NDR Info Nachrichten vom 06.07.2018:

Union und SPD schnüren Asylpaket

Berlin: Die große Koalition hat sich auf ein Verfahren geeinigt, mit dem bestimmte Flüchtlinge an der Grenze zu Österreich zurückgewiesen werden sollen. Dabei geht es um Menschen, die bereits in einem anderen EU-Staat Asyl beantragt haben. Sie sollen von bestehenden Einrichtungen der Bundespolizei aus binnen 48 Stunden in den Aufnahmestaat oder nach Österreich zurückgebracht werden. Zur Umsetzung sind entsprechende Abkommen mit diesen Ländern geplant. Der Begriff "Transit-Zentren" taucht in dem Papier von Union und SPD nicht mehr auf. Die Parteien einigten sich zudem auf verschiedene Maßnahmen, um Migranten schneller zurückzuführen, die in einem anderen EU-Staat registriert sind, dort aber kein Asyl beantragt haben. Insgesamt geht es laut Regierung um knapp 48.000 Menschen pro Jahr.| 06.07.2018 07:45 Uhr

Bundestag beschließt Etat 2018

Berlin: Der Bundestag hat den Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Das Parlament billigte den Etat gestern Abend gegen die Stimmen der Opposition. Er sieht Ausgaben von knapp 344 Milliarden Euro vor, das sind vier Prozent mehr als 2017. Unter anderem erhält die Bundespolizei zusätzliche Stellen, für Familien wird ein Baukindergeld eingeführt. Neue Schulden will der Bund nicht aufnehmen. Heute berät der Bundesrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause über den Etat.| 06.07.2018 07:45 Uhr

Weniger Betriebsräte in Deutschland

Berlin: Immer weniger Beschäftigte in Deutschland werden durch einen Betriebsrat vertreten. Wie die "Rheinische Post" berichtet, konnten sich 2016 nur noch etwa 41 Prozent der Arbeitnehmer an einen Betriebsrat wenden; 2002 sei es noch knapp die Hälfte aller Beschäftigten gewesen. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken. Linken-Politikerin Krellmann forderte die Bundesregierung auf, mehr zum Schutz von Betriebsräten zu tun und die Gründung von Arbeitnehmervertretungen zu erleichtern.| 06.07.2018 07:45 Uhr

China wirbt abgeblich Spione im Bundestag an

Berlin: Chinesische Spione haben offenbar versucht, im Bundestag Spitzel anzuwerben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, kontaktierten die Agenten vor zwei Jahren mehrmals einen Abgeordneten der Union. Gegen Geld sollte er demnach Insiderwissen liefern. Der Verfassungsschutz warnte den Abgeordneten im Vorfeld einer Reise in die Volksrepublik. In einem zweiten Fall soll der Mitarbeiter eines Abgeordneten insgesamt 10.000 Euro für Informationen erhalten haben.| 06.07.2018 07:45 Uhr

Thailand: Taucher bei Rettungsaktion gestorben

Bangkok: In Thailand ist ein Taucher bei dem Versuch gestorben, die in einer Höhle eingeschlossenen Jugendlichen zu retten. Der ehemalige Marine-Taucher brachte Sauerstoff-Tanks in die Höhle; auf dem Rückweg hatte er dann selbst nicht mehr genügend Luft. Die zwölf Jugendlichen und ihr Trainer sitzen seit fast zwei Wochen in der Höhle fest, nachdem ihnen Wassermassen den Rückweg abgeschnitten haben. Für die Rettung erwägen die Behörden mehrere Szenarien: So könnten die Kinder in Begleitung von Rettungstauchern aus dem überfluteten Teil herausschwimmen. Oder es könnte von oben eine Öffnung in die Höhlendecke gebohrt werden, um die Menschen herauszuholen.| 06.07.2018 07:45 Uhr