NDR Info Nachrichten vom 07.07.2018:

Großbritannien will enge Bindung an EU

London: Die britische Regierung strebt auch nach dem Brexit eine enge Anbindung an die Europäische Union an. Nach langem Streit hat sich das Kabinett auf das Ziel einer Freihandelszone verständigt. Sie soll für Industriegüter und Agrarprodukte gelten. Premierministerin May erklärte, der Plan sehe eine enge Anbindung an den Binnenmarkt und eine Anpassung an EU-Regeln in bestimmten Bereichen vor. Grenzüberschreitende Lieferketten sollten auf diesem Weg erhalten bleiben. Aus der Europäischen Zollunion will Großbritannien weiterhin austreten, damit das Land eigene Handelsabkommen mit Drittstaaten wie den USA und China schließen kann. Weitere Einzelheiten sollen in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.| 07.07.2018 07:15 Uhr

Vierte Krawallnacht in Folge in Nantes

Nantes: Nach dem Tod eines 22-Jährigen durch eine Polizeikugel ist es in der französischen Stadt die vierte Nacht in Folge zu Krawallen gekommen. In mehreren Stadtvierteln brannten Autos, Polizisten wurden von Randalierern mit Brandsätzen beworfen. Die Beamten setzten im Gegenzug Tränengas ein. Zuvor hatte der an dem Vorfall beteiligte Polizist eingeräumt, den 22-Jährigen versehentlich erschossen zu haben. Bisher hatte es geheißen, er habe aus Notwehr gehandelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.| 07.07.2018 07:15 Uhr

OPCW entdeckt in Duma Chlorgas-Spuren

Den Haag: Die Ermittler der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen haben im syrischen Duma Spuren von Chlorgas entdeckt. Das geht aus einem Zwischenbericht der OPCW hervor, nachdem ein Team mehr als 100 Proben an verschiedenen Stellen in Duma gesammelt hat. Demnach wurden Chlorgasrückstände gefunden, aber keine Nachweise für den Einsatz von Nervengiften wie Sarin. Bei einem Angriff im April waren in Duma etwa 40 Menschen getötet worden. Der Westen hatte die syrische Regierung verantwortlich gemacht. Die USA, Großbritannien und Frankreich reagierten mit Luftangriffen. Syrien und Russland wiesen die Vorwürfe zurück.| 07.07.2018 07:15 Uhr

Flüchtlingsinitiativen wollen demonstrieren

Berlin: Mehrere Flüchtlingsinitiativen wollen heute bundesweit für die Seenotrettung im Mittelmeer demonstrieren. Geplant sind Aktionen unter anderem in Berlin, Bremen, Hannover, Leipzig und Frankfurt am Main. Aufgerufen zu den Demonstrationen hat das Bündnis "Seebrücke", zu dem die Hilfsorganisationen "Sea Watch" und "Mission Lifeline" gehören. Man sei geschockt, wie die EU die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer bekämpfe, hieß es. Die Aktivisten fordern sichere Fluchtwege nach Europa und eine Entkriminalisierung der Seenotretter.| 07.07.2018 07:15 Uhr

UKW-Streit beendet

Bonn: Der monatelange Streit um die bundesweite Ausstrahlung von Radioprogrammen über UKW ist beigelegt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur haben sich die Eigentümer von rund 700 Antennen in Deutschland mit den Sendenetzbetreibern geeinigt. Alle Beteiligten seien an ihre Schmerzgrenzen gegangen, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Homann. Er appellierte an die Politik, die Rechtslage anzupassen, um vergleichbare Fälle in Zukunft zu verhindern. Zwischenzeitlich hatten die Antennenbetreiber damit gedroht, die UKW-Ausstrahlung zu unterbrechen. Bundesweit wären bis zu zehn Millionen Radiohörer betroffen gewesen.| 07.07.2018 07:15 Uhr