NDR Info Nachrichten vom 11.07.2018:

Berlin: Politiker, Menschenrechtsorganisationen und Verbände haben den Schuldspruch im NSU-Prozess begrüßt. Gleichzeitig wird von vielen Seiten aber eine weitere Aufarbeitung des Falls gefordert. Konkret geht es um mögliche, noch unbekannte Komplizen und die Rolle der Sicherheitsbehörden. Bundesjustizministerin Barley sagte, die Aufklärung gehe weiter. Einen Schlussstrich darunter könne es nicht geben. Das seien Gesellschaft und Rechtsstaat den Angehörigen der Opfer schuldig. Das Münchener Oberlandesgericht hatte die Hauptangeklagte Zschäpe wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mitangeklagte Wohlleben muss für 10 Jahre in Haft. Er hatte dem NSU-Trio Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe die Tatwaffe besorgt.| 11.07.2018 16:45 Uhr

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder beraten auf ihrem Gipfel über den künftigen Kurs. Dabei geht es unter anderem um die Höhe der Militärausgaben. Schon vor dem Gipfel ist ein offener Streit zwischen Deutschland und den USA ausgebrochen. US-Präsident Trump kritisierte deutsche Erdgasgeschäfte mit Russland. Er monierte, Deutschland zahle Milliarden für Gasimporte und lasse sich von der Nato vor Russland beschützen. Bundeskanzlerin Merkel wies den Vorwurf zurück. Sie traf sich am Rande des Nato-Gipfels zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Trump. Ergebnisse wurden nicht bekannt. Der US-Präsident sprach aber von einem großartigen Treffen. Er habe eine sehr gute Beziehung zur Kanzlerin.| 11.07.2018 16:45 Uhr

Stuttgart: Die süddeutsche Großstadt schließt vom kommenden Jahr an alte Dieselautos aus. Nach dem Beschluss der Landesregierung gilt vom 1. Januar an ein Fahrverbot für Fahrzeuge der Euro-Abgasnorm 4 und schlechter im Stuttgarter Stadtgebiet. Ein Verbot für jüngere Diesel der Norm 5 wollen die Koalitionspartner Grüne und CDU verhindern. Voraussetzung sei, dass Luftreinhaltungs-Pläne wirken. An einigen Messstellen in Stuttgart gehören die Stickoxid-Werte zu den höchsten in Deutschland.| 11.07.2018 16:45 Uhr

Chiang Rai: Nach der Rettung einer Fußballmannschaft aus einer Höhle in Thailand werden Details der spektakulären Aktion bekannt. Nach Angaben eines beteiligten Tauchers waren einige der Jungen nicht bei Bewusstsein, weil sie betäubt worden sind. Auf dem Weg aus dem Gewölbe heraus seien Ärzte postiert gewesen, die bei den Jugendlichen ständig Puls und Zustand kontrolliert hätten. Die Einsatzkräfte hatten vorab die Sorge, die Jungen könnten während des gefährlichen Tauchgangs in Panik geraten. Die 12 Jugendlichen und ihr Trainer waren nach mehr als zwei Wochen aus der Höhle befreit worden.| 11.07.2018 16:45 Uhr

Berlin: Die Kritik an DFB-Präsident Grindel und Teammanager Bierhoff wird lauter. Hintergrund ist die Affäre um die Erdogan-Fotos der Nationalspieler Özil und Gündogan. Bundestagspräsident Schäuble sagte der "Zeit", einer der hochbezahlten Leute beim DFB hätte eine solche Eskalation verhindern müssen. Der Grünen-Abgeordnete Özdemir forderte einen sportpolitischen Neustart beim Deutschen Fußball-Bund mit neuen Gesichtern. Es sei inakzeptabel, dass Özil jetzt zum Sündenbock gemacht werde. DFB-Präsident Grindel und Manager Bierhoff hatten nach dem WM-Aus eine öffentliche Erklärung von Özil zu den umstrittenen Erdogan-Fotos gefordert.| 11.07.2018 16:45 Uhr