NDR Info Nachrichten vom 10.07.2018:

Alle Jungen und ihr Betreuer aus Höhle gerettet

Bankok: Das Höhlendrama in Thailand hat nach 17 Tagen ein glückliches Ende genommen. Spezialtaucher brachten heute die letzten vier noch eingeschlossenen Jugendlichen ins Freie. Auch ihr 25-Jähriger Betreuer wurde gerettet. Der gefährliche Einsatz dauerte etwa fünf Stunden. Große Teile der Höhle waren überflutet, die Jugendlichen mussten deshalb von Tauchern durch die Gänge geleitet werden. Anschließend wurden die Geretteten in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch etwa eine Woche unter Beobachtung stehen. Nach Angaben der Ärzte geht es ihnen den Umständen entsprechend gut, zwei von ihnen sollen eine leichte Lungenentzündung haben. Das Fußballteam war am 23. Juni bei einem Ausflug in die Höhle von den Wassermassen eines Monsunregens überrascht worden. Erst nach neun Tagen waren sie von britischen Höhlentauchern entdeckt worden.| 10.07.2018 19:15 Uhr

Beim Nato-Gipfel droht Krach

Brüssel: Beim morgen startenden Nato-Gipfel droht eine offene Konfrontation zwischen Kanzlerin Merkel und US-Präsident Trump. Trump schrieb vor Beginn des Treffens, die USA zahlten ein Vielfaches mehr als andere Länder, um diese zu beschützen. Das sei nicht fair für die amerikanischen Steuerzahler. Trump erklärte weiter, sein Treffen mit Russlands Präsident Putin in einigen Tagen könnte einfacher werden als die Gespräche mit den Nato-Staaten. Der US-Präsident fordert seit langem, dass Bündnispartner ihre Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung anheben. Nato-Generalsekretär Stoltenberg gab heute bekannt, dass Deutschland auf diesem Gebiet keine Fortschritte macht und weiterhin 1,24 Prozent für die Verteidigung ausgibt.| 10.07.2018 19:15 Uhr

Nowitschok-Opfer bei Bewusstsein

London: Der durch Nowitschok vergiftete britische Mann ist wieder bei Bewusstsein. Sein Zustand sei weiter kritisch, aber stabil, teilte das Krankenhaus mit. Der Mann und seine 44 Jahre alte Frau waren Ende Juni mit Vergiftungserscheinungen in Amesbury gefunden worden. Die Frau starb am Sonntag. Die Polizei geht davon aus, dass die beiden einen Behälter mit dem Nervengift berührt haben. Es ist weiter unklar, ob es eine Verbindung zum Fall des russischen Ex-Spions Skripal und dessen Tochter gibt. Auch sie waren im März unweit von Amesbury mit Nowitschok in Berührung gekommen.| 10.07.2018 19:15 Uhr

2018 deutlich weniger Asylanträge als im Vorjahr

Berlin: Die Zahl der Asylanträge ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Laut Bundesinnenministerium wurden von Januar bis Juni insgesamt gut 93.000 Anträge gestellt - ein Rückgang um mehr als 16 Prozent im Vergleich zu 2017. Die meisten Asylbewerber kamen den Angaben zufolge aus Syrien, Irak und Afghanistan. Entschieden hat das zuständige Bundesamt im ersten Halbjahr über gut 125.000 Anträge. Knapp 20.000 Menschen wurden gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt, weitere 14.000 erhielten einen eingeschränkten Schutzstatus. Knapp die Hälfte der 2018 bearbeiteten Anträge wurden abgelehnt.| 10.07.2018 19:15 Uhr

Chinesin Liu Xiaobo in Berlin eingetroffen

Berlin: Die Witwe des Nobelpreisträgers Liu Xiaobo, die Künstlerin Liu Xia, ist in Deutschland eingetroffen. Nach einem Zwischenstopp in Helsinki landete die 57-Jährige am späten Nachmittag auf dem Flughafen Berlin-Tegel. Sie leidet an schweren Depressionen und will sich in Deutschland in ärztliche Behandlung geben. In China stand Liu Xia acht Jahre unter Hausarrest. Ihr Mann war vor knapp einem Jahr im Gefängnis gestorben. Er hatte 2010 wegen seines Einsatzes für die Achtung der Menschenrechte den Friedensnobelpreis erhalten.| 10.07.2018 19:15 Uhr