sich die Nato-Staaten aber zu ihrem Ziel, ihre Ausgaben für das Militär bis 2024 zu erhöhen. Die Mitgliedsländer hatten sich 2014 darauf geeinigt, ihre Verteidigungsetats innerhalb eines Jahrzehnts in Richtung zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. Während Trump darin ein verpflichtendes Ziel sieht, will sich Deutschland dem Wert nur annähern. Der US-Präsident kritisierte diese Haltung beim Treffen in Brüssel erneut.| 12.07.2018 00:00 Uhr

Zölle: Einigkeit zwischen Berlin und Paris

Paris: Im Zollstreit mit den USA haben Deutschland und Frankreich ein gemeinsames Vorgehen angekündigt. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Le Maire, man sei beunruhigt über den Teufelskreis aus Aktion und Reaktion. Le Maire betonte, Frankreich und Deutschland stimmten sich eng miteinander und mit den übrigen EU-Staaten ab. Das gelte auch in der Frage möglicher US-Zölle auf Autos, die besonders die deutsche Industrie fürchtet. Nach Informationen des "Handelsblatts" will die Europäische Union in der kommenden Woche Maßnahmen gegen steigende Stahl- und Aluminium-Importe ergreifen. Das können Zölle oder Einfuhrquoten sein. Hintergrund ist die Sorge, dass eigentlich für die USA bestimmte Stahl- und Aluminiumerzeugnisse wegen der amerikanischen Zölle auf dem europäischen Markt landen.| 12.07.2018 00:00 Uhr

Seehofer bedauert Tod eines Abgeschobenen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat den Tod eines aus Deutschland abgeschobenen Afghanen bedauert. Zugleich rief er dazu auf, mit dem Fall sachlich umzugehen. Gestern war bekannt geworden, dass einer der vor einer Woche abgeschobenen 69 afghanischen Staatsbürger Suizid begangen hat. Daraufhin forderten mehrere Politiker Seehofer zum Rücktritt auf, weil er sich am Dienstag zufrieden über die Abschiebung geäußert hatte. Der CSU-Chef wies darauf hin, dass der Tod des 23 Jahre alten Afghanen gestern noch nicht bekannt gewesen sei. Außerdem sei für die Auswahl der Abzuschiebenden nicht der Bund, sondern in diesem Fall der Stadtstaat Hamburg zuständig.| 12.07.2018 00:00 Uhr

Stuttgart schließt alte Dieselautos aus

Stuttgart: Die baden-württembergische Landeshauptstadt schließt vom kommenden Jahr an alte Dieselautos aus dem Straßenverkehr aus. Nach dem Beschluss der Landesregierung gilt vom 1. Januar an ein Fahrverbot für Autos der Euro-Abgasnorm 4 und schlechter im Stuttgarter Stadtgebiet. Ein Verbot für jüngere Diesel der Norm 5 wollen die Koalitionspartner Grüne und CDU verhindern. Voraussetzung sei, dass Luftreinhaltungs-Pläne wirken. An einigen Messstellen in Stuttgart gehören die Stickoxid-Werte zu den höchsten in Deutschland. Die Stadt folgt mit den Fahrverboten einer Maßnahme in Hamburg. Dort gilt der Diesel-Ausschluss aber nur für zwei Straßenabschnitte im Stadtteil Altona.| 12.07.2018 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zurzeit von Mecklenburg-Vorpommern bis Ostniedersachsen teils gewittrige Regenfälle. Sonst weitgehend trocken und größere Auflockerungen. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Am Tag nach Westen hin freundlich. Vom Harz bis zum Wendland Schauer, in Richtung Vorpommern vermehrt Gewitter. 18 bis 28 Grad. Am Freitag heiter und trocken, nur in Ostvorpommern einzelne Schauer möglich, 22 bis 27 Grad.| 12.07.2018 00:00 Uhr