NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Nahles: GroKo verhandelt über neues Asylpaket

Berlin: Union und SPD sind zu einer Sitzung des Koalitions-Ausschusses zusammengekommen. Die Runde berät über den weiteren Kurs in der Asylpolitik. Wie SPD-Chefin Nahles kurz vor Beginn des Treffens mitteilte, liegt ein neues umfassenderes Paket auf dem Verhandlungstisch. Man müsse schauen, ob dem alle zustimmen könnten. Ursprünglich sollte es um den von CDU und CSU ausgehandelten Kompromiss im Asylstreit gehen. Er sieht verschärfte Maßnahmen wie die Einrichtung sogenannter Transit-Zentren vor. Allerdings gibt es innerhalb der SPD erhebliche Vorbehalte gegen diese Pläne. Innenminister Seehofer hatte heute versucht, Österreichs Kanzler Kurz für seine Pläne zu gewinnen. Nach einem Treffen in Wien betonte der CSU-Politiker, man wolle die Mittelmeer-Route für Flüchtlinge schließen. Das soll in der kommenden Woche auch Thema bei einem Gespräch der Innenminister von Deutschland, Österreich und Italien sein.| 05.07.2018 20:00 Uhr

Bericht: Mutmaßlicher Hintermann Amris identifiziert

Karlsruhe: Eineinhalb Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz haben die Ermittler den mutmaßlichen Hintermann des Attentäters Anis Amri identifiziert. Ein Richter des Bundesgerichtshofs erließ Haftbefehl gegen den Mann, wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichten. Dieser sogenannte Mentor soll Amri wochenlang zu der Tat getrieben haben. Noch am Abend des Anschlags habe der Tunesier mehrere Nachrichten mit seinem Landsmann ausgetauscht. Er hält sich demnach als Mitglied der Terror-Organisation IS in Libyen auf. Weltweit kann gegen ihn jetzt wegen Beihilfe zum Mord gefahndet werden. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren.| 05.07.2018 20:00 Uhr

Bauern rechnen mit massiven Ernteausfällen

Trebbin:  Angesichts der anhaltenden Trockenheit rechnet der Deutsche Bauernverband in diesem Jahr mit erheblichen Ernteausfällen. Es seien Existenzen bedroht, so der Präsident des deutschen Bauernverbandes Rukwied. Vor allem im Norden und Osten Deutschlands habe es zu viel Hitze und zu wenig Regen gegeben. Teilweise sei die Getreideernte gar nicht eingeholt, sondern gleich gehäckselt worden. Das Ernteergebnis von Getreide wird laut Bauernverband mit 41 Millionen Tonnen unter den Erträgen der vergangenen Jahre liegen.| 05.07.2018 20:00 Uhr

May: Neuen Nowitschok-Fall umfassend aufklären

Berlin: Die britische Premierministerin May hat eine umfassende Untersuchung des erneuten Nowitschok-Falls angekündigt. Die Polizei werde keinen Stein auf dem anderen lassen, sagte May bei einem Treffen mit Kanzlerin Merkel in Berlin. Nach Angaben der britischen Ermittler waren am Wochenende ein Mann und eine Frau in der Nähe von Salisbury mit dem Nervengift in Kontakt gekommen. Von einem Anschlag wie beim russischen Ex-Doppelagenten Skripal sei aber nicht auszugehen. Die beiden Opfer hätten stattdessen zufällig einen kontaminierten Gegenstand berührt. Russland reagierte ebenfalls besorgt. Es bot seine Zusammenarbeit an.| 05.07.2018 20:00 Uhr

Heftige Angriffe auf syrische Provinz Daraa

Damaskus: Syrische und russische Streitkräfte haben heute angeblich die heftigsten Angriffe auf die Provinz Daraa seit Beginn ihrer Offensive vor zwei Wochen geflogen. Wie Aktivisten der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärten, gab es mehrere Tote und Verletzte. Gestern waren die Verhandlungen zwischen Rebellen und Vertretern Russlands über einen Abzug der Kämpfer aus ihren verbliebenen Zonen gescheitert. Heute soll es neue Gespräche geben. Daraa ist eine der letzten Regionen in Syrien, die noch unter Kontrolle von Rebellen stehen. Wegen der Kämpfe mussten nach UN-Schätzungen etwa 330.000 Menschen ihre Häuser verlassen und fliehen. Der UN-Sicherheitsrat will sich noch heute mit der Offensive beschäftigen.| 05.07.2018 20:00 Uhr

Wien lockert Gesetz für Zwölf-Stunden-Tage

Wien: Für Arbeitgeber in Österreich ist es künftig leichter, ihre Beschäftigten zwölf Stunden am Tag einzusetzen. Das Parlament hat trotz massiver Proteste ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Die Regelung tritt am 1. September in Kraft. Bislang mussten Betriebe für Zwölf-Stunden-Tage Vereinbarungen abschließen und Arbeitsmediziner befragen. Diese Bedingungen gelten dann nicht mehr. Die Gewerkschaften hatten das Gesetz kritisiert. In Wien demonstrierten am vergangenen Wochenende rund 80.000 Menschen gegen die Pläne.| 05.07.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts ist es trocken, Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken und weiterhin trocken, Höchstwerte 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft sonnig oder locker bewölkt bei 18 bis 25 Grad. Am Sonntag überwiegend sonnig bei ähnlichen Temperaturen.| 05.07.2018 20:00 Uhr