NDR Info Nachrichten vom 11.07.2018:

Demonstrationen für weitere NSU-Aufllärung

Hamburg: Nach dem Urteil im NSU-Prozess hat es in mehrere deutschen Städten Demonstrationen für eine weitergehende Aufarbeitung der rechtsextremen Terrorserie gegeben. In Hamburg, Berlin und München gingen jeweils etwa 1.000 Menschen auf die Straße, in Kiel, Bremen und Rostock waren es mehrere hundert. Die Kundgebungen standen unter dem Motto "Kein Schlussstrich". Konkret geht es um mögliche weitere Komplizen der NSU-Terrorzelle sowie um die Rolle der Sicherheitsbehörden. Das Oberlandesgericht München hat die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wegen Mittäterschaft an zehn Morden zu lebenslanger Haft verurteilt. Zugleich stellte es eine besondere Schwere der Schuld fest. Eine Freilassung nach 15 Jahren ist damit so gut wie ausgeschlossen. Gegen vier mitangeklagte Helfer der Terrorgruppe NSU verhängte das Gericht Haftstrafen zwischen zwei und zehn Jahren. Die Verteidiger Zschäpes kündigten Revision an.| 11.07.2018 22:00 Uhr

Nato:Trump fordert vier Prozent fürs Militär

Brüssel: US-Präsident Trump hat die übrigen Mitgliedsstaaten beim Nato-Gipfel aufgefordert, in Zukunft vier Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben. Das gab das Weiße Haus bekannt. Trumps Vorschlag wurde jedoch nicht in die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs aufgenommen. Darin bekennen sich die Nato-Staaten aber zu ihrem Ziel, ihre Ausgaben für das Militär bis 2024 zu erhöhen. Die Mitgliedsländer hatten sich 2014 darauf geeinigt, ihre Verteidigungsetats innerhalb eines Jahrzehnts in Richtung zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. Während Trump darin das verpflichtende Ziel sieht, tatsächlich zwei Prozent ausgeben zu müssen, will sich Deutschland dem Wert nur annähern. Der US-Präsident kritisierte diese Haltung beim Treffen in Brüssel erneut.| 11.07.2018 22:00 Uhr

Seehofer bedauert Tod eines Abgeschobenen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat den Tod eines aus Deutschland abgeschobenen Afghanen bedauert. Zugleich rief er dazu auf, mit dem Fall sachlich umzugehen. Rücktrittsforderungen ließ Seehofer unkommentiert. Heute war bekannt geworden, dass sich einer der am 4. Juli abgeschobenen 69 afghanischen Staatsbürger das Leben genommen hat. Daraufhin forderten mehrere Politiker Seehofer zum Rücktritt auf, weil er sich gestern zufrieden über die Abschiebung geäußert hatte. Seehofer wies darauf hin, dass der Tod des 23 Jahre alten Afghanen gestern noch nicht bekannt gewesen sei. Außerdem sei für die Auswahl der Abzuschiebenden nicht der Bund, sondern in diesem Fall der Stadtstaat Hamburg zuständig.| 11.07.2018 22:00 Uhr

OVG Greifswald befasst sich mit Bäderregelung

Greifswald: Das Oberverwaltungsgericht der Stadt hat heute eine Klage gegen die Bäderregelung in Mecklenburg-Vorpommern verhandelt. Das Urteil soll in einer Woche fallen. Geklagt hatte die Gewerkschaft Verdi. Ihrer Auffassung nach ist die Richtlinie nicht verfassungskonform, weil sie nicht mit dem Sonntagsschutz vereinbar sei. Die Bäderregelung in Mecklenburg-Vorpommern erlaubt, dass die Geschäfte in 77 Kur- und Erholungsorten sonntags zwischen 12 und 18 Uhr öffnen dürfen. Die Genehmigung bezieht sich auf die Zeit von Mitte März bis zum ersten Sonntag im November. Laut Verdi betrifft die Bäderregelung bis zu 20.000 Beschäftigte im Einzelhandel.| 11.07.2018 22:00 Uhr

Wer folgt Frankreich ins Finale?

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft läuft das zweite Halbfinale zwischen England und Kroatien. Das Spiel ist in der Verlängerung. Am Ende der regulären Spielzeit stand es 1:1. England war durch ein Freistoß-Tor von Trippier in Führung gegangen, Perisic glich in der zweiten Halbzeit für die Kroaten aus. Der Sieger der Partie trifft im WM-Finale am Sonntag auf Frankreich.| 11.07.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von Mecklenburg-Vorpommern bis Ostniedersachsen teils gewittrige Regenfälle. Sonst weitgehend trocken und größere Auflockerungen. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen nach Westen hin freundlich. Vom Harz bis zum Wendland Schauer, in Richtung Vorpommern vermehrt Gewitter. Je nach Sonne 18 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag meist heiter und trocken, nur in Ostvorpommern einzelne Schauer möglich, dazu 22 bis 27 Grad. Am Sonnabend nach wolkigem Beginn freundlich und trocken, 18 bis 26 Grad.| 11.07.2018 22:00 Uhr