NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Asylpläne: Ungarn lehnt Rücknahmen weiter ab

Berlin: Ungarn lehnt es weiter ab, aus Deutschland abgeschobene Asylbewerber zurückzunehmen. Sein Land fühle sich dafür nicht zuständig, sagte Regierungschef Orban nach einem Treffen mit Kanzlerin Merkel in Berlin. Seiner Ansicht nach ist vor allem Griechenland für nicht-registrierte Flüchtlinge zuständig. Merkel und Orban betonten ihre unterschiedlichen Sichtweisen beim Thema Migration. Beim Schutz der EU-Außengrenzen sei man aber einer Meinung. CDU und CSU wollen, dass andere EU-Staaten bereits registrierte Asylbewerber zurücknehmen. Es gibt aber bislang keine entsprechenden Abkommen. Ob die Union ihre geplanten Transitzentren direkt an der Grenze umsetzen kann, ist ebenfalls offen. Die SPD hat Zweifel an der Rechtmäßigkeit und dem Nutzen solcher Lager.| 05.07.2018 14:45 Uhr

Neuer Nowitschok-Fall wohl kein Anschlag

Salisbury: Vier Monate nach der Vergiftung des ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal gibt es einen neuen Nowitschok-Fall in Großbritannien. Die Behörden haben bestätigt, dass das in einem Haus in der Nähe von Salisbury gefundene Paar ebenfalls dem Nervengift ausgesetzt war. Die Ermittler gehen im Gegensatz zum Fall Skripal aber nicht von einem gezielten Anschlag gegen den Mann und die Frau aus. Premierministerin May kündigte eine umfassende Untersuchung an. Russland reagierte ebenfalls besorgt. Kremlsprecher Peskow sprach von einer beunruhigenden Nachricht. Bislang sei Moskau aber noch nicht darüber informiert worden, dass in dem neuen Fall wieder der von sowjetischen Wissenschaftlern entwickelte Kampfstoff eingesetzt wurde.| 05.07.2018 14:45 Uhr

Auto-Zölle: Merkel bietet Trump Verhandlungen an

Berlin: Die Bundesregierung will den USA im Handelsstreit entgegenkommen. Kanzlerin Merkel sagte, sie sei bereit, auf EU-Ebene über niedrigere Zölle auf amerikanische Autos zu verhandeln. Um nicht gegen die Regeln der WTO zu vestoßen, müssten mögliche Zollsenkungen dann für alle Handelspartner gelten. US-Präsident Trump droht der EU, für europäische Fahrzeuge künftig 25 statt wie bisher 2,5 Prozent Zoll zu verlangen. Die Europäische Union erhebt für amerikanische Autos aktuell Importzölle von zehn Prozent.| 05.07.2018 14:45 Uhr

Bauernverband fordert Hilfe für Landwirte

Trebbin: Wegen der anhaltenden Trockenheit verlangt der Deutsche Bauernverband finanzielle Hilfen für Landwirte. Präsident Rukwied sagte bei einem Besuch der Agrargenossenschaft in Westbrandenburg, durch erhebliche Ernteausfälle seien Existenzen bedroht. Der Verband rechnet bei der Getreideernte mit einem Ergebnis von 41 Millionen Tonnen. In den vergangenen fünf Jahren wurden durchschnittlich sieben Millionen Tonnen mehr produziert.| 05.07.2018 14:45 Uhr

VW beantragt Kurzarbeit für Emder Werk

Emden: Das VW-Werk in der niedersächsischen Stadt hat Kurzarbeit beantragt. Ein Sprecher sagte, Grund sei ein Nachfragerückgang bei Limousinen, der besonders die Passat-Produktion in Emden treffe. Auch die Diskussion über Dieselfahrverbote spiele eine Rolle. Den Angaben zufolge ist an dem VW-Standort in Ostfriesland in der zweiten Jahreshälfte an zwölf Tagen Kurzarbeit vorgesehen. Dazu kommen fünf Tage verlängerter Werksurlaub plus zwei Tage Produktionspause Anfang Oktober.| 05.07.2018 14:45 Uhr

Festnahmen bei Razzia in Dithmarschen

Marne: Die Polizei hat bei einer Razzia gegen illegale Beschäftigung im Kreis Dithmarschen acht Menschen vorläufig festgenommen. Ein Sprecher sagte, Hintergrund der Aktion seien mehrere Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Itzehoe. Durchsucht wurden Wohnungen in einem Gebäude in Marne. Die festgenommenen Frauen und Männer aus Osteuropa sollen sich unberechtigt Zugang zum Arbeitsmarkt innerhalb der EU verschafft haben. Angaben zur betroffenen Branche machten die Ermittler nicht.| 05.07.2018 14:45 Uhr